Hochgeborner Fuerst, genediger lieber herr, Alz ewr gnade und ewr lieb getrewen Burger-meyster, Richter und der Rat der Stat zu Wienn mir verschriben haben, wie ich dieselben von Wienn auf meins genedigen herren Marggrafen Fridrichs zu Brannburg und Burggrafen zu Nurem-berg, lantgericht zu Nueremberg geladen hab, von wegen Mathesen Hertleins von Dinckelspuehel etc., lasz ich ewr gnade wissen, das ich selber die Egenanten von Wienn nicht geladen hab, besunder aldo sitz, alz ein Richter und frager an meins herren stat sitzet, und do richten sol dem armen alz dem reichen, und dorumb hat mein herre Marggrafe, besunder brivilegia und recht, Wer do an seiner stat sitzet und richt, das derselb in der mosz richten sol alz ein Roemischer kayser und kuenig von rechtz wegen richten sol. Doch hirumb hab ich nicht macht die ewrn noch sust yemantz zuweysen oder rechtz abzuschaffen on haysz des vorgenanten meins herren Marggrafen Und was ich ewrn gnaden und den eurn lieb und dinst tun koende, das wil ich zu allentzeyten willicklichen und gern tun. Geben zu Nueremberg am Suntag Jubilate domino etc. vicesimo primo. Conrat Truchsess von Bomerszfelden Ritter lantrichter zu Nueremberg.

Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: • Tomaschek, Rechte und Freiheiten 2, 27 n° 124.