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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1583 VII 18
Signature: 1583 VII 18
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18. Juli 1583 (Donnerstag oder Montag), Wien
Die Verordneten der Niederösterreichischen Kammer befehlen im Auftrag des Kaisers den Amtleuten des Landes ob der Enns, dafür zu sorgen, daß der Propst von Schlägl und der Markt Aigen die von Aigen gesperrte Straße für Salz und andere Waren von Rohrbach nach Böhmen über Baureith freigeben, und die Fuhrleute nicht zwingen, über Aigen zu fahren.
Source Regest: 
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 658, S. 722
 

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(der Abschrift:) Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)


    cop.
    Kopialbuch A (1593) 294v-296r.

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      "Von wegen der strass(1) von Rorbach auf Bruckmill(2) vnd Baureith(3). ||
      ||
      Edl, vest, lieb ambtleitt, wier geben euch zuuernemen, das sich die Röm. Kay. May. etc. vnser aller genedigister herr in sachen, die zwischen N. richter, rath vnd gemain zue Rorbach, vnd N. die burgerschafft am Aigen, strittige strassen betreffent, so auf jre, des marckts Aigen abseits auf die Bruckmil vnd Paureith jeren besuech hatt, aber durch sie die am Aigen allain darumb verschlagen worden, damit die furleith der zörung vnd fierspanens halber dahin in den marckht Aigen zu faren gertrungen vnd verursacht werden; aller genedigist resoluiert namblich weil dist sach das Gmundnerisch(4) salzwesen, auch den ausgang desselben, so wol des Schelnberger(5) salz, so durch die landt stedt, dahin ins salzambt Gmunthen veraith wierdtt, betrifft, vnd gleichwol fier das nechstmal gehalten worden, damit angeregter stritt gietig hingelegt vnd verglichen hette mögen werden. Weil aber vber gepflegte handtlung, sonderlich die erofnung berierter strassen weder bey denen am Aigen noch dem brobst zum Schlögl(6) nicht zu erhalten ist, sondern gewaigert vnd abgeschlagen werdt, vnd aber ire Khay. May. aus dem einkhomen bericht vnd relationen genedigist befinden, das man bemelter strassen auf die Bruckmil vnd Baureit hieuor alweg nicht allein mit salz, sondern auch andern nottierfftlichen gebrauch vnd noch taglich faren mueß, dardurch den Schlöglerischen grinten, da die selben eröffnet, kain schaden erwisen werden kan, zumal das hieuor der ganz kueffen handl, ehe noch die Brägerisch(7) fertigung angericht gewest, durch die drey obern ladt stedt als Hoffkirchen(8), Rorbach(9) vnd Neufelden(10), vnd also die strittige sachen als die den fuerleithen auf Rorbach etwas nähener vnd gelegensamer alweg besuecht vnd zu fierderlichen ausgang oder vertrib des salzes gebraucht, allein das hernach solche strassen, als der kueffen handl vor etlichen jaren von dem ladt stetten wider auf gehebt vnd auf die Pragerisch fertigung gericht worden, etwas abgenomen, vnd die am Aigen daher vrsach gesuecht, solche strassen gar zuuerschlachen vnd die selb angeregter zerung vnd fierspanens halber zu ihnen zue ziehen, aber mer angedeiter Gmundnerischer(11) khueffen handl wider dahin gericht, das man järlichen neben der Pragerischen fertigung ain anzal kueffen inn bemelte drey ladt steth, so viel sie vngeferlichen ieziger zeit versilbern khinen, von Gmundten aus verschickt, darneben aber die von Rorbach als die sonst mit kainem andern als dem Gmundtnerischen saltz handtiern dörffen, sich offtermalen beclagt, das sie ernenter verschlagner strassen halber wenig salz vnd gar langsam vertreiben, das demnach mergedachte strassen auf die Pruckmil vnd Paureith als ein alte gewenliche strassen vnuerhündert ermelts brobsts zum Schlögl vnd deren am Aigen gethanen weigerung vnd gesuechten ausflichten wider eröfnet werdt, darneben solle denen fuerleitten, welich die strassen fier Aigen vorder auf Rorbach gern nemben wöllen, die selben zue besuechen gleichs fals denen am Aigen frey vnd beuor stehen, das Gmundtnerisch vnd Schelnberger salz von Hoffkirchen aus zu inen zu bringen. Also auch, da die am Aigen von denen von Rorbach auch Gmundnerisch kueffen annemben wollen, soliches man zu gleich vnverwerdt sein solle, vnd nach dem die von Rorbach inen järlich ein bestimpts muet salz, dan auch den vncosten, so sie auf diesen handel gewendet, so wol ein ergözlichkeit zu bewilligen gebötten, obwol den andern obbemelten zweyen ladt stedten Hoffkirchen vnd Neufelden ain bestimbts mues salz(12), vmb das sie den aufschlag von dem frembten Schelnberger salz dagögen ins salzambt Gmuntten veraitten miessen, wirdet, weil aber die von Rorbach ainiche raittung des saltz aufschlags nit ob sich tragen, noch andern ladt stetten des Gmundnerischen salz halber ainiches mues salz nit geraichet wierdet, so sollen sie von solchen begern mit gnaden abgewisen werden. Darneben haben aber jre Khay. May. ~ jnen, denen von Rorbach, vmb deren durch euch eingefierten vrsachen wilen finffzig gulden gnadengelt zu raichen aller gnadigist bewiliget vnd vns derhalben durch decret von ain vnd zwainzigisten juny dits jar auch gnedigist auferlegt, hieriber die ferer notturfft zuuerordtnen. Demselben nach ist in höchsternenter Khay. May. ~ gethanen vnser befelch, ier wöllet angeregte ierer May. ~ gnedigiste resolution, die hiebey jnteressierten thail als bald erindern vnd beuelende in ainem vnd dem andern der Kay. May. erforderte notturfft nach notwendige verordnung thain, also auch die von Rorbach des begerten mueß salz halber mit glimpfen abweisen, aber die bewiligten fünffzig gulden gnaden gelt jnen aus dem salzambt Gmunden raichen. Das sol euch einnember in quittung in raittung fier richtig passiert werden, vnd beschiecht hierin ier Kay. May. ~ gnadiger willen vnd mainung. Datum Wien(13), den achzehendten july(14), anno etc in 83. Helmhart [...](15), Wolf freyher vom Piczing(16), Hans Abrasicon(17), Röm. kay. May. etc. verornndt Nider östereichisch Camer rath."
      Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 658, S. 722-723

      Original dating clauseden achzehendten july(14)

      Editions
      • Erstveröffentlichung.
      Secondary Literature
      • Keine Angabe.


      LanguageDeutsch

      Notes
      (1) Straße von Rohrbach über Oepping (dem Krenbach entlang) und Baureith nach Böhmen. - Zum Rohrbacher Salzhandel ausführlich: I. Nößlböck, Inventar des Marktkommunearchivs Rohrbach in Oberösterreich, in: Mitteilungen des k. k. Archivrates 1 (1914) 57-116. Ders. Oberösterreichische Weistümer, I. Mühlviertel (Weistümer XII.1), Wien 1939, 136-147. - Zu Ignaz Nößlböck (1881-1945) vgl. Biograph. Lexikon OÖ, Lieferung 8 (1962)
      (2) Bruckmühle bei Schlägl: Unterneudorf 8/9, erst seit 1887 im Stiftsbesitz: Aigen-Schlägl (1979) 271, 670.
      (3) Baureith bei Schlägl; vgl. oben Urk 653, Anm 16 (1582)
      (4) Gmunden: Sitz des kaiserlichen Salzamtes für das Salz-Kammer-Gut.
      (5) Schellenberg: Salz aus der Saline Schellenberg bei Berchtesgaden in Bayern. - Die "landt stedt" sind die "laadt stedt" (die Ladestätten)!
      (6) Propst von Schlägl war Matthias Schuemann (1577/78-1585)
      (7) Pragerische Fertigung: Kaiserliche Salzniederlage für Gmundner Salz in Prag (ab 1550)
      (8) Hofkirchen, Ladstätte für Salz. Vgl. Schraml (Anm 12) S. 308f.
      (9) Rohrbach, Ladstätte für Salz. Ebd.
      (10) Neufelden, Ladstätte für Salz. Ebd.
      (11) Gmundnerische Kufen; Großkufe mit Salz aus dem kaiserlichen Salzamt Gmunden, rund 148 Pfund.
      (12) Mues Salz: Muß- oder Pflichtsalz, das kostenlos abgegeben werden mußte als Deputat für kaiserliche Beamte und Bedienstete, Salzbereiter, auch als Draufgabe für Großabnehmer und Legstätten; vgl. dazu Carl Schraml, Das oö Salinenwesen (... ), Wien 1932, S. 355ff.
      (13) Wien, Ausstellungsort.
      (14) Der 18. Juli war ein Donnerstag (alter Stil) oder Montag (neuer Stil)
      (15) Helmhart (Gergrafer?), kaum leserlich.
      (16) Wolf, Freiherr von Pitzing.
      (17) Hans Abrasicon (?) Alle drei: Niederösterreichische Kammerräte.
      (*) Über viele Details des Salzhandels informierte mich Herr Kreisarchivpfleger Paul Praxl, wofür ihm auch an dieser Stelle der verbindlichste Dank zum Ausdruck gebracht sei.
      Places
      • Wien
         
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