Andre Hiltprannt von Meran, statrichter zu Wienn, beurkundet, dass vor ihm in der Bürgerschranne Erhart Zudinger, mitpurger zu Wienn, unter Vorlage eines Gerichtsbriefes mit Vorsprechen nachgewiesen habe, dass er einst vor dem damaligen Stadtrichter Lienharten dem Neunhover . . . auf Ursulen der Paldaufin seligen haus, das gelegen ist in der Vischergassen vor Werdertor zu Wienn zunegst Niclasen des Rauchenwarter haus mit ainem tail, darzu frau Dorothe, Blasien vom Stainhaus, purger zu Klosterneuburg, eliche hausfrau, und Andre Tenntter, Hannsen des Tennter daselbs seligen sun, paide der egenanten Ursulen seligen geswistreid, von erbschafft wegen nagst erben wern, um 64 lb dn., die ihm die genannte Ursula schuldete, geklagt und es mit dem rechten in sein gewalt hiet erlangt und behabt. Da er das Haus nunmehr um 50 lb 6 sh. dn. verkaufen könne, wurde es für diesen Betrag den beiden Erben durch ein dem Stadtrichter zu Klosterneuburg Jorgen dem Gramperger übermitteltes geschribens anbot angetragen. Laut des von diesem eingeschickten sanntpriefs erklären sie ihren vollständigen Verzicht auf das Haus, worauf der Richter dem Kläger den Verkauf gestattet.