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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5645a
Signature: 5645a
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1498 VII 31, Wien
Jeronime Hollnbruner, lerer geistlicher rechten, tu/ombherr und custos Allerheiligen kirchen zu Sannd Steffann zu Wienne, . . . Mert Burger, der zeit verweser des munsmaister ambts in Osterreich, . . . Fridrich Gellrich, . . . Jeronime Etzlinger, . . . Hanns Türing, all drei des rates obenanter1 stat Wienn, und . . . Steffan Een, burger daselbs, fällen einen Schiedsspruch in folgender Angelegenheit: Weilent ... Leonhardt Radawner, burger zu Wienn, hatte Dorotheen, seiner verstorbenen hausfrawn, die eemalln Michaeln Hirstain, weilent auch burger daselbs zu/o Wienn eelichen gehabt, . . . von wegn des vorundn gu/ots, so sy ihm (demselben Radawner, irem hauswirt) zu/obracht hat, 1000 gulden hungrisch auf seinem haus, gelegen in der Kernnerstraß am egk, als man in die Singerstraß geet, an aim tail, und an dem andern zu nachst der geistlichen herren von Sannd Mareinzell haus, auch ain weingarten, zu/o Perchtoltsdorf am Hertzogperg gelegen, und allem andern seinem gu/ot in gemechtsweis verschriben. Auf dieses Erbe jedoch hatte Bartholomee Schalawtzer fu/or sich selbs, dann Jorig und Wolffganng gebru/oder die von Aslabing, burger zu Wien, baid anstat und als gerhaben von Schalauzers Stieftochter, jungfrawen Elisabethen, Hannsen Waldner, auch etwann burger zu Wienn, und Kunigunden, seiner gelassen hausfrawn (die nachmalln den benanten Schalawtzer auch eelilichen gehabt hat) seligen tochter, die noch ungevogt ist, gegen Ambrosien Prele/ager, die zeit ainer des rates zü der Newnstat im eigenen und im Namen seiner brüder, der briefflichen gwalt er gehabt, Anspruch erhoben und besunder, nachdem sich ... Ambrosi Prele/ager des Radaunerschen Gutes wegen auf weilend . . . hern Thomann von Zili, bischoven zu Costenntz1 behabnüs . . . lediklich underzogen hiete, 2 die der Bischof wider Wernnhardin Radawner, weilend burger zu/o Krembs (als innhaber und handler des bemelten Leonhardten Radawner, seins bruder seligen, gelassen hab und gu/oter) umb 1601 lb. 4 ß 17 dn 3wienner werung, ain wagen, ain füder hew und ettliche läre vas von den weil. kaiserlichen re/ottn zu Wienn, laut der gericht, ansa/otz und anbotbrief erlangt und behabt, darumb der König als herre und landsfürst in Österreich demselben von Costenntz geurlaubt, die berürten eingesetzten güter zü verkümern, zü verkaufen oder selbs innzehaben, seiner gnaden (d. h. des Bischofs eigene) behabnuß und schulden davon zu/o bekömen und der ubermaß, ob die vorhandn sein würde, auch zu/o handeln, wie landsrecht sei, alles innhalt des königlichen urlaubbriefs. Diesen prozessualen Erfolgen des Bischofs hat sich Ambrosi Preleger lediklich underzogen1 . . ., da von in (d. h. von ihm und seinen Brüdern) doch aus kreften des egerürten gemecheids die egemelten 1000 guldein billichen zügesteen2 und nachzevoligen vermainent (d. h. sie behaupten auch aus dem Testamente des Leonhard Radauner an seine Hausfrau Dorothea erbberechtigt zu sein). Dawider (d. h. dem entgegen, trotzdem) sich derselb Ambrosi Prele/ager, an stat sein und seiner bruder, als nachst erben des vorgenannten von Costenntz obvermelter erlangten gericht, ansa/otz, anbot und urlaubung zu/o betragen verhofft hat. - Wann aber bed parthey der sachenhalben irrig und zwitre/achtig gewesen und Verhandlungen vor den königlichen Statthaltern und Regenten zu kostspielig und zeitraubend waren, so wurde aus den eingangs Genannten ein Schiedsgericht gebildet, das nachstehende Entscheidung fällt: a) das die klainhet und weingerten oder ander gu/oter, was der bemelter3 Ambrosi Prele/ager, laut der schatzung daruber beschehen, an egerürter des bischoven von Costenntz behabten schuld halben, eingenomen hat, demselbn Ambrosi Preleger zu/o seinen und gedachter seiner bruder handen als desselbn von Costenntz negsten erben zusteen, voligen und beleiben, darzu/o auch das hewsel, gelegen vor Kernnertör under dem spital bei der padstuben, darauf genanter Ambrosi Preleger ettlich phunt phening verpaut hat, . . . b) das des vorgenanten Leonhardtn Radawner haus so, als vor steet, in der Kernnerstraß gelegen, auch die geltschuld verbriefft oder unverbriefft, so man demselbn Radawner zu gelten schuldig beliben und gelten sollen, 4 den vorgenanten baiden parthein voligen und beleiben sullen, 5 doch das sy stat stewr und anslag, und was sich derhalben zu tun geburet, ain tail sovil als der ander, ausrichten und bezallen; auch die egemeltn geltschuldn, was sy der erfarn, darzu/o sy dann vleis haben, auf geleichs darlegeneinbringen und zu ir beder tail bezalung damit handeln sullen und mu/ogen, so verr und so lang, damit sy irer egestimbten schulden bekömen, habhaft, vergnügt und bezallt werden. c) Dann von wegen des weingartn am Herzogperg gelegen . . ., das derselb weingarten den vorgedachten Schalawtzer und junkchfrawn Elisabethen, des obenanten1 Hannsen Waldner tochter, als der egerürten Radawnerin enenkln, ledigklich zusteen . . , und darumb von dem vorvernanten2 Ambrosien Pre/aleger an stat sein und seiner egemelten brüder, als nachst erben des oftgenanten bischoven von Costenntz, auf dieselbn ir erblich gerechtikait und beweistn freundschaft, im stat puch zu Newnstat geschriben, in dem grundpuch darüber lautund ledigklichen an nutz und gwer bracht und gevertigt werden. Diesem Schiedssprüche Zuwiderhandelnde sollen n dem Romischen kunig etc als herrn und landsfursten 100 guldein, der stat zu gemainem nütz 50 guldein, und Sannd Steffans tumbkirchen zu Wienn zum paw 20 guldein, alles hüngrisch, gu/ot und gerecht in gold und wag, unnachle/aslich zu/o entrichten zu/o peen zü geben verfallen sein.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5645 a
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Siegler: Die Aussteller bis auf Jeronime Etzlinger und Hanns Turing mangelhalbn aigner gegrabner insigill.
  • notes extra sigillum
    • Vidimus des Schottenabtes Johann ddo. 1499, Jänner 22, Wien, siehe unten n° 5656:
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Comment

 DomherrKustos Strafzahlung zum Bau von St. Stephan  

Original dating clauseBeschehen zu/o Wienn, an erichtag sand Peters ketnfeir abent, nach Cristi gebürde virzechenhundert und in dem achtundneünzigisten jare.



Notes
N :1So!
1Nach Gams, Ser. Episcoporum, 272, Thomas Berlower, der 1491, März 22, gewählt ward und 1496, April 25, starb.
2 Dem schwerfällligen Periodenbau jener Zeit entspricht es, daß diese Worte erst viel später, dort wo ich sie wiederhole, eingerückt werden.
3sibntze/ahen phening in gedrängter Schrift auf Rasur.
1Vergl. oben, Spalte nebenan, Anm. 2.
2zügesteen, Vorlage.
3 So!
4Part, praet.
53. plur. praes. indicat.
1So!
2vorvermeinten?
Places
  • Wien
     
    Keywords
    • General: 
      • Domherr
      • Kustos
      • Strafzahlung zum Bau von St. Stephan  
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