Charter: Urkunden (827-1854) 1497 XI 28
Signature: 1497 XI 28
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28. November 1497, o. O.
Lienhart Hildrer, Bürger zu Lanfelden, bezeugt eidesmäßig in Angelegenheit eines Streites zwischen dem Gotteshause Gramansteten und dem Stephan Schintler zu Newnkirchen wegen einiger Zehente: Er sei nebst noch anderen vor etlichen Jahren bei Sigmund Steger, Pfleger zu Wachsenbergk und Walthasar Neindlinger, beide selig, Taidingsmann in diesem Streite gewesen und wisse darüber folgendes: Stephan Schintler habe als Vormund der Kinder des Meister Paulus Czimerman 38 lb dn eingenommen und dieses Geld damit angelegt, daß er von dem Neindlinger die Lehenschaft von Zehenten kaufte. Dagegen haben die Zechleute des Gotteshauses Gramansteten einen Geschäftsbrief des seligen Lentz Fueröder vorgewiesen dahin lautend, daß die Zehente dem Gotteshause zugehörten und zwar die Baumannsrechte. Schintler habe nun begehrt, daß die Zechleute die Zehente von ihm zu Lehen nehmen, was diese verweigerten. Auf dieses seien Steger und Neindlinger in Wachsenberg zusammengekommen, haben den Handel untersucht und entschieden, daß Neindlinger die Lehen von Schintler wieder zu sich nehme und diesem 10 lb dn gebe. Das Gotteshaus steuerte dazu 5 lb dn bei. Schintler habe dafür alle s. Gerechtigkeit und den Brief an das Gotteshaus abzutreten. Dieses habe dann später auch die Lehenschaft von Neindlinger käuflich erworben und besitze darüber Brief und Siegel.Source Regest: Regestenbuch Wilhering Nr. 1453
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Stiftsarchiv Wilhering (www.stiftwilhering.at)
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Material: Papier
Condition: gut erhalten
Ich Lienhart Hildrer, burger zu Lanfeldn, bekenn offennleich mit dem gegnburtigen brief; alls von wegn/ ierrung und zwitracht etlicher czechennthalbm so sich haltet zwischn der czechlewt zu Gramanstetn an/ stat des gotzhaus daselbs ains tails und Steffan Schintler zu Newnkirchn an dem andern, pin ich ge-/ petten, nach dem ich vor etlichn jarn pei Sigmundn Steger, weilent pfleger zu Wachsenbergk und Wal-/ thesar Neindlinger, baider saligen gedachtnus mitsambt andern guetn lewtn ain taidingsman gewesn/ sei, mein kundschaft und zeugnus ze geben, was mir darumb wissentleich sei; darauf gib ich menigklich/ ze wissen, das Steffan Schintler hat eingenomen XXXVIII phunt pfennig, di maister Paulsen Czimerman saligen/ kindern zuegehort haben, und der er und Wolf im Amansslag [garhabn] gewesn sein der selbm suma/ gelts hat er den kindern nicht widerczegebn noch zubezalln gehabt, sunder geantwort er hab das/ gelt angelegt und hab von dem Neindlinger lehnschaft auf czehentten abgekauft, die nu sein aigen sein;/ da engegn haben di czechlewt sand Larentzn gotzhaus fuerbracht gschafftbrief lauttent von Lentzn Fueroder/ saligen, das di czechent dem gotzhaus sand Larentzn zuegehort habent, di pawmansrechten hindan geseczt/ di lehnschaft also hat der Schintler di lehnschaft und des Neindlinger gerechtikait auf den czehentten ge-/ habt und das gotzhaus di pawmansrechten hat Schintler vermaint di czechlewt sullen lechen von im nehmen,/ das aber di czechlewt nicht thuen habn wellen auf solichs sein Steger und Neindlinger zueinander gein/ Wachsenberg chomen den hanndl nach notdurften verhort und bricht gemacht in solicher mainung, das/ Neindlinger di lechen vom Schintler widerumb an sich genomen hat und sein di czechent dem gotzhaus/ zuegesprochen wordn und dem Steffan Schintler sein vom Neindlinger gesprochen X phunt pfennig, darfur hat/ das gotzhaus zuhilf gebn V phunt pfennig, also ist der hanndl gericht wordn und beredt das Schintler aller/ seiner gerechtikait und brief dem gotzhaws abtrettn und ubergebn sol und di czechlewt habent darauf/ di lehnschaft vom Neindlinger abkauft, darumb si brief und sigel haben, sovil pin ich Hildrer ingedenkh,/ das dem also sei das bekenn und schreib ich pei mein trewn und ern aides weis inkraft des briefs also und/ ain warhait zeschreibn ist nicht von lieb gunst hab noch neids sunder von der gotlichn warhait und gerech-/ tikait wegn an allen arglist treuleich und ungeverlich; und gib des zu urkundt den gegnburtigen/ meinen czeugnusbrief mein hanntgeschrift und under meinem aigen aufgedrukten insigel mir und/ mein erbn an schadn; darunder ich mich Lienhart Hildrer mitsambt meinem insigel verpindt zuge-/ helln und ingedenkh zesein, innhalt des briefs, der gebn ist an erichtag vor sand Andree tag des/ heiligen zwelefpoten anno domini etc. LXXXXVII.
Original dating clause: an erichtag vor sand Andree tag des heiligen zwelefpoten
Language:
Places
- o. O.
Wilhering, Stiftsarchiv, Urkunden (827-1854) 1497 XI 28, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiAW/Urkunden/1497_XI_28/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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