Jorg Preuer und Jacob Rechwein, baid des rats der stat Wienn und von demselbn rat zu dem hienachgeschribem spruch und vertrag verordnet und geben, Larencz Taschendorffer, des jeczbenannten rates, Hanns Zeilacher, Pilgreim Mülhaimer und Perenhart Flander, der appotegker, burger zu Wienn, auf Helen, Jorgen Strasser, des kürsner, mitburger daselbs, hausfrauen tail, Michel Gundagker, auch ainer des vorgemelten rates, und Hainreich Smidinger, burger zu Wienn, auf Andreen Heming, tuchmacher, mesner Allerheiligen tumbkirchen zu sand Steffen, mitburger hie, tail beurkunden die in dem Streite zwischen Heming und der Strasserin von wegen zwaier heuser, gelegen hinder sand Jeronimus in der Weichenpurg, darumb jeczgemelter Häming mit weilend Dorotheen, seiner erern hausfrauen, der ebestimbten Helen Strasserin muem seligen, in der stat hie gruntbuech nucz und gewer geschriben stet, darumb sy in vergangen jaren vor dem rate in recht komen, urtail gesprochen, auch darauf von weilend kunig Mathiasen zu Hungern reten erclerung bescheen und ausgangen sein, gefällte Entscheidung: Helena Strasserin soll entsprechend den früheren, vom Kaiser bestätigten Urtheilen ihren Anspruch an die Häuser dem Heming aufgeben, dieser ihr dagegen und zum Ersatze für die ihr aus dem Streite erwachsenen Auslagen 120 lb dn. entrichten. Wer den Spruch nicht hält, soll dem Kaiser 32 guldein, der stat Wienn zu gemainem nucz 20 guldein, sand Steffans tumbkirchen zum pau 10 guldein und dem statrichter 5 guldein, alles Hungrisch, gut und gerecht in gold und wag, zu peen zu geben verfallen sein.