Die Gemeinde und Nachbarschaft außerhalb des Bachs zu Braz im Bludenzer Kirchspiel zahlt der Gemeinde des Kirchspiels Braz innerhalb des Bachs an die Pfründe und Filiale des hl. Nikolaus in Braz in Anbetracht ihres geringen Vermögens 100 Gulden und erhält dafür freien Kirchgang, da ihre Bewohner von der Pfarre Bludenz weit "entsessen" sind und oft durch unvorhergesehene Gottesgewalt besonders im Winter und bei rauem Wetter ihren rechten Pfarrherrn zur Versehung der kranken, alten und presthaften Personen und zur Taufe ihrer Kinder nicht erlangen konnten. Der Priester in Braz bekommt von den Außerbrazern für einen Versehgang nach Außerbraz einen Schilling sechs Pfennig und der Mesner sechs Pfennig, für eine Kindstaufe sechs beziehungsweise zwei Kreuzer, für die Aussegnung einer Kindbetterin den gebräuchlich in der Kerze aufgeopferten Kreuzer. In Pestzeiten ist er nicht zu diesen seelsorglichen Verrichtungen verpflichtet. All das gilt ohne Schaden für die für die Filiale Braz zuständigen Pfarreien Bludenz und Nüziders. Bürgen dieser Vereinbarung sind aus Außerbraz Mathäus Spanner und Hans Plon, aus Innerbraz Jos Zerlaut, Leonhard Leu der Jüngere, Hans Nuderscher und Gorius Walser.