Charter: Urkunden (827-1854) 1445 I 09
Signature: 1445 I 09
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9. Jänner 1445, Wien
Jan von Fladnitz, Besitzer der Veste Nider- Müchsnicz stiftet bei der von ihm erbauten Capelle zu Nidermuchsnicz mit Einwilligung des Abtes Johann und des Conventes zu den Schotten in Wien, gelegen in der Pfarre Pulka, ein Beneficium; der Geistliche ist verpflichtet wenigstens 3 mal in der Woche Messe zu lesen, hat das Recht den Bewohnern v(on) Nidermünchsnicz, die Sakramente der Buße, des Altares, des h. Öhles auszuspenden, zur österlichen Zeit jedoch haben die Dorfleute zur "rechten Pfarrkirche" nach Pulka zu kom(m)en u(nd) daselbst die Sakramente der Beicht, Ablaß u(nd) Gottsleichnam zu empfangen; die Besitzer der Herrschaft können aber auch zu dieser Zeit sie zu Nidermusnicz sich reichen lassen. Auch habe der Caplan das Recht, Palmen, Salz, Wasser, Tauf u(nd) andere Dinge jedes zu seiner Zeit zu weihen, das Sakrament der Taufe zu reichen und das Sakrament der "..." mit Zusammengeben nach Ordnung der Christenheit zu handeln, doch habe er die Leute, die "in den Orden der .... treten wollen" vorher an 3 aufeinanderfolgenden Sonntagen zu verkünden u(nd) die erste Verkündung auch in der Pfarrkirche Pulka zu veranlassen; jeden Sonn- und Festtag habe er zu predigen, die h. Zeiten zu verkünden u(nd) die offene Beicht zu sprechen u(nd) die Bewohner des Dorfes seien, Ostern ausgenommen, nicht schuldig die Pfarrkirche zu besuchen oder ihre Opfer oder andere pfarrliche Rechte, ausgenommen Begräbniß, Seelgeräth und Jahrtag dahin zu reichen; für den Entgang soll der Caplan dem Vicar zu Pulka jährlich zu Ostern 18 ß W dn geben - der Zehent bleibt wie bisher dem von Pulka. Jeder Caplan habe von diesem die Gewalt (Jurisdiction) zu nehmen, den genannten Gottesdienst zu halten u(nd) die Sakramente zu spenden, die er ihm ohne Grund nicht verweigern darf; die Untersuchung ob er zur Seelsorge tauglich sei, obligt jedoch dem Dechant oder Offizial zu Wien. Würde die Pfarrkirche durch Feuer, Wind etc großen Schaden nehmen oder entehrt werden, so sollen die von Niedermusnitz wie die übrigen Pfarrleute ihm zu Hülfe kommen. Jan Fladnitz u(nd) seine Erben und Nachkommen seien Stifter und Lehensherrn der Stiftung und Erbvogt über die dazu gewidmeten Güter. Die Dotation besteht: in dem Lehen zu Nidermusnicz nächst dem Meierhof, wo der Benefiziat seine Wohnung hat, den Einkünften v(on) 5 lb W d(n) auf behaustem Gut zu Nidernmusnicz, die einst von Reinprecht v(on) Walsee zu Lehen rührte aber nun gefreit sind, - dann in namentlich ausgezeigten Gilten zu Ro(e??)zabisen, Parssendorf, Hermanstorf (von einem Acker 4 dn), Heinrichsdorf, Zelleindorf, Niderndil mit zusam(m)en 6 lb 6 ß 22 dn, ferner in 2 Viertl Weingarten zu Pulka im Pirg und 2 Joch Holz in der Pirchleiten.Source Regest:
Regestenbuch Wilhering Nr. 1127
Regestenbuch Wilhering Nr. 1127
Siegler: Jans v(on) Fladnitz, der edle vest ritter Jorg v(on) Ror und der edl Hainrich Pellendorfer.
Unbeglaubigte Abschrift, Papier.
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Original im Schottenstift WienPlaces
- Wien
Wilhering, Stiftsarchiv, Urkunden (827-1854) 1445 I 09, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAW/Urkunden/1445_I_09/charter>, accessed 2025-04-07+02:00
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