useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 4115
Fonds > AT-WStLA > HAUrk > 4115
Signature: 4115
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1466 I 13, Wiener-Neustadt
Kaiser Friedrich III. verleiht zur Besserung des Schadens, den die Stadt Wien in den nagstvergangen zwileuffen und kriegen erlitten hat, dem Bürgermeister, Richter, Rathe und den Bürgern das Recht, für die nächsten Jahre ain tecz von allerlai kaufmannschaft und war, auch anderm, so daselbs kaufft und verkaufft wird, nach folgendem Ansätze, dessen Aenderung er sich vorbehält, einzuheben:
a) Fleisch. Von jedem am Lichtensteg, Graben und bei S. Michael ausgehackten Ochsen hat der Fleischhauer 4 sh. dn., von einem Kastraun 8 dn., von einem Kalbe 16 dn., von einem Lamme oder einer Kitz 4 dn., von einem Schweine 32 dn. zu entrichten. Von dem pechein fleisch von dem pachen, der under den Fleischpenkhen oder andern enden daselbs verfleischakht wirdet, sol der verkauffer geben 24 dn. Von einer lebenden Sau, die an dem Schweinmarkt oder an einem andern Orte in dem Burgfried verkauft wird, soll der Käufer von einem Pfunde 8 dn. entrichten. Von gesalcznem kastraunein fleisch sol der verkauffer geben von aim virtail 1 dn. Von einem grossen Wildschweine soll der Verkäufer, der es schrot, 60 dn., von einem mittleren 40 dn., von einem Frischling 20 dn. geben. Von einem Hirschen soll der Ausschroter 60 dn., von einem Reh 8 dn., von ainer hinden oder spiss 24 dn. entrichten.
b) Wein. Item dann von der wein halben, so daselbs zu Wienn von zaphen ausgeschenkht werden, sol der mass umb ain klain tail, als umb den 15. tail an der echterin abgebrochen werden, und derselb tail sol dann der stat daselbs gevallen und geben werden, also wan man ain echterin wein schenkcht um 4 dn., so sol man von ainem fuder weins geben 1 lb dn., bei einem Preise von 6 dn. sind 12 sh. dn., von 8 dn. 2 lb dn. von dem Fuder zu leisten. Wurde aber der wein wolfailer oder teurer geschenkht, so sol davon minner oder mer nach anzal, des geleichs auch von klainerm und grosserm pantt gegeben werden, doch sol die hêm beleiben, als von alter herkomen ist. Bei Weinverkauf in der Stadt hat der Verkäufer von jedem Pfund Pfennige 8 dn. zu entrichten. Von auswärts durch die Stadt in die lastat an die Tunau geführtem Weine sind von jedem Fuder 60 dn. zu leisten. Die Tetz ist von Geistlichen und Weltlichen, von Bürgern, Gästen und Inwohnern jeglichen Standes zu entrichten.
c) Getreide und Mehl. Zu entrichten sind: Von einem Mut lauteren Weizens 4 sh. dn., von dem Metzen durch den Käufer 4 dn. [95] Von einem Mut halbwaiczigen traids 3 sh. dn., von dem Metzen durch den Käufer 3 dn. Von einem Mut Korn 60 dn., von dem Metzen durch den Käufer 2 dn. Von einem Mut Gerste 60 dn., von dem Metzen durch den Käufer 2 dn. Von einem Mut habern 30 dn., von dem Metzen durch den Käufer 1 dn. Von einem Mut Semmelmehl 6 sh. dn., von dem Strich durch den Käufer 6 dn. Von einem Mut pollen 3 sh. dn., von dem Strich durch den Käufer 3 dn. Von einem Mut oblais und mallgut 3 sh. dn., von dem Strich durch den Käufer 3 dn. Von einem Mut kleiben 15 dn., von einem Metzen durch den Käufer 1 helbling.
d) Greisselwerk. Die greissler und ander, die greusselwerch dahin gen Wienn füren und da verkauffen, die sullen von ainem mutt arbais und honif geben 4 sh. dn., bringt von ainem meczen 4 dn., die sol der verkauffer, der das ausmisst, geben, er sei burger oder gast; verkaufft aber ain gast ainen wagen mit einander, der sol nichts davon geben, sunder der kauffer sol vom mutt geben 4 sh. dn., bringt von ainem meczen 4 dn., als vorsteet. Item von allerlei greusselwerch, gruppen, gersten, haberkern, habermel, hiers, linns, phenich, gries, semelmel, wer das ausmisst, er sei burger oder gast, der sol von jedem meczen geben 4 dn.
e) Salz. Es sol auch gemaine stat zu Wienn zu gemainem nucz ain salczkamer haben und alles salcz, so dahin gefürt, inkauffen, und wer salcz von der stat kaufen wirdet, der sol von ainem phunt kufflsalcz geben 4 sh. dn., bringt von jedem kuffl ain helbling. Item von dem salcz, das man daselbs in vassen verkaufft, davon sol man geben zu der stat, was die mass nach dem kuffln bringen wirdet, desgleichs auch von den ganczen fudern.
f) Oel und Honig. Von allerlai öll und hönig, wer das zu Wienn kaufft oder ausstreicht, der sol von ainem phunt phening geben 8 dn. Item von ainer tunn honig 3 sh. dn.
g) Fische und Krebse. Was man grüner und gesalczner visch mit der wag daselbs verkaufft, davon sol man von jedem phunt phening der stat geben 8 dn. Item von jeder tunnen ollen oder aderhechten, davon sol man geben 4 sh. dn. Item von ainer tunnen hering sol man geben 3 sh. dn. Item was man gesalczner visch in kuffen mit einander verkaufft, davon sol der kauffer geben von ainem phunt phening 8 dn. Desgleichen von den stokhvischen von ainem phunt phening 8 dn. Item von grundeln, koppen, phrilln, sengein, was der zu Wienn verkaufft werden, davon sol man von ainem phunt phening geben 8 dn. Item von allen andern vischen, die man zu dem wasser bringt, sol man geben von ainem phunt phening 8 dn. Item von ainem wagen krewssen, der mit einander verkaufft wirdet, davon sol der kauffer geben 4 sh. dn. Item von ainer tekhen krewssen, wer die krewssen auszelt, er sei gast oder mitwoner, der geb von der tekhen 4 dn.
h) Kaufmannschaft. Item von allerlai kaufmanschaft, es sein guldeine oder seideine tücher, Venedigische oder andere phenbert, allerlai tucher, wolleine, leineine, rauhe war, eisen, kupher, stahel, zin, plei, leder, wachs oder was kaufmanschaft zu Wienn verkaufft wirdet, sol ain jeder kauffer, er sei burger oder gast, geben von ainem phunt phening 8 dn.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/3, Nr.
 


Current repository
Wiener Stadt- und Landesarchiv

An violetter Seidenschnur anhangendes Wappensiegel (Sava Fig. 112), roth u. Sch., Rücksiegel (Sava Fig. 117).
  • notes extra sigillum
    • Auf dem Buge von anderer Hand: commissio domini imperatoris in consilio.
x

Original dating clauseMit urkund des briefs. Geben zu der Neunstat an montag vor sand Anthonien tag, nach Kristi gepurde im 1400 und 66., unsers kaisertumbs im 14., unserr reich, des Römischen im 26. und des Hungrischen im 7. jaren.

Editions
  • Tomaschek, Rechte und Freiheiten 2, 103 n° 165 aus Abschrift. [96]
Places
  • Wiener-Neustadt
     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.