Mert Ennthaimer, statrichter zu Wienn, beurkundet, dass vor seinem Nachrichter Hanns Kalbskoph, der an seiner Statt in der Bürgerschranne zu Gericht sass, Stephan Strasser von Ruedingstorff durch seinen Vorsprechen meldete, er habe an dem freitag vor Phingsten nagstvergangen (Mai 19) auf Agnesen, Erharten Strasser, des zimermans, seins bruder, witiben, halbs haus, gelegen gegen Salczpurger hof über, um 64 lb dn., für die es dem Sohne der Beiden, Wernhardin, in dem städtischen Grundbuche versetzt war, geklagt. Nach dem Tode der Agnes und ihres Sohnes sei der Satz an ihn und seine Geschwister, Hanns Strasser von Kalhaimerdorf, Barbara, Hannsen Waltenperger hausfrau, und Kathrei, Hannsen Greloch hausfrau, gefallen, welche ihm ihre Rechte übergeben haben. Da Elspeth, Micheln, des wagner, mitburger zu Wienn, hausfrau, der egenanten Agnesen mum, nach erfolgtem zewissentun vor Gericht auf Haus, Satz und jeden Erbanspruch verzichtet, so macht der Richter den Kläger des Hauses gewaltig.