Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5627
Signature: 5627
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1498 IV 07
Vor Paul Ke/okh, z. d. z. burgermaister, und dem rategemain der stat Wienn erscheint der e/odl Wilhalm Newpawr für-sich-selbs und anstat fraun Margrethn, des Sigmunden Pernfu/oes . . . mitgesworen des rats und camrer hausfrawn, seiner swe/oster, mit der Klage, daß der e/odl Geörg Gundlach Wiener mitburger, sein steufvater, nachdem er dem Neubauer und seiner Schwester auf Grund eines Rechtsspruches deren Fahrhabe, aber doch nur nach beiläufigem Gutdünken, eingeantwortet habe, gleichwohl verlange, in umb sölich varundhab und umb all sachen sprüch und anordnung derselben varundenhab halben zu quittirn, das aber im (dem Wilhelm Neubauer) und seiner swe/oster un-aufne/omlich we/are und zu me/orklichem nach-tail kömen möchte, und hofften, in umb das, so sy von im nit eingenomen noch emphangen hieten, nit schuldig sein zu quittirn. - Daentge/ogen kam auch ... Gundlach, und was auf die clag sein antwurt. Er berief sich auf den Wortlaut des stadträtlichen Rechtsspruches, der die Teilung betone: «die tailung der varundenhab beschehe pillichen,» demselben rechtspruch durch sein gne/odig herrn die regenten vervoligt. Er selbst sei sölicher tailung nie widergewe/osen, sondern er hiete in in vergangen jarn auf die benannt varundhab ain summa gelts gelihen und verhofft, er we/are pillich davon bezalt worden, das im aber der stadträtliche rechtspruch abgenomen, dabei er es auch beleiben lassen hiete. Er habe auch jetzt nichts gegen die Teilung. Die Willkür, die ihm seine Stiefkinder beimessen, gestünde er in nicht; und te/aten im unrecht. Denn was ihm der Rechtsspruch aufgetragen, das er, was im der varunden hab halben wissen we/are und in seiner gewalt hiete, die zu einander in ainen gemach oder zymer le/ogen solte, hiete er also getan und die in ge/ogenwurt der herrn, so darzu/oe geschafft we/arn, Newpawrn gezaigt; der hiete begert, er solte im die aufschreiben lassen; das hiete er auch willigclich zu/oege/oben und im alle zymer, so er begert hiete, aufgespe/orrt. Und da nu/o sölich aufschreiben beschehen were, hiete er, Gundlach, desselben ain abschrift begert; das im dann durch die herrn erkhannt we/ore; und darauf in irem beiwe/osen mit Newpawrn gere/odt, das er mit der ze/odl zu seiner swe/oster geen und we/os sy sich erkundeten, das der varundenhab mer gewesen sein solte, das sy im es in geschrift ge/aben, alsdann er darzu/o sein erbere antwurt thu/on wolte. Darauf sy sich ain zeit bedacht und darnach an ainer zedl achzehen articl geschriben bracht, auf die er sein erbere antwurt getan. Nun wollte aber Neubauer nicht darauf eingehen, daß alles bei den herrn entlich beleiben solle, sondern, wie auch jetzt, nur über wirklich Erhaltenes quittieren, und wo er künftigclichen ettwas mer erfarn wu/orde, so würde er das als vorbehalten erachtet haben: wenn Newnpawrn begern we/are kain tailung sonder ain ewige vordrung. Nu/o hielde ain hindergangbrief von in bederseit ausgangen cle/ar-lich inne, das sy umb all sprüch und anvordrung nyndert noch nichts ausgenomen sonder alles in demselben brief begriffen hindergengig worden. Es wäre auch ein entlicher spruch und tailung beschechen, den er mitsambt dem hindergangbrief zu hörn begeret. In diesem Spruch erklären sie sich mit der Teilung einverstanden, wo sy aber deshalben underainander stössig wu/orden, so solten sy des wider auf die spruchleüt kömen, die entscheiden sollten. Gundlach aber sei auch bereit, sich einem neuerlichen Rechtsspruche zu fügen. - Der Rechtsspruch lautet gleichwohl: Newpawr und Pernfu/osin, sein swester, seien Gundlach, iren steufvater, nicht weiter noch mer schuldig zu quittirn, dann alain umb das und sovil als in Gundlach der varundenhab raicht und gibt.Source Regest:
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5627
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5627
Current repository:
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Wiener Stadt- und Landesarchiv
Siegel fehlt.Beide Streitteile erhalten auf Begehren Gerichtsbrief
- notes extra sigillum:
- Rückaufschrift: Grichts Urkhund zwischen Wilhelmb Neüpauer proprio und wegen Sigmund Pernfuesß seel: hinterlassener wittib seel: (!) nomine, dan Georg Gundlach wegen einer schuldanforderung betr. Dat. 1498.
Original dating clause: Beschehen an sambstag dem heiligen palmabent. . . .
Editions:
- Wr. Archiv 11/1498.
Notes:
1g aus d.
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5627, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HAUrk/5627/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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