Aus dem eigenhändig geschriebenen Nachsatz des öffentlichen Notars Petrus Kirchbichler geht hervor, dass die Originalurkunde bereits 100 Jahre später derart schadhaft geworden sei, dass die Bauleute befürchteten, sie könnte mit der Zeit unlesbar werden: deshalb baten sie den öffentlichen Notar Peter Kirchbichler, ein Transsumpt anzufertigen. Dieser ließ vorliegende Abschrift herstellen, kollationierte sie mit dem Original und fand sie Wort für Wort mit demselben übereinstimmend, worauf er am 2. Januar 1553 das Vidimus mit seiner Unterschrift und seinem Siegel anstatt des Notariatszeichens beglaubigte. Schönheitsfehler dabei: 1449 war Johann Abt von Wilten und nicht Genubein (= Ingenuin, Abt von 1458-1464), außerdem beglaubigte ein Notar normalerweise nicht mit einem anhangenden Insiegel, sondern mit seinem Notariatszeichen und Unterschrift. Es erscheint auch fragwürdig, dass das Original schon nach drei Generationen kaum noch lesbar war, sodass die Bauleute freiwillig die Kosten einer Neuausfertigung auf sich nahmen. Deshalb darf die Echtheit dieses Dokumentes bezweifelt werden (vgl. auch die spätere Abschrift eines angeblich von Abt Ingenuin stammenden Briefes unter der Signatur 063 B 02).