Ich Jorg von Lichtenstain von Nicolspurg, zu den zeitten des hochgeboren fuersten hertzog Albrecht zu Oesterreich etc. chamermaister vergich offenleich mit dem brief das fur mich choemen ist Lesiêr Patusch Oêhem von Perchtoltzdorff und offend vor mir das im Kathrei di Chaltenga(n)gerin geltten solt sueben und fumftzig phunt wienner phenning hawbtguts do syder sant Michels tag der nue zenachst hin wêr gesuch wêr aufgegângen untzend hêr und da fuer si im hiet zue phand gesatzt iren hof gelegen zue Swechend zenachst des von Tierna hof und was von altter dartzue gehoert, versuecht und unverschuecht, wieso das genant ist, nichtes ausgenomen als im derselb hof mit aller seiner zuegehoerung in das Judenpuech verschriben wêr und offend vor mîr das alzvêr das ich dieselben Chaltengangerinn das hab lassen wissen, und anpietten nach Lanndes Recht. Dew ist, do darnach fuer mich choemen und hat mit gûttem willen dem selben Juden unbedwungenleich vor mir ausgeben denselben hoff mit alle dew und von altter darzue gehoert, fûr hawbtguett und fûr gesuech und hat ym den ingeantbûrt alz verre das ich in des mit aller zugehoerung, hab in nutz und in gewer gesatzt, allen seinen frûmen damit zue schaffen verchawffen versetzen und geben swem er welle, an allen chrieg und iersall unengolten des dinstes den ich auf dem selben hof hab, und auch ander Rechtten als mîr ander mein dynûnd guetter phlichtig sind. Ich pin auch desselben hofs mit aller seiner zugehorûng, sein Rechter schêrm fûr gevalt und unrecht. Mit urchund des briefes. Besigelt mit meinem anhangundem Insigel. Geben zu Wienn do man zalt von Christi gepurd drewtzehen hundert Jar, dar nach in dem sechs und achtzkistem Jar an sand Dorothe tag.

Source Fulltext: Peter Peusquens