Vertrag zwischen den Untertanen des Abtes Pius zu St. Gallen in Diepoldsau und den Untertanen des Grafen Kaspar zu Hohenems in Widnau und Haslach wegen Gerichtsmarken, Steuern, Wunn und Weide und so weiter von der Schwarzlachen bis zum Ausfluss des Emser Baches. Die Schiedsleute Diethelm Ülin, beider Rechte Doktor, als Obmann, Amtmann zu Bregenz und Hohenegg; Hans Christoph von Schellenberg zu Kisslegg und Waltershofen und Ulrich von Ramschwag, erzherzoglicher Hauptmann zu Gutenberg und Vogteiverwalter zu Bludenz und Sonnenberg, entscheiden folgendes: 1) Der Vertragsbrief von 1518 über die Grenzen soll in Kraft bleiben (vergleiche Urkunde Nr. 08372; siehe auch H. Wartmann; St. Gallische Gemeindearchive. Der Hof Widnau-Haslach. 1887. Seite 21); 2) Nach Räumung der Felder wird eine schnurgerade Grenze von der Schwarzlachen bis zur Mündung des Emser Baches gezogen und dorthin ein Stein gesetzt. 3) Diese Grenze scheidet die niedergerichtliche Obrigkeit zwischen St. Gallen und Hohenems. 4) Privatgüter werden hiedurch nicht berührt. 5) Die früheren Kosten werden kompensiert, die heutigen gemeinschaftlich getragen. Von den Schiedsleuten unterschrieben und besiegelt.