Ich Jans von Volchenstorf vergich offenbar an disem brief allen den, die in sehent oder ho^ernt lesen, Daz ich mit wol verdachtem muet vnd mit guetem willen aller meiner Erben ze der zeit, vnd ich es gewaltichleich getuen mocht, ab meiner sel vnd ab meiner lieben Hausfrowen vrown Margreten, der got genad, vnd meiner vordern vnd nachchomen seln han geschaft den Erbern geistleichen Herren Abpt Hermann vnd der Sampnung des Gotshauss se wilhering fu^enfczich phunt phenning also beschaidenleich, swanne ich heut oder morgen nicht enbin, daz denne di Herren von wilhering der selben phenning bechemen su^ellen vnd mv^egen von meiner Hab, di ich nach mier lazze, vnd schullen sev mein Erben der fu^enfczich phunt richten an allen chrieg vnd wider red. Ist aber daz, daz mich got dhain weil frist vnd leben let, so wil ich selb di selben fu^enfczich phunt an ein Aygen legen vnd chauffen dem Gotshaus, swa ich daz vinde, vnd schol ich, di weil ich leb oder swer es inne hat, den Herren ze wilhering iaerchleich do von dienen ze einem vrchu^end zwelif phenning an vnserr vrowˆn tag ze der Dienst zeit. Swenne ich aber nicht mer bin vnd von disem ellend schaid, so schol daz selb aygen dem Gotshaus ze wilhering ledichleich gevallen vnd mein Selgeraet sein also, daz dhainer meiner frevnt oder Erben dar ouf dhaines rechtes iehen schol noch enmag. Vnd daz dis andacht vnd disev gab Dem Gotshaus ze wilhering ewichleich staet vnd vnczebrochen beleib, des gib ich im Jans vonVolchenstorf disen brief versigelten mit meinem Iusigel. Daz ist geschehen ze wilhering, do man zalt von Christes gepu^erd Drevczehen Hundert jar. dar nach in dem vierczkisten jar des nachsten Sampstags nach vnsers Herren Auffart tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972) S. 334f., Nr. 329