»Hans von Hohenberg (»Hanns von Hohennberg«), Jörg von Eytzing zu Haugsdorf (»Jörg von Eytzing zu Hawgstorff«) und Martin Furcher (»Merrt Furher«), ein Priester der Diözese Passau, alle drei Testamentsvollstrecker von Hans von Hohenbergs verstorbener Schwester »Agnes«, der Witwe Christophs von Pottendorf (»Christoffen von Pottendorf«), stiften - »Agnes«' letzten Willen befolgend - 100 Pfund Pfennig für ein ewiges Seelamt oder wenigstens eine Seelenmesse für »Agnes«' Seelenheil auf dem Friedhof gegenüber dem Bürgerspital. Mit den genannten 100 Pfund Pfennig haben die Austeller folgende Weingärten gekauft: 2 halbe »Raichl« bei Perchtoldsdorf (»Berchtoltzdorf«), von denen jährlich der Dorotheerkirche in Wien und dem Ritter Hans Gradner (»Hanns Gradner«) 20 Achtel Most als Bergrecht und der ganze Zehent zu entrichten sind; 2 weitere »Raichl« Weingarten in Perchtoldsdorf, wovon jährlich dem Kaplan des Allerheiligenaltars in der Michaelerkirche 1/2 Eimer Most als Bergrecht und 1 Helbling als Vogtrecht abzuliefern sind; 1/4 Weingarten in Perchtoldsdorf, von dem dem dortigen Pfarrer 1 1/2 Viertel Most als Bergrecht und 1 1/2 Ort als Vogtrecht zu geben sind. Die Aussteller übertragen die Sorge für das Seelamt dem Priester Leonhard Schneeberger (»Leonhart Schneberger«); nach dessen Tod soll der Spitalsmeister des Bürgerspitals diese Aufgabe einem geeigneten Priester übertragen. Falls dieser das Seelamt nicht ordnungsgemäß durchführt, muß er dem Bürgerspital 4 Schilling Pfennig Strafe zugunsten der Armen zahlen. Wenn er die Weingärten nicht pflegt, soll der Spitalsmeister die Durchführung des Seelamts einem anderen Priester übertragen. Siegler: Hans von Hohenberg (fehlt); Jörg von Eytzing (fehlt); Michael Feuchtwanger (»Michael Veichtwannger«), Wiener Bürger und Kirchmeister der Michaelerkirche (beschädigt).«UM»