Oswald Reicholf, des rats der stat zu Wienn, nimmt von hern Hannsen Haringseer, burgermaister, und dem rat gemain der stat zu Wienn dreu virtail weingarten, gelegen zu Grinczing an dem Stainperg zenagst Hannsen, des irher, weingarten mit aim rain, von dem man Unser Frauen goczhaus zu Neunburg 7½ virtail weins zu perkrecht, 2 dn. und ain ort ze voitrecht dient, und aber ain virtail weingarten, gelegen daselbs [268] under dem Stainperg in der Wagensperr, genant das Wurczgertl, zenagst Stephans, des seidennater, witib weingarten, von dem man demselben Gotteshause ainn halben emer weins zu perkhrecht und ain helbling zu voitrecht dient, gegen einen Jahresdienst von 6½ lb dn. auf Lebenszeit in Bestand. Die Weingärten sind von Stephans des Langen seligen gut von Micheln des Auflauffs seligen geschefftleuten gekauft worden. Der Bestandzins ist an den städtischen Kämmerer zu entrichten, und dieser soll davon nach dem Geschäfte des Stephan Lang dem, der die gefangen im Schergenhaus tröst und mit in ausgeet, so man sie richten wil, alle Kotemer ain halb lb dn. und dem züchtiger, der dieselben leut arbait, auch alle Kotemer 60 dn. geben und die ubermass des vorgenanten dinstes sol man dann raihen den gefangen im Schergenhaus umb essen und trinkchen und ander ir notdurft.