König Matthias an Bürgermeister, Richter und Rath seiner Stadt zu Wien. Er vernehme, dass zwischen dem pharrer zu Wering ains und Friedrichen Himler des andern tails von ainer goczgab wegen zwitracht und irrung sein mit dem, dass sie demselben Himler die beruerte goczgab verlihen haben, darzue der vorgemelt pharrer auch gerechtikait ze haben mainte, und es werde ihm berichtet, wie sich die kaiserlich majestat derselben lehenschaft zu verleihen angenomen het gejert und ihnen die widerumb durch sein briefe zuegefuegt und sich der entslagen hab. Da er geneigt sei, die Stadt in ihren gerechtikaiten mit gnaden ze furdern, befiehlt er ihnen, falls solich kaiserlichen majestat entslahen beschehen und sie dem bemelten Himler die berürt goczgab auf ihre gerechtikait verlihen haben, in alsdann, als vil ihnen daran gebuert, dabei zu hanthaben und derwider nicht dringen zu lassen.