Charter: Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 76
Signature: 76
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1337 IV 13, Wien
Marchart der Jan, purger ze Wienne, beurkundet, daz er angesehen hat diser werlde ellende und seines lebens chranhayt, daz alle dinch zergaenchlich sint und sich endent mit dem tode. Darumb so hat er begert, den durftigen und den siechen, gemaynechlichen in der purger Spital ze Wienne, den gegenwurtigen und den chunftigen, durch got ayn ewiges selgerete ze machen seiner sei, seiner vodern sele und allen gelaubingen sein ze hylffe und ze troste und hat gemutet an seine herren, die purger des rates ze Wienne, daz seu ihm aynen weingarten geben und inantwurten, denselben siechen ze hilffe. Diese haben sein pet und seinen willen daran begangen und ihm ingeantwurt und geben aynen weingarten, der da leit in dem Albers Gereuth, des ayn jeuch ist und haizzet der Sateler, den er pawen schol und wil mit seinen phenningen1pey seinem lebentigem leybe ... untz an seinen tod. Darum hat [51] der' Aussteller zu demselben weingarten mit guten willen und gunst alle seiner erben ... geben und gemacht seines rechten, ledigen und unverchumberten purchrechtes zehen phunt Wienner phenninge geltes, damit man denselben weingarten furbaz ewichlichen alle jar nach des Ausstellers tode pauwen1schol an alle saumpnusse; der zway phunt geltes ligent auff Chvnrats schergadem des tuchscherer und auf Schetzlins hause in dem Werde; und auff aynem weingarten hinden daran, der weiln und e der Moringerinne gewesen ist, zway phunt geltes; auff Chvnrats hause des sneyder, des Swabes auf der Wer zehen schillinge geltes; auf des Tvmminger hause Undern Draechseln viertzehen schillinge geltes und auff der Ruberinne haus an dem Hohenmarchte ayn phunt geltes; auff Vlreichs des vezzelsneider drin tieschsteten auf dem Ryemhause ayn phunt geltes und auff der Peterssen tieschstat der chramerinne ayn phunt geltes mit allem dem nutze und rechte, als der Aussteller dieselben gulte unversprochenlichen in purchrechtes gewer herpracht hat. Bei seinen Lebzeiten soll der Aussteller dieselben nutzze, die in demselben weingarten werdent, alle jar selber vesten und lesen und legen in den cheller, der weiln des Chvpphers muter gewesen und welchen die purger dem Aussteller ewichlichen und denselben siechen ze hilffe darzu geben haben; und schol daz furbaz erben und gevallen nach seinem tode auff seine naehsten erben, von aynem untz auff den andern, also, daz allewege der elter erbe dazselbe geschefte nach des Ausstellers tode volfuren schol ... alle jar, an alle irrunge, als ez an disem prief geschriben stet, nämlich also, daz man alle wochen und alle tage taegenlichen in der wochen denselben wein geben schol, pei vier emmern, pei fumf emmern oder pei sechs emmern, den siechen, die da liegent in der Sutten, und den chraenchesten, ze trinchen und ze laben, mit ainer gleichen mazze, die wol under in umbge, als verre der wein geraychen mach, der desselben jares darinne worden ist . . .; das alles an alles vertzihen und an alle saumpnusse und auch also mit auzgenomner rede, daz der Aussteller gentzlichen wil, daz seine herren, die purger, furbaz damit niht ze tune1haben schullen; wer aber, daz seu sich nach des Ausstellers tode derselben gulte daruber underwunden und ... den siechen dieselben gabe stozzich machten und in den rechten furganch daran niht enliezzen, als er ez leuterlichen durch got dargeben und gewidemet hat ze ainem ewigen selgerete . . ., so schol dieselbe gulte,, die vorgenanten zehen phunt geltes purchrechtes, herwider erben und gevallen auff seinen naehsten erben ... Er wil auch, daz seine erben ... damit niht anders varen schol, denne swanne man denselben weingarten pawen oder lesen schol, daz man allewege aynen poten von dem Spital oder sust ainen erbern man von der purger wegen dabei haben schol, den seu darzu schaffen, darumb, daz alle wandelunge mit der gewizzen darchom und volfurt werde, als der Aussteller ez dargeschaft hat. Er ist auch der genannten 10 lb Burgrechtes ... des Spitals und der siechen darinne mitsampt seinen erben furbaz rechter scherm und gewer für alle ansprache, als ewiges purchrechtes recht ist. ... Daz die rede furbaz also staete sei . . ., daruber gibt Marchart der Jan in disen prief ze ainem offen urchunde . . ., versigilten mit seinem insigel und mit der erbern purger insigeln, hern Chvnrats von Eslarn, zu den zeiten purgermaister ze Wienne, hern Dietreichs des Vrbaetschen und hern Engelbrechtes, des Panchen aydem, zu den zeiten spitalmaister des vorgenanten Spitals der purger ze Wienne, die er darum gebeten hat, daz seu diser sache gezeuge sint mit iren anhangenden insigeln, und ander erber leute genuch. ... Geben ze Wienne, nach Christes geburt dreutzehenhundert jar, darnach in dem sybenunddreizzigistem jar an dem palmen tage.Source Regest: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/5, Nr.76
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Wiener Stadt- und LandesarchivFrühere Signatur: L2/1337.
Wiener Stadt- und LandesarchivFrühere Signatur: L2/1337.
vier an Pergamentstreifen hangende Siegel: 1.: Fragment, sechseckig, ungefärbtes Wachs, auf einem mit Ranken ornamentierten Siegelgrunde schrägschraffierter Dreiecksschild, in welchem der Buchstabe
Dimensions: 231 : 441 mm
- notes extra sigillum:
- Rückenvermerke:
1. (15. Jahrhundert): Marcharts des Jan geschefft umb x t gelts zu aim weingarten, haisst der Sattler und 1 t gelts auf dem Riemhaus;
2. (18. Jahrhundert): Sattler 1 joch: v; darunter: N° 34; außerdem: anno 1337; No 19 und 2/1337.
- Rückenvermerke:
Language:
Notes:
1 Im Original: phemingen.
1 So!
1 So!
Places
- Wien
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