Hanns Kieler, burger zu Wienn, der wegen seines Streites mit Leuppolten dem Holczer, burger zu Stain, und seiner hausfraun in das Stadtgefängnis gekommen, über Bitten seiner guten Freunde aber freigelassen worden war, verspricht:
1. am heutigen Tage die zwen geltbrief, die er von dem Holzer hat, auch zeugbrief, gerichtbrief, anbotbrief, saczzedeln, hindergangbrief und all ander urkund, was er von der sach wegen innhabe, dem Bürgermeister und Rathe zu Holzer’s Handen zu übergeben;
2. den sacz des weingartens zu Kriczendorff gancz ledig zu sagen;
3. zwischen hinn und nagstkünfftigen sand Jacobs tag im snit dem Bürgermeister und Rathe 60 Ungrisch guldein in gold oder fur jeden guldein 7 sh. dn., die er ubrigs und mer ingenomen habe von dem egenanten Holczer und seiner hausfraun, denn sie ihm sind schuldig gewesen, und 17 lb 60 dn., die er auch von in emphangen het von des ausgebens wegen, so er in den Sachen getan hat, einzuantworten;
4. 50 Ungrisch guldein in gold zu zahlen für die zerung, darein er die benanten kanleut mit solichem langen umbfürn, ladungen und gerichtten pracht hat; [275]
5. zwischen hinn und sand Jacobs tag dem Bürgermeister und Rathe 100 lb dn. zu peen und puess zu entrichten.