Charter: Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 351
Signature: 351
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1390 VIII 26, Wien
Georg (» Jörig«) »bei dem Prunn«, Bürger zu Wien, beurkundet, daß er mit Einverständnis seiner Frau Elisabeth (»Elspeten«) folgende Testamentsbestimmungen getroffen hat: Er stiftet zweieinhalb Pfund Wiener Pfennig Rente auf seine zwei Weingärten, von denen einer in Glanzing (»Clayczing«) liegt, der »Gawder« genannt wird und ein halbes Joch beträgt, der andere zwischen Döbling (»Toblikch«) und Währing (»Weikch«) liegt, ein Drittel eines Jochs beträgt und der »Ger« heißt. Alle Jahre an seinem Sterbetag sind für ihn und seine Vorfahren dreißig Seelenmessen mit sechs Wiener «Pfennig zu lesen, im Bürgerspital in Wien zehn Schilling Wiener Pfennig an die Armen zu verteilen und zwölf arme Menschen in seinem Haus mit einer Mahlzeit und einem Wiener Pfennig zu versorgen. Er stiftet einen Pfund Wiener Pfennig Rente bei den Minoriten (»Mynnorn Prudern«) zu Wien für seine verstorbene Frau Brigitte (»Preyden«), die seine jetzige Gattin Elisabeth nach seinem Tode, wenn sie es vermag, kaufen soll, jährlich aber die Rente entrichten soll. Er stiftet für den Bau von Sankt Stephan zu der Apsis (»abseitten«) acht Pfund Wiener Pfennig, die seine Frau nach Möglichkeit auch nach seinem Tod leisten soll. Seinen übrigen Besitz, wie Häuser, Weingärten,« «Barschaft« (»beraitschaft«), « bewegliches Gut wie Silbergeschirr, Wein, Gewand, Bettgewand, Hausgeschirr, und Erbgut vererbt er seiner Gattin und ihren «beiden gemeinsamen und noch zu erwartenden Kindern zu gleichen Teilen. Die Kinder übergibt er bis zu ihrer Volljährigkeit der Obhut seiner Gattin. Sollte sie einmal in eine Notlage geraten, sollen die Testamentsvollstrecker soviel von dem Erbe verkaufen, daß sie und die Kinder das Auslangen finden. Falls sie sich wieder verheiraten sollte und der neue Gatte die Pflege der Kinder des Ausstellers nicht wahrnimmt und ihr Erbe verkommen läßt, beauftragt er die Testamentvollstrecker, solches zu verhindern und sie einem anderen Biedermann (»Pydermann«) zu überantworten. Als solche setzt er seine Verwandten, Herrn Paul den» »Holzkawffel«, Rat der Stadt Wien, Pilgrim (»Pyligreim«) und den »Sneczlein«, Bürger von Wien, ein.Siegel: Georg »bei den Prunn«, Friedrich der »Dietram«, Wiener Bürger, Ulrich »der Perichvelder«, Wiener Bürger (fehlt).Source Regest: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Regesten Bürgerspital
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Abseite Stiftung zum Bau von St. StephanOriginal dating clause: des negsten Freytags vor sannd Giligen Tag
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- Wien
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- Stiftung zum Bau von St. Stephan
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 351, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HABsp/351/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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