Wir Ulrich und Heinrich grafen ze Schawnberch mit sampt unsern erben verjehen, daz wir geben und geschaft haben dem gotzhaus ze Wilhering ze unser grebnuzz daselbs fu^er dez heiligen chrewtz altar da unser vordern ligent und bestatt sind in dem munster, umb ein ewigs liecht ain phunt geltz alter wienner phenning auf der Chamerhub ze Schonhering da Werntzel zdiser vrist auf gesezzen ist, und daz vorgenant phunt phenning schol man in jaerlichen raichen und dienen in daz gusterambt an sand Polten tag acht tag vor oder acht hinnach. Man sol uns auch dez ubrigen geltz daz wir auf der selben Chamerhub haben nicht richten, ez werden danne di vorgenanten geistlichen herren ze Wilhering irs phunt phenning e gericht ze dem liecht. Geschaech dez nicht daz daz vorgenant phunt phenning gan Wilhering ze den taegen alz vor geschriben ist gedienet wu^erd, so mugen si auf der vorgenanten Chamerhub phenten umb schaden und umb haubtgu^et mit unserm gu^etlichen willen. Daz in daz staet und untzebrochen beleib, daruber geben wir dem oftgenanten gotzhauz ze Wilhering den brief versigelten mit unsern anhangunden insigeln. Der brief ist geben do man zalt von Christi geburd dreutzehen hundert jar darnach in dem fumf und sechtzkigistem jar an dem heiligen auffartag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 231f., Nr. 227