Charter: Stiftsarchiv Wilten Urkunden 008 F
Signature: 008 F
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1413 IV 27
Unter Berufung auf eine, angeblich in den apostolischen Registern aufgefundene, Urkunde Papst Clemens' V. vom 8. Oktober 1309 ("Datum Avinione VIII Idus Octobris Pontificatus nostri Anno Quinto") gewährt (Gegen-) Papst Johannes XXIII. am 27.4.1413 ("Datum Rome apud Sanctum Petrum quinto Kalendas May Pontificatus nostri anno tertio") dem Prämonstratenserorden, auch den Frauenklöstern, die Befreiung von der bischöflichen Jurisdiktionsgewalt bei der Ausübung der Seelsorge (1). Aussteller: Johannes XXIII., (Gegen-)Papst Das Hängesiegel aus rotem Wachs ist am oberen und unteren Rand abgebröckelt, und das Notariatszeichen des Notars Hermann Coppardi de Urdinghen trägt keinerlei Initialen seines Namens.
Sigillant: Kurie der Apostolischen Kammer.
Material: Pergament
Dimensions: Plika
Language:
Notes:
1) Ungewöhnlich ist das Konstrukt dieses Transsumptes, wonach der Archipresbyter Dr. jur. can. Angelus de Conbalionibus aus Perugia, Kaplan und Kämmerer seiner päpstlichen Heiligkeit, Generalauditor der Kurie der Apostolischen Kammer, bestätigt, dass die Privilegien, die auf Bitte des gewählten Abtes Christian vom Kloster St. Vinzenz in Breslau durch Papst Johannes in öffentlicher Audienz verschiedenen Prämonstratenser-Äbten gewährt wurden, mit den von Papst Clemens V. erlassenen übereinstimmen. Abgesehen davon, dass (Gegen-)Papst Johannes nicht in Rom, sondern in Pisa residierte, ist auch auffällig, dass ein Notar zur Beglaubigung des von ihm verfassten Transsumptes neben seiner Unterschrift und seinem Notariatszeichen auch noch das Siegel der "Apostolischen Kammer" benötigt (vgl. dazu 008 D und 008 E).
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