Paul Keck, burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn beurkunden die in dem Streite zwischen Jorg Reisinger an aim und Tybolt Pheffer anstat und als gwalttrager Barbaren, Cristoffen Gschöffen, burger zu Wienn, tochter, seiner hausfraun, am andern tail gefällte Entscheidung. Jorg Reisinger soll der Pheffrin alles Gut, das er aus den Häusern ihrer Eltern geführt hat, wie überhaupt alles ihr noch vorenthaltene Erbgut einantworten, alle rückständigen Steuern und Dienste von den Weingärten, die er von [415] dem Rathe anstat der egedachten Barbaren und irer swester selign in bestandweis innegehabt hat, begleichen und den sacz des weingartens zu Medling, Anpass genannt, der obgedachten Pheffrin gancz ledig sagen. Dagegen soll diese ihm 200 lb dn. in vier Raten bis zu den Weihnachten des nächsten Jahres entrichten. Wer den Spruch nicht hält, hat dem Landesfürsten 60 lb dn., zum Baue von St. Stephan und der Stadt je 20 lb dn., dem Stadtrichter 10 lb dn. zu bezahlen.