Bürgermeister und Rat der Stadt Wien senden dem Stadtrichter zwei für den Prozeß zwischen den Gebrüdern Gampp und den Vormündern der Margarete Krembser wichtige Grundbuchsauszüge, den einen von 1436, September 24,² den andern von I493, November 22,³ und einbegleiten sie mit nachfolgendem Schreiben: Ersamer hochweiser her richter. Unser willig dinst bevor. Als ir uns der rechtfertigung halben, so sich helt zwischn maister Victor und Hannsen gebrüder der Gamppn an aim, Sebastian Glaser und Wolfgangen Poltinger, als gerhaben Margrethen, Cristoffen Krembser seligen tochter, (am andern tail), ⁴ geschriben, und deshalben aus dem ergangen rechtspruch unser gruntbucher zu besehn und ew des glaubwirdig auszüg zu geben, haben wir vernomen und demnach die berurten unsere gruntbücher aigentlich besicht, der angezogen gewer halben, und dermassen gefunden, als ir ab disem gelaubwirdigen auszug hierinn verslossen vernemen werdet, ⁵ haben wir ew nicht verhalten wellen, damit ferrer im rechten gehandlt werden müge. Geben zu Wienn, am sambstag vor divisionis appostolorum anno etc nono. Burgermaister und rate der stat Wienn. 

Notes: