Ich Eberhard von Entzesdorf, di zeit amptman der Schotten Guet ze Wienn, vergich offenlich an dem brief, daz für mich cham, do ich sas an offem Gericht, Rueger der Grabner vnd vodert mit vorsprechen ein Gewer eines hofs vnd swas darzu gehoret, ze veld vnd ze dorff, gelegen ze Intzesdorf vnder dem Wiennerperg zenast Charleins hof, den sein prueder Peter der Grabner selig gechaufft hiet im vnd seinen erben, als verre, daz vrow Ann, weilnt des egenanten Petreins hausurow des Grabner, auch cham für mich vnd für offens Gericht vnd iach mit vorsprechen, daz si vnd derselb ir wirt Peter selig denselben hof vnd swas darzu gehört mit einander baide mit gesampter hant vmb ir baider wol gebunnens gut gechaufft hieten, als ir chaufprief sagt, der darumb var offen Gericht gelesen vnd verhört ward, der es also sagt, daz si baide denselben hof vnd swas darzu gehört miteinander mit gesampter hant gechaufft hieten. Vnd darnach ward geuragt, waz Recht wêr. Do geuiel mit vrag vnd mit vrtail, es solt di obgenant frow Ann denselben chaufbrief vnd den egenanten hof vnd swas darzu gehöret fürbas vnuerchumert vndvngergert inn haben, als leibgedings recht wêr, vntz an irn tod, vnd dann nach irn tod, so solt derselbig hof vnd swas darzu geho^eret geleich halber erben vnd geuallen auf des egenanten Petreins des Grabnêr nasten erben, vnd halber auf derselben vrown Annen nasten erben nach des Lanndes recht ze Österreich. Vnd solt ich des dem egenanten Ruegern dem Grabneˆr mein vrchund geben, vnd solt er mir darumb mein recht geben, daz hat er getan. Vnd wann ich selb nicht aygens Insigels han, daruber so gib ich im den prief ze einem offen vrchund der sach versigelt mit meins herren Insigel des Erbirdigen geistlichen herren abpt Donats ze den Schotten ze Wyenn. Der prief ist geben ze Wyenn nach Christi gepurd Drewtzehenhundert Jar darnach in dem zwai vnd Sibentzigistem Jar, des nästen Phintztags nach sand Merteins Tag.

Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 344