Ich Elspet Jansens wirtinn des Urbetzschen. Vergich und Tuen chunt allen den die den brief lesent oder hoerent lesen die nu lebent und her nach chuenftig sind, das ich hab an gesehen die chranchait meines leibes und hab mit gueter vorbedrachtung und mit meiner Erben guetem willen und gunst, Recht und Redleihen, dem obgenanten, meinem wirt Jansen dem Urbetzschen, Ledichleihen Geschafft und geben alleu meineu Gueter, es sein Hawser, Weingaerten, Erbgueter oder Varund gueter, oder swie so die genant sind, oder swo die gelegen sind, seu sein mich anerstarben von Vater oder von Mueter oder von meinen Geschwistreiden oder von meinem erern wirt selig, also, daz derselbig mein wirt, Jans der Urbetzsch, alleu meineu Gueter, swie so die genant sind, nach meinem Tod, sol fuerbas ledichleihen und vreileihen haben und allen seinen frumen damit schaffen, verchauffen versetzen schaffen machen und geben swem Er welle an allen chrieg und irresal. An alain, daz Er mein sel da von bedenchen sol, und ir da von ze staten choemen sol, als ich im des getraw, das ditzs Geschefft Erst nach meinem tod fuerbas also staet sey und untzebrochen beleibe. Und wenn ich vorgenanteu Elspet selber nicht aigens Insigils enhan, dar ueber so gib ich dem obgenanten meinem wirt Jansen dem Urbetzschen, den brief ze einem offen uerchund und ze einer Ewigen vestigung, diser sache versigilt mit der Erbern Lawt Insigiln, hern Leupolts des Poltzs, ze den zeiten Purgermaister ze Wienne, hern Sigharts des Prunner, hern Jansens des Pollen, hern Jansens von Segenberkch, Purger ze Wienne, die ich des fleizzichleihen gepeten han daz seu des Gescheffts, Getzewgen sind mit irn Insigiln. Der brief ist Geben ze Wyenne nach Christi Gepuerd, drewtzehen hundert jar, dar nach in dem sechtzigistem jar, des nasten Phintztags vor sand Veyts Tag.

Source Fulltext: Peter Peusquens