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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5784
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Signature: 5784
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1504 III 29, Wien
Vor Sigmund1 Pernnfues, diezeit statrichter zu Wienn war (zwischen 1502, Dezember 15, und 1503, Juli 21), da er in der burgerschrann daselbs zu/o Wienn zu gericht saß, ... Mathes Schernnfels, der ku/orsner gesell fur sich selbs und anstat Wolfgang Schernnfels, seines bru/oeder, des gewalt er het, gekommen und hatte durch seinen redner zu erkennen gegeben, daß Michel Klobnstainer der sneider, mitburger zu Wienn, und Barbara, sein hausfraw/o, dem ... Georgn Jordann, bürger ... zu Wienn, irem steuffater, 160 lb dn schuldig we/arn wordn und ihm dafür . . . die uberteurrung2 irs hauss im Kiel, genannt «da der Haydn scheust», zu nagst weilent Thomans des Swartzpekhns . . . haus an ainem tail gelegen, uber die 100lb dn, so vormaln herrn Andreen Freydnberger, capplan der mess so Hainrich Pu/orgkhartzperger seliger gestift hat, und seinn nachkömen darauf verschriben sein, zu furphant versetzt hieten; nu/on hab innen als klagern der gedacht ir steuffater Georg Jordann, von dem gemelten satz 153 lb dn ubergeben, alles innhalt der stat hie zu Wienn satzgrundbu/och, wovon Kläger- einen Auszug bringt, der im Gericht verlesen und im Gerichtsbriefe inseriert wird? - Nach Verhör dieses Dokuments lies der clager redn, daß er und sein Bruder besagte 153 lb dn auf gütlichem Wege von den gedachten kanleutn (Klobensteiner und Frau) nicht erlangen könnten, weshalb er den Gerichtsweg betreten habe und verhofft ... er wu/orde fur sich selbs und anstat seins brueders des vorbestimbten hauss als irs furphants nach der stat rechten . . . auf die verlesen zatzzedl und ubergab, billich geweitig gemacht mit ainem gerichtsbrieff, damit sy das möchtn verkaufen oder verseczen. ... Daentgegen an freitag sannd Maria Magdalenen abent des funfzehenhundertisten und dritten jars negst vergangen (1503, Juli 21) bittet Michel Klobnstainer, der sneider, vor Gericht um vierzehntägige Fristerstreckung, darauf zu recht erkhannt ist: nachdem sich der antwurter erpeutet, den clagern inner vierzehen tägn umb ir schuld ain genugen zu tu/on, nemm solher die klager billich an, wo aber sölhe bezallung durch den antwurter in solher zeit nicht beschee, so sull dann ferrer bescheen was recht ist. - Und an mittichen sand Larenntzen abent (1503, August 9) zeigt Kläger dem Gericht an, daß ihm inner den tagen (bis 5. Juli), in derselben urtail angezaigt, dhain genugen beschehen, auch seither nicht, und ersucht jetzt um gerichtlichen Entscheid. - Dawider der antwurter furbracht, das dem Schernnfels als klager der sachen gerichtsbrief zu ne/omen nit not te/ate, wann er und sein hausfraw als antwurter we/aren des erpieten, das sy die Schernnfels ausser des gerichtsbrief bezallen welln, also1 das sy das hauss in gericht angezogen durch die geswornen werchleut schatzen und das den klageren an irer schuld volgen lassen, oder wo die clager des umb die schatzung nicht an ne/omen, so wolten sy das alsdann mitsambt den klagern verkaufen, damit sy ir schuld an ferrer verzug bezallt solten werden und darumben so we/arn die Schernnfels dhaines gerichts nit nottu/orftig; wolten aber die klager vil gericht ne/omen, möcht er thu/on auf sein selbs gelt und costung und im als antwurtern an schaden. . . . Alsoistzu recht erkannt, das hauss in der klag angezogen werde auf des antwurter erpietn und verwilligung durch die gesworen werchleut billich geschätzt oder verkauft. - Endlich an heut gab Schernfels durch seinen redner zu versten, die werchleut hätten das Haus auf vierdhalbhundert (350) lb dn geschätzt, für welchen Preis jedoch kein Käufer zu finden war, auch der Kläger wollte diesen Preis nicht bieten, sonach hatte Schernfels dasselb hauß nach der stat rechten hie zu Wienn ferrer gehandelt und mit gu/oter ku/ontschaft und gewissen der erbern Hannsen Pru/onner, oler, und Hainreichn Franngk, bed der genannt und bu/orger zu Wienn, verkauft ... umb 220 lb dn. Um diesen Preis nun wird das Haus den beiden Eheleuten Klobensteiner, als antwurter, und . .. Gorgn Jordan, burger hie zu Wienn, von der suma gelts wegen, die derselb Jordan dennoch uber die ubergab, so in als klagern von dem Jordan . . . bescheen, an dem satzvor begriffen hat, und auch Chu/ontzn Kranntz von wegen der su/oma gelts, die im nachmaln auf der uberteurung des obgenannten hauss verschriben sein, ... zu lösen angepoten. Die Klobensteiner Eheleute wären darauf nicht eingegangen, wan das an irm vermu/ogn nicht we/ar, noch das gelt nicht aufzubringen wessten, dann Chu/ontz Kranntz, auch als satzhaber, wolte das auch zu seinn handen nicht lösen noch bringen, ausgenömen . . . Jordan hiete sich gewilligt selbs darumb fur gericht zu komen. Tatsächlich kommt Jordan noch an obgenanntem Tage vor offens gericht und lies durch seinen redner furbringen, wo dem so das . . . hauss umb die 220 lb dn verkauft auf solhen kauf verfertigt werdn solte, so . . . wu/orde er seines ausstants an dem satz nicht bezalt, darum bietet er 302 lb dn, worauf Klobenstainer bekannte, das im solh egemelt annpot und zewissenthun vor und auch ycz durch den (egenanten) gesworen fronnpotn bescheen we/arn, aber er wolte in der losung des berurten hauss nicht sten, und pat da willigklich, das Aussteller als statrichter uber das egenannt sein und seiner hausfrawen hauß dem . . . Schernfels alsklager zu sein und seins brueders handen, ainen urlaubbrief geben solte, damit er dem gedachtn Jordan das hauß umb die egestimbten 302 lb dn, der er (Jordan) sich als1 vor stund, dafur zu geben gewilligt, vertigen möcht. Auf das veranlasst Schernnfels ein Urteil, das ainhelligklich dahin ergeht: Nachdem der klager das hauss in der clag angezogen nur umb 220 lb dn und nicht tewrer verkauft und Görg Jordan als der ander satzhaber sich vor dem offen gericht verwilliget, dasselb hauß umb 302 lb dn anzenemen, darumb es auch dem gemeltn Micheln Klobnnstainer und seiner hausfrawen zu losen angepotten und aber sich des zu lösen geeüssert und entslagen habent und uber das bemelt ir hauß den vorberurten Wolfganngen und Mathenn gebruederen des Schernnfelssn als clagern ain urlaubbrief bit zu/o geben: darumb so sol und mag nun furbaser der benannt Mathes2 Schernnfels als clager anstat sein und Wolfgang3 Schernnfels seins brueder dem vorgedachten Gorgn Jordan das mervernannt4 hauss umb die obbestimbten 302 lb dn in dem grundpu/och daruber lautu/ond vertigen, als als der stat recht hie zu Wienn recht ist. - Des zu urkhunt erhält Mathes5 Schernnfels auf sein6 begeren und nach erkhannten rechten den gerichts und urlaübbrief.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5784
 


Current repository
Wiener Stadt- und Landesarchiv

Siegel fehlt.Siegler: Der Aussteller mit . . . anhangunden innsigel.
  • notes extra sigillum
    • Rückaufschrift: Mathesn und Wolfganngen der Schernfels geprüeder ghrichts und urlaub brieff uber des Michel Clobenstainer schneiders haus, im Kiel «do der Hayden scheust» gelegen, datum usw. a° 1504. - Mathesen Schernfels gericht.
Graphics: 
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Original dating clauseGeben zu Wienn,7 an freitag vor dem heiligen Palmtag ....



Notes
1S und das vorhergehende Ich auf Rasur.
2 So!
3 Vergl. Nachtrag zu 1501, Dezember I5, und 1502, Dezember 9 nach 5723 und 5754.
1ls auf Rasur.
1Über der Zeile nachgetragen.
2 Auf Rasur von Wolfganng, daher auch Abstand vom nächsten Worte.
3 Auf Rasur von Mathes, mithin gedrängt.
4 So! v ist durch u gegeben.
5ä Auf Rasur von Wolfganngen am Zeilenende und noch mehr als im vorigen Falle behufs Füllung des Raumes auseinandergezogen.
6 Über der Zeile nachgetragen, und zwar statt vor begeren, nach diesem Worte.
7 Das Folgende von derselben Hand später.
Places
  • Wien
     
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