Charter: Urkunden St. Paul 244
Signature: 244
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1381 August 5
V<sup>o</sup>lreich von Liechtenstain, Hauptmann in Kärnten, entscheidet auf Ansuchen des Abtes Konrad von St. Paul und der Brüder Ritter Purkhart und Wilhelm von Rabenstein ihre Streitigkeiten unter Beirath seines Bruders Otto von Liehtenstein, Hanns des Altenburger, Fru<sup>o</sup>ten des Mayerhofer, Hermann des Päwrlein, Rudolff des Schenkchen von Neydenstein, Chunrat des Plankchenstainer, Chunrat des Tentschacher, Vlreich des Puchssen, und Saytzen Aschpach. Er spricht, dass der Abt und die Rabensteiner gute Freunde sein sollen; dass der Sneyder und die ihn geschlagen haben, sich versöhnen, und die dabei waren ,im es auzz dienen‘ sollen. Des Zimmermanns Wunden sollen durch die Wunden von Herrn Purkhards Bruder ausgeglichen sein; welche ersteren geschlagen, sollen es abdienen, ,vnd süllen auch darumb laisten in mein pezzerung, wann ich sew vorder, darumb das das geschehen ist nah meines herren des herzogen berihtung‘. Eben so wegen des, der durch einen Spiess gestochen wurde. Dem bei der Lavant Geschlagenen soll der Schläger es ,auzz dienen vnd herr Purkchart denselben darumb pezzern‘. Der Pfister soll mit dem, ,der auf in gewartet hat‘, guter Freund sein, und die Rabensteiner ihre Leute abhalten, solches wieder zu thun. ,Vmb das haws, das der Ernuelser ze den zeiten pfleger in Kernden<sup>1</sup> Wülfings vom Sant chindern in dem markcht ze sand Paul hat nider geprochen vnd vmb derselben guter, die peraubt sind‘, spricht er, dass es vor dem Herzoge entschieden werden solle. Wegen der Huben, die der Abt dem Purchart verleihen sollte, bestimmt er auf die Behauptung des Abtes, dass dieselben rechtes Urbar und nur Leibgeding gewesen seien, die Verleihung derselben an Purkchart sei unbillig. Wegen der Wiesen, um welche sie stritten, entscheidet er, dass der Rechtsweg zu ergreifen sei; inzwischen bleiben des Abtes Leute, welche dieselben Jahr und Tag besitzen, im Genüsse derselben. ,Item vmb Wülfings vom Sant geschäft, das er getan hat‘, spricht er, dass die Schwaig bei der Pfarre St. Georgen<sup>2</sup> bleibe, welcher dieselbe Purchart und Wilhalm gaben. Das Licht, welches Wulfing für Frohnleichnam zu St. Paul stiftete, soll der Abt den Erben desselben verbriefen; die Erben dagegen unter Purkcharts Siegel auf das dazu gegebene Gut verzichten. Der Nichteinhalter dieses Spruches solle dem Herzoge Leopold 200 Pfund und dem Sprecher 100 Pfund guter Wiener Pfenninge zahlen und alle im Briefe ihm zugesprochenen Rechte verlieren. – Mit Siegel des Ausstellers. – Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 262-264, Nr. 285
Current repository:
Stiftsarchiv St. Paul (http://www.stift-stpaul.at)
Stiftsarchiv St. Paul (http://www.stift-stpaul.at)
1 auf der Rückseite aufgedrücktes Siegel. Mit Siegel des Ausstellers.Material: Papier
Original dating clause: an sand Oswalts tag
Language:
Notes:
<sup>1</sup> Otto von Ehrenfels erscheint 1393 –1396 als Landeshauptmann, 1397 bis 1398 wieder als Pfleger in Kärnten.
<sup>2</sup> St. Georgen unter Stein im Lavantthale.
Sankt Paul im Lavanttal, Stiftsarchiv, Urkunden St. Paul 244, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAStP/UK/1217/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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