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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5293
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Signature: 5293
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1488 XII 26, Wien
Agnes, geborn von Hohnberg, herrn Cristoffs von Potndorf witib, beurkundet ihren letzten Willen, indem sie vor allem ihre Seele dem allmächtigen Gotte und in das verdienn seiner heilign pitern marter empfiehlt. Sie schafft:
1. dass man ihren Leichnam mit den vier Orden in sand Michels pharrkirchen hie zu Wienn . . . bei dem altar ihrer stift, do ihre kinder begraben sein, bestatten und ihr in derselben Kirche mit dem 1., 7. und 30. begeen, [383] dafür jedem Orden je 2 guldein Ungrisch reichen soll;
2. dass man für sie bei St. Michael vom ersten Tage ihres Ablebens bis zum 30. täglich ein Seelamt halte und mit den Priestern auf ir grab gee;
3. dass man darnach gleiches durch ein ganzes Jahr in jeder Woche thue;
4. dass her Mert Furher, ihr Caplan, sich aller güter, dörfer und weingarten, die ihr von hern Jorgn von Potendorf verschöben sein, zu Handen ihres Geschäftes solang unterwinde, bis sie um 400 lb dn. gelöst sind, von welchen er je 100 lb dn. zum Baue von St. Stephan, zur Nothdurft der Kirche von St. Michael, zur Vertheilung an arme Klöster, Geistliche und arme Leute, endlich zum Unterhalte für herrn Lienharten, der das von ihr auf dem Goczaker gestiftete Seelamt besorgt, zu verwenden hat;
5. ain perlein mesgewant zu der pharrkirchen gen Kirchslag, das vor von hern Cristoffn von Potndorf, ihrem gemahel, dahin geschafft ist;
6. gen sand Michel ain neus messgwant mit Zwelfpoten auf dem kreucz, mer ain racz und ain plabs mesgewant von samat, item ain attlassens mesgewant, item zwen weiss levitenrok, item ain rote karkappen, item ain fürhang für ainen altar mit der figur der mül und all ihr heiltumb mitsambt allem dem, was sie ungeverlich vor zu sand Michel hie gehabt hat, widerumb dahin ze geben;
7. hern Lienharten Sneeperger, ihrem caplan, ihr klains weingärtl im Toblingpach, wofür er ihr wöchentlich auf dem Goczaker ein Seelamt oder mindestens eine Seelenmesse lesen soll, deren Lehenschaft sie dem Spital meister in dem Bürgerspital überträgt;
8. ihren Wein zu Wering hern Mertten, ihrem Caplan, damit er davon die Weingärten baue und ihre Stiftung gut ausstatte;
9. dass man maister Wernhardin, den sie erzogen hat und der jetzt in den Vassten priester werden sol, ain erbere hochzeit und mit briesterlicher notdurft halt und ausricht;
10. dass derselbe mit einem guten tagzeitpuch und petgewant versehen werde und dazu ain fuchsen kursen erhalte;
11. der fraun maistrin zu sand Jacob ihren pesten wollen mantel;
12. hern Lienharten, ihrem Caplan, ihre fuchsen kürsen;
13. dass man ihre medrein kürse verkaufe und davon bezahle, so verr es wern mug;
14.. dem Staiger ihren alten medrein rok, der Staigerin ihren pesten wollen mantel;
15. der Grasserin ihren harrassen mantel;
16. der Leitschon, scharferin, ainen . . . zusamb gelegten rok;
17. der Thiemin ain gruens tuch zu ainem rok, ligt in der gastkamer in ainer truhen;
18. alles andere Gewand zur Vertheilung an ihr volk und hausgesind;
19. ihrem Knechte ein ros, ainen wagen und ain petl;
20. einem Priester ein vessl wein, das sie ihm schuldig ist, zu bezahlen;
21. dass ihr dinstvolk, solange bis geld gevelt zu seiner Bezahlung, in ihrem Hause bleiben kann;
22. dass ihr dinstvolk und andere Leute, denen sie etwas schuldet, bezahlt werden;
23. auf ihr begrebnuss ainen gehaugtn stain mit dem wappen der herrn von Hohnberg ze machen;
24. hern Veiten und hern Wolfgangen, gebrüdern von Eberstorf, an dem geltbrief über 400 Ungarische Gulden, der von ihrem Bruder, hern Steffan von Hohenberg, an sie gekommen ist, 200 Ungarische Gulden nachzulassen und von den übrigbleibenden der Mutter der beiden Brüder, fraun Margrethen von Eberstorf, 50 lb dn. zu geben, die sie dieser schuldete;
25. was über dieses Geschäft übrig bleibt, ferner ihr gemecht und die gerechtigkait, die ihr von ihrem verstorbenen Gemahle auf wismad und slat verschriben ist, ihren Enkeln zu gleichen Theilen. Das Geschäft empfiehlt sie ihrem Bruder hern Hannsen, herrn zu Hohenberg, herrn Jorgen von Eyczing und ihrem Caplan hern Mertten Furher. Sie bittet den König Matthias, für die Ausführung des Geschäftes zu sorgen.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/3, Nr.
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Drei anhangende Siegel: 1. schwarz u. Sch., 2., 3. roth u. Sch.Siegler: die Ausstellerin, die wolgeborn herrn, her Cristoff von [384] Liechtenstain von Nicolsburg, landmarschalh in Osterreich, und her Georg von Eckarczau.
  • notes extra sigillum
    • Indorsat: Testamentum Agnetis von Potendorff.
Graphics: 
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 Stiftung zum Bau von St. Stephan

Original dating clauseGeben zu Wienn an freitag sand Steffans tag, des ersten martrer, in den heiligen Weinachtfeirtagn, nach Cristi, Unsers Lieben Herrn, geburd 1400 und darnach in dem 89. jaren.

Editions
  • Jahrbuch der kais. Kunstsamml. 17b, n° 15509 Regest.
Places
  • Wien
     
    Keywords
    • General: 
      •  Stiftung zum Bau von St. Stephan
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