Wir Albrecht von gotes gnaden, Hertzog ze Oesterreich, ze Stêyr, ze Kêrnden, und ze Krain, Grave ze Tyrol etc. Embieten den erbêrn geistleichen, unsern andêchtigen und getrewn lieben ..allen Prelaten, Lantherren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggraven, Burgermaistern, Richtern, Burgern, und allen andern unsern Ambtlêutten und Undertanen in Steten und auf dem Lande, geistleichen und weltleichen, den diser brief getzaigt wierdet, unser gnad und alles guet. Wan wir vernemen, daz die nachvolgêr der ketzerey des Hussen, Ir boten in Priester und in Layen gestalt in gehaim schikchen in unser Stet, Mêrkht, und Doerffer, zu abkeren unser undertanen von rechtem Kristen gelauben, daraus vil irrsals und zwayung under dem volkh aufersteen. Emphel-hen wir ew allen und ewr yegleichem besunder gar ernstleich und wellen, als wir ew das vormaln auch empholhen haben, daz Ir allenthalben in Steten und auf dem Lande, ewr Aisch und kunt-schafft in den sachen habet, und wa Ir soelich verweisêr und abkerêr von rechtem gelauben ankoemet, es sein Phaffen oder Layen, Man oder Weib, daz Ir die an alles vertziehen, anvallt und vahet, und die antwuertt zu geistleichen oder weltleichen gericht zu dem Sy denn nach irem wesen gehoerent, und darin ewern vleis und ernst tuet, damit das also an sawmnusse geschehe. Daran ertzaigt Ir uns einen sunderlieben dienst. Geben ze Wienn an Sambstag nach sand Marie Magdalenen tag Anno domini etc. CCCCmo Decimo Octavo. d. d(ux) in cons(ilio).

Source Fulltext: Peter Peusquens