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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 2406
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Signature: 2406
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1432 VI 23, Wien
Herzog Albrecht V. erlässt zur Beseitigung der zwaiung und misshelung zwischen den Kaufleuten und Krämern zu Wien von irer kaufmanschaft, gewerb und handlung wegen eine Ordnung.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/2, Nr. 2406
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

An weissrother Seidenschnur anhangendes Reitersiegel (Sava Fig. 75) von ungefärbtem Wachse.Und des zu urkund geben wir den brief, versigelten mit unserm furstleichen grossen, angehangen insigel.



  • notes extra sigillum
    • Von anderer Hand: d. d(ux) in cons(ilio). Dorsual: Ain brief, von der kaufleut und kramer wegen 1432 1432 23/6 Hertzog Albrechts 5tus Ordnung zwyschen den Kauflewten, Chramern, Leynbatern, etc. der datum an S. Johanns tag des tauffers anno 1432 Abend zu Sonnwenden 23ten Junii. Wr. Archiv 16/1432
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    Wir Albrecht von gotes gnaden, Hertzog ze Oesterreich, ze Steir, ze Kêrnden, und ze Krain, Markgrave zu Mêrhern, Herr auf der Windischen march, und zu Portenaw, Graf zu Habspurg, zu Tyrol, ze Phyrt, und ze Kyburg, Markgraf ze Burgaw, und Landgraf in Elsazzen. Bekennen und tun kunt offenleich mit dem brief. Als ettleich zeit her zwischen unsern getrewn .. den kaufleuten gemaincleich an aim tail, und den kramêrn gemainicleich unsrer Stat zu Wienn, an dem andern tail, ettwas zwayung und misshelung sind gewesen, von irer kaufmanschaft, gewerb, und hand-lung wegen, so Si zu baiderseitt handelnt, und die kawfleut gemaint habent, daz Si in iren Gewelben, mit verkauffen, umb vil oder umb wenig hanndeln und verkauffen solten, und moechten, wie In das fuegleich wêre. Daengegen aber die kramêr fuergeben habent, das In mit soelichen hêndeln und verkauffen, als die kauflewt vor In hietten, und menig zeit her habent getriben, zu kurtz und unguetleich geschêhe, das von alter her also nicht gewesen sey, daraus Ir verderben gegangen wêr, und noch gienge, wan so die kauflewt in iren Gewelben alle klaine ding verkauften, die vormaln die kramêr am Liechtensteg, und under den Wendkrêmen hietten verkauffet und gehandlet, So moechten Si sich nicht betragen noch genern, Und wuerden wir nach dem, und Ir meniger hie gesessen sind, an unsern Stewrn, und Rênten merkleich abgeng haben, als sich das in warhait wol ervinden moechte. Und wan wir die, und meniger ander zwayung, die Si uns zu bayder seytt haben ertzelet, lautter und aigenleich haben vernomen, haben wir wolbedêchtleich ueber die sach gesessen, und nach unserr Rêt und ettleicher andrer unserr undertanen rat ain soeliche ordenung zwischen In gemacht, und setzen und machen auch die mit dem brief, als hernach geschriben steet. Des ersten daz all kauflewt, in der egenanten unserr Stat zu Wienn gesessen, all Ir kaufmanschaft in dhainer mynnern Summ nicht verkauffen suellen, weder vil noch wenig in iren Gewelben, noch auswendig irer Gewelb, denn als in unserm besigelten Register, des wir In ains, und den kramêrn zu geleicher weis ains haben geantwurt, begriffen ist, aber hinueber, ueber die Sum, als in demselben Register ist begriffen, muegen Si verkauffen allerlay kaufmanschaft, wie hoch und wievil Si wellen oder muegen. Was aber andrer phenwert sein, die in demselben Register nicht begriffen sind, damit sol gehandelt werden, mit der wag, mass, und ellen, nach irem wert, als andere soeliche phenbert in dem yetzgenanten Register begriffen sind, angeslagen worden, ungevêrleich. Item so setzen wir, daz weder kauflewt noch kramêr, noch yemant andrer hie gesessen, wachs kauffen noch verkauffen suellen, denn allain die wachsgiesser suellen damit handeln, mit kauffen, und verkauffen, wie das nach gelegenhait derselben war fuegsam ist, angevêr. Item Samat und Damask muegen die kauflewt, und kramer stukhweis oder bey der ellen wol kauffen, und verkauffen, wie Si des stat vindent. Item es suellen auch die kauflewt dhain Confect von Venedig nicht herbringen, und Si, noch die kramêr, das hie nicht vail haben noch verkauffen, Auzgenomen, was Si des in iren hêwsern beduerffen, das muegen Si selber darInn nuetzen, und nyemand anderm verkauffen, Sunder die Apotekgêr hie gesessen, suellen soelich Confect machen und damit handeln als In zugepueret. Es suellen auch die kauflewt, noch die kramêr, alle Robe leinwat, es sey Czwilich, Ruphen, oder andere Robe leinbat, stukhweis noch ellenweis nicht kauffen noch verkauffen, sunder die leinwatêr suellen damit handeln, und iren gewerb treiben, als irem Hantwerch zugepueret , angevêr. Daengegen suellen die leinwatêr, dhain geverbte, noch geplaichte leinwat, stukhweis, noch mit der ellen auch nicht vailhaben, noch die verkauffen. Item so muegen die kramêr hinder der satzung, dabey und hinueber, als in unserm egenanten Register begriffen ist, gantze stukh, vil und wenig verkauffen, mit der wag, mit der mass, und mit der ellen wie Si verlustet. Item es suellen auch die kramêr nicht gen Venedi varen, reitten, schikhen, noch kaufmanschaft, die man daselbs kauft mithaben, Sunder nur soeliche vorgeschribne pfennwert, was Si der beduerffen, hie zu Wienn kauffen von den kaufleuten, die hie recht haben hintzegeben. Doch daz In dieselben kauflewt, gleihen, und rechten kauf geben, und Si verrer nicht dringen, noch beswêrn, ungevêr-leich. Item welher kramêr gen Venedi varn wolt, umb kaufmanschaft, der sey ain kaufman und nicht ain kramer, zu gleiherweis, welicher kaufman umb kaufmanschaft nicht gen venedig varn, und krêmerey arbaiten wolte, der sey ein kramêr, und nicht ain kaufman. Item das Waghaws sol gehalten werden, als von alter ist her koemen. Doch also, daz die kauflewt, und kramêr, das innhaben, und dartzu Vierêr, Wegêr, und underkêwffel, ainhellicleich setzen, und erwelen, und die fuer den Rat bringen, und daselbs Ir gerechtigkait tuon suellen, und von dem Rat aufgenomen, und bestêtt werden, als andere unserr egenanten Stat Gesetzt, und Ordnung, gewonhait ist. Und was nuetz zu dem Waghaws gevallent, die suellen der Stat zu gemainem nutz geraihet werden, es sein Vell, Maut oder von der Wag, wie sich das alles begeyt. Auch mainen, und setzen wir, was die kauflêwt, und auch kramêr brief, untzher gehabt haben, die Ir freyhait, kaufmanschaft, und hêndel beruerent, wie die genant sein, dieselben brief, all, suellen Si in das Rathaws legen, zu Ir baider tail handen In soelicher mass, welher tail, der beduerffen wuerde, wenn und wieoft des not geschehe, daz dem die geantwurtt, und darnach wider dahin gelegt werden. Item als vor zeiten aufgesatzt, und gepoten ist worden, daz dhain Samnung nyndert in der Stat sein suelle, denn nur in dem Rathaws, dabey ainer, oder zwen des Rats sein. Also mainen und setzen wir, daz die kauflêwt, und kramêr, dhainerley Samnung haben, weder in dem waghaws, noch anderswa, In werde dann ainer oder zwen auz dem Rat zugeschaft, die des handels nicht sein, an gevêrde. Wer aber dawider tête, und die egenante Ordnung nicht stêt hielte, und die ueberfuere, in ainem, oder menigern stukhen, das wissentleich gemacht wuerde, angevêr, es wêrn kauflêut, kramêr, oder yemand anderr, den, oder die wolten wir swêrleich darumb straffen, und pessern, an leib und an guot, an genad. Und des zu urkund geben wir den brief, versigelten mit unserm fuerst-leichen grossen angehangem Insigel, Der geben ist zu Wienn, an sant Johanns abent zu Sunn-wenden, Nach kristi gepurde, viertzehenhundert jar, darnach in dem zwayunddreyssigisten Jare d. d(ux) in cons(ilio).
    Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: • Kurz, Oesterreichs Handel 401 n° 22 aus dem Seitenstettener Codex.

    Original dating clauseDer geben ist zu Wienn an sant Johanns abent zu Sunnwenden, nach Kristi gepurde 1400 jar darnach in dem 32. jare.

    Editions
    • Historisch-statistisches Archiv für Süddeutschland 2, 304 n°4.
    • Kurz, Oesterreichs Handel 401 n° 22 aus dem Seitenstettener Codex.
    • Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg 5b, 275 n° 3135 Regest aus dem Originale im k. u. k. Haus, Hof- und Staatsarc
    Places
    • Wien
       
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