Ich Reinprecht von Waltse haupman ob der Ens tun kund offenlich mit dem gegenwürtigen brif, daz nach fürladung auf den tag hewt vnd der brif geben ist, fuer mich komen ist der erwirdig herr der abpt von Wilhering ainestails vnd Conrad der Reisinger von sein selbs vnd anstatt Dietrich des Pyberawer kind, wie so die benant sind, des andern tails von wegen des hoffs zu Piberaw, der gelegen ist in der herrschaft Wessenberg. Was der Reisinger fürgab vnd zusprüch an der kinder stat, di kinder wern zu dem hof zu Piberaw di rechten eriben vnd wer ir vaeterlich an erstarbens erib, do bracht der wirdig herr der abpt von Wilhering fuer ein hantfest in latein geschriben vnd damit ein abgeschrift der hantfest zder tewtsch pracht, di gelesen ward. Da ward von den, di engegen bey mir warn, zdem rechten erfunden, wer di abgeschrift zder täwtsch in der lawt begriffen, gleich als di hantfest in der latein saget, so solt man den abbt vnd daz gotzhaus zu Wilhering des obgenanten hofs in der Piberaw mit seiner zugehörung nucz vnd gewer seczen vnd des aufrecht halden vnd schirmen. Daz hatt sich also vergangen vnd gib des ze vrkund den brif mit meinem aufgedruckten insigel, der geben ist ze Lincz des nechsten Eritags vor sand Philipps vnd sand Jacobstag der heiligen zwelifpoten, do man zalt von Christs gepurd drewczehenhundert iar vnd darnach in dem zwai vnd newczkigstem jar.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983) S. 87-88