König Ferdinand (»Ferdinannd«) I. erlaubt dem Wiener Bürgermeister Stefan Tenk (»Steffan Tennck«) und dem Rat der Stadt Wien, die das Recht haben, den Spitalsmeister des Bürgerspitals jederzeit abzulösen, wobei bei Ernennung eines neuen Spitalsmeisters auch eine erneute Belehnung durch den Landesherrn notwendig ist, was als zu beschwerlich angesehen wird, eine geeignete Person als Lehensträger des Bürgerspitals vorzuschlagen, die die Lehen zu Leibgeding innehaben soll; nach dem Tod eines Lehensträgers erfolgt die Belehnung seines Nachfolgers durch den Landesfürsten. Als Lehensträger wird Bürgermeister Tenk vorgeschlagen, der vom König mit folgenden Zehenten belehnt wird: 1/4 Getreidezehent, 1/4 Viehzehent und 1 ganzer Weinzehent in Simmering (»Simaning«); 1/4 Getreidezehent in Schwechat (»Schwechant«); 1/4 Getreidezehent und 1 Viehzehent in Kledering (»Gletarn«); der Getreidezehent auf 4 halben Lehen in Lanzendorf (»Lanntzendorff«); 1/4 Getreidezehent, 1/4 Weinzehent und 1 Viehzehent in Atzgersdorf (»Etzkesdorff«); 1/4 Getreidezehent, 1/4 Weinzehent und 1/4 Viehzehent in Altmannsdorf (»Altmannsdorff«); 1/4 Weinzehent und 1/4 Getreidezehent bei Wien (»umb Wienn«); 1/4 Krautzehent in Erdberg (»Erdtpurg«) an der Donau (»Thonnaw«); 1/4 Getreidezehent und der Weinzehent in »Hietzing«, Lainz (»Laintz«) und »Speising«; 1/4 Weinzehent und« der Getreidezehent in Penzing (»Penntzing«) und vor dem Schottentor« (»Schottenthor«). Die genannten Lehen hat Hans Christoph von Rappach (»Hanns Cristoff von Rappach«) dem Bürgerspital verkauft. Siegler: Ferdinand I.