Charter: Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 162
Signature: 162
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1354 XI 17, Wien
Jeschk der Pehem, zu den zeiten diener dez edeln hochgeborn fu/ersten ... hertzog Albrechts in Osterreich, in Steyr und in Chernden, beurkundet, daz er mit seiner erben gutem willen und gu/enst ... unde mit gu/eten wiczen und sinnen ... recht und redleichen geschafft habe allez sein geschefft; alz er wil, daz ez nach seinem tode, ob er ez furbaz mit ainem andern geschefft nicht verwandelt und verchert, also stet sey. Er empfiehlt es den drin erbern mannen hern Jansen dem Pollen, seinem Schwager, hern Chunraten dem Schonnaicher und hern Chunraten dem Herschefftlein, also, daz si dazselb geschefft nach seinem tode nach iren treuen verrichten unde volfuren suln ... Dez ersten so hat er geschafft den geistleichen herren gemain in der Augenstiner1chloster ze Wienne seine drey weingarten, ainer gelegen ze Toblich in dem Savperig, [115] dez ain jeuch ist, und haizzt der Chu/ersner, zenest hern Cholmanns weingarten von Hakenberch, den dem Aussteller seine erer hausvrowe vrow Diemvet, der got gnade, ledigen und unverchumerten hinder ir lazzen hat, und die auch denselben weingarten an iren lesten zeiten ander nyemant maint und schuef nach des Ausstellers tode, danne in der Augenstiner1chloster ze Wienne, in dem rechten, alz hernach geschriben stet. Der ander weingart leit an der Obern Hochenwort, dez ain halbz jeuch ist, zenest Andres weingarten, seines, des Ausstellers, herren, hertzog Albrechts chamrer in Osterreich; der dritt weingart leit ze Toblich in den Setzen, an der Nidern Hochenwort, dez auch ain halbz jeuch ist. Der Aussteller hat besunderleichen brief daruber, so beschaidenleichen, daz die vorgenanten geistleichen herren gemain in der Augenstiner1chloster ze Wienne die ... drey weingarten nach des Ausstellers tode furbaz ledichleichen und vreyleichen haben suln ... und daz sie und alle ir nachomen danne furbaz ewichleichen alle tag tegleichen ain ewige messe dovon haben suln in dem vorgenanten irem chloster und auch alle jar ainen ewigen jartag dovon begen suln, an dem tag, alz des Ausstellers erer hausvrown vrow Diemvet ir ableibinge genomen hat, mit gelaeutt, mit vigily, mit seimessen und mit andern götleichen Sachen, nach irs ordens gewonhait, seiner sei und seiner erern hausvrown vrown Diemveten ... und aller ihrer beider vodern und nachomen sein ze helff und ze trost. Darnach so hat er geschafft seiner hausvrow/en vrow/en Annen alle die gueter, die er ir emaln ze morgengab bestett und verschriben hat, also, daz si dieselben gueter nach des Ausstellers tode in nutz und in gewer innehaben und nu/etzen sol, in allem dem rechten, alz morgengabrecht ist und dez landes recht in Osterreich und der stat recht ze Wienne und alz auch die brief sagent, die der Aussteller ir besunderleichen daruber geben hat. Darnach hat er geschafft seiner swester vrown Margreten chinden ... miteinander allez sein erbgu/et, daz er hinder seiner läßt, swieso daz genant ... oder swoso daz gelegen ist, an1alein die gueter, die er an der Angenstiner2chloster ... und seiner hausvrown ... Annen geschafft hat . . ., mit der beschaidenheit, daz sich die drey erber man, den er sein geschefft enpholichen hat, der vorgenanten seiner swester Margreten chinder zehant nach seinem tode, mit leib und mit güt u/enderwinden suln und suln die nach iren trew/en innehaben und verwesen alz lang, untzt daz dieselben chinde zu iren gantzen jarn choment, vogtper und auch bestatt werdent, ez sey geistleichen oder weltleichen ... Wer aber, daz dieselben ... chinder ungehorsam und ungevoligich wolten sein, so suln danne die vorgenanten drey erber manne ... allez dez güts, daz der Aussteller diesen chinden geschafft hat. . . vollen gewalt und recht haben, ze geben, ze tailn und ze schaffen hincz den Augenstinern2ze Wienne, ze spitaln, auf andreu gotshauser und armen leuten, nach irn treün, do si dez du/enkchet, do ez seiner und seiner erern hausvrown vrown Diemveten ... und aller ihrer vodern und nachomen sein aller nützleichist und aller pest an gestatt sey. Darnach hat er geschafft seinem öhem prüder Jansen in der Augenstiner2chloster ze Wienne die zway phunt Wienner phening geltz purchrechts, die der Aussteller hat auf dem weingarten, der weilnt der Laurein von Grintzing gewesen ist und der do leit ze Grintzing in der Wagensperr, und dez ain halbz jeuch ist, alz der Aussteller besunderleichen brief daruber hat, also daz sein Oheim dieselben zway phunt geltzs purchrechts nach des Ausstellers tode ... innehaben und nutzen sol ze pezzrung seiner phruent und seins gewants untzt an seinen tode; nach seinem Tode sollen die 2 Pfund beleiben dem convent gemain in demselben chloster, ze pezzrung und ze hilff der ewigen messe und dez ewigen jartags, die vor ... geschriben Stent. Der Aussteller schafft auch demselben seinem öhem ... die virtzehen phunt Wienner phening, die man dem Aussteller ze Trebetsch gelten sol, alz der geltbrief sagt, den er daruber hat, also, daz sein Oheim sich der [116] auch nach des Ausstellers tode zehant underwinden ... sie haben und geben soll, wem er will und daz auch er der Seelen des Ausstellers und von dessen erern hausvrown vrown Diemveten ... dopey gedenkchen sol. Wer aber, daz der vorgenanten dreyr erbern manne, den der Aussteller sein gescheut enpholichen hat, ainer mit dem leben abgieng, dez got nicht engebe, inner der zeit, ee daz daz ... geschefft ... verricht und volfu/ert würde . . ., so suln danne die andern zwen ... zehant zu in nemen ainen andern erbern man, nach iren treuen .... Daz dicz geschefft ... also stet sey und unzerbrochen beleih, daruber so gibt Jeschk der Pehem disen brief ze einem warn, sichtigen urchunde und ze einer steten vestigung diser sache, versigilt mit seinem insigil und mit der erbern leut insigiln, hern Dietreichs dez Flustharts, zu den zeiten purgermaister ze Wienne, hern Jansen dez Pollen, des Ausstellers Schwagers, und hern Sigharts dez Prunner, die ... diczs gescheffts gezeug sint mit iren insigiln ... Geben ze Wienne, nach Christs geburde dreutzehen hundert jar, darnach in dem virundfunftzigistem jar, dez nachsten mantags nach sande Mertteins tag.Source Regest: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/5, Nr.162
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Wiener Stadt- und LandesarchivFrühere Signatur: L 1/1354.
Wiener Stadt- und LandesarchivFrühere Signatur: L 1/1354.
ein an Pergamentstreif anhangendes Siegel, und zwar das Dietreichs des Flusthart, rund, 31 mm Durchmesser, rötliches Wachs, das Innere abgefallen, nur die linke Spitze des Vierpasses und Teile der Umschrift erhalten: †
Dimensions: 340 : 622 mm
- notes extra sigillum:
- Rückenvermerke:
1. (15. Jahrhundert): Das ist Jessken des Behem geschefft;
2. (15. Jahrhundert): des Jeskn Pehm geschefft;
3. (15. Jahrhundert, fast ganz verblaßt): nicht nutz dem Spital das alles;
4. (18. Jahrhundert): geschäfftbrieff wegen auf drey weing. gemachten geschäffts, dem zway weing. zu Töbling und ainer am Hochenwarth gelegen, und jeder ain halbes joch ist. N° 52. äö 1354; 5. (modern): 1/1354.
- Rückenvermerke:
Editions:
- Wolfsgruber, Hofkirche zu St. Augustin, S. 135 Regest (nur S. Augustin betreffend).
Language:
Notes:
1 So!
1 So!
1 Ohne.
2 So!
Places
- Wien
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 162, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HABsp/162/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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