Hanns Heml, burgermaister, Rudolf Landtvogt, burger zu Wienn, Hanns Schücz von Nurmberg, ausrichter und volfurer des geschefts, so Albrecht Pob, burger daselbs zu Wienn seliger, getan hat, stiften nach dessen letztwilliger Anordnung eine ewige Messe bei St. Stephan, deren Caplan in dem Gotteshause zu sand Jeronimus, in der Siningerstrass gelegen, jährlich an dem Weihnachts, Oster und Pfingsttage, an dem nächsten Tage nach jedem yczgenanten hochzeitlichen tag, an den vier Unser Lieben Fraun veirtagen, und ob kunftigclich icht mer ainer Unser Lieben Fraun tag von der heiligen Romischen kirchen zu feirn aufgeseczt und gepoten wurden, an dem Neuen jartag, an der heiligen Dreir Kunig tag, an allen Zwelifpoten tegen, an sand Johanns tag zu Sunibenden, an sand Maria Magdalen tag, an sand Maria Egiciaca tegen, an jedem Sonntage, an sand Jeronimus tag, an dem Kirchweihfeste und an Allerheiligentag eine Predigt halten, die possian von dem leiden Unsers Herrn Jesu Cristi an dem Antlastag nach dem mondat zu predigen anfahen und an dem heiligen Karfreitag gancz auspredign soll. Sie verleihen Messe und Predigt zuerst maister Niclasen von Kreuczna, nach dessen Abgang die Lehenschaft dem Bürgermeister und Rathe zustehen soll. Der jeweilige Caplan der Stiftung soll 32 guter Ungrischer guldein jerlicher gült, gerecht in golt und wag, erhalten und seine Wohnung entsprechend der in Urk. n° 4552 getroffenen Vereinbarung haben. Von jenen 32 Gulden werden ihm 10 Gulden von der Meisterin und dem Convente des Hauses zu St. Hieronymus im Sinne der mit Urk. n° 4552 verbrieften Vereinbarung entrichtet, 5 Ungrisch guldein (ablösbar mit 100 Ungarischen Gulden) sind auf Wolfgangen Laer haus, gelegen undern Gürtlern, zunagst Hannsen Wienner haus, 10 Gulden (ablösbar mit 200 Gulden) auf Rudolfen Landtvogten und Juliana, seiner hausfraun, haus, gelegen under der Langen Tuchlauben, genant das Sumerhaus, 7 Gulden (ablösbar mit 140 Gulden) auf Cristans Perger haus, gelegen in der Kernerstrass, genant das Ziegelhaus, verschrieben.