Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5902
Signature: 5902
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1509 XII 10, Wien
Vor Larenntz Hittendorffer, diezeit statrichter zu Wienn, sind, da er in der bürgerschrann daselbs zu/o Wienn zu/o gericht sas, komen. . . . I. 3 maister Victor und Hanns gebruder die Gamppen, und gaben ihm als statrichter und dem . . . geding bei ihm sitzund wider weilent Cristoffen Krembser . . . gelassen eelilichen kinder gerhaben, Sebastian Glaser und Wolfganng Polttinger, dise nachvolgund artigcl in recht clagweis zu erkennen: 1. Das weilent Peter Gampp, ir ve/oter se/aliger, gegen Valentin Krembser und Ursu/ola, seiner hausfrawen, gedachter kinder een und a/endl, 420 Reinisch gu/olden haubtgu/ots und 32 fl. 6 ß 8 dn, so auf das recht ergangen, hie auf diser bürgerschrann mit recht hab anbehalten, und ferrer mit recht erkennt, das benanten irem ve/ottern, Petern Gamppen, von des benannten Valentins Krembser, Vrsulen seiner hausfrawn und ir baider erben guetern umb die benannt summ ain voliges benügen, haubtgu/ots und sche/aden, solte beschehen, innhalt aines gerichtlichn proce/oss von 1482, Dezember 2, Wien, den sy hiemit zu/o recht einle/ogten, der vor Gericht verlesen und in vorliegendem Gerichtsbrief inseriert wird.1 2. Nach verhör dis gerichtlich process gaben die clager weiter zu versteen, ir vetter seliger, Peter Gampp, auch ir ve/atter se/aliger, Hanns Gampp, dem Peter Gampp gedachte sein gerechtigkhait hab zuegesteelt2 laut aines übergabbriefs von 1483, Jänner i7, der auch vor Gericht verlesen und hier inseriert wird, 3 welher ir vatter se/aliger ettwo-oft zu volziehung sölher urtail angerüeft; er wäre aber mitlerzeit verschieden. 3. Offenwar und wissen sei, das Hanns Gampp ir eelicher vatter gewe/osen und das sy ir ve/aterlichen erbvall würgkhlichn heten angenomen und we/arn in sölher gerechtigkhait ne/agst erben. 4. Und zu volziehung sölher urtail heten sy das gelt so zu der stat gruntbu/och hie von dem kauf des hauss zu dem «Guldein Crewtz» bei dem Rotnthurn gelegen, erlegt, in verpot gevasst, wann von demselben gelt an mittl gedachte urtail volzogen solt werden, aus nachvolgundn ursachen: a) Thoman1 Egknperger2 hiete zwai heuser hie gehabt, ains zu/o dem Guidein Krewtz, das ander daentge/ogen über, au/och weingarten und andre guter; umb gedachte zwai heuser sei bemelter Egknperger und nyemant mit und neben im in gemainer stat gruntbuch nu/otz und gewer gestanden; das bedurfe dhainer weisung, die widerparthey het ine das selbs anzaigt. b) Gedachter Egknperger hab Katherina, des Gibinger tochter, eelich gehabt und het ir nach dem statrechten hie ain geme/acht, 500 floren lautund, gethan, der sy und ir erben langst bezallt we/arn, und weshalb sie heuser und andre guter darumb verkauft heten. c) Benannte zwai kanleut heten miteinander ain tochter gehabt, Vrsula genannt, die hieten sy Valentin Krembser eelich verheiratt, auf welhen Valentin und Vrsula ir behabt recht samentlich und sonderlich the/at lauten; zu/ogen sich des in dasselb. d) Nit lang darnach we/are bemelter Egknperger mit tod verschaiden, und all sein verlassen gut auf gedachte Vrsula Krembserinn an mittl, als auf sein eeliche leibliche tochter erblich gefallen. Die hete vor gericht ires vatters . . . erbschaft angenomen; das sagte die widerparthey selbst, und we/are solher heuser in burgerlicher posess gewesen. e) Cristoff Krembser het sich Valentin Krembsers und Vrsula, seins vatter und muter, erbschaft zu geve/ar3 den glaubwigern verzigen, laut aines auszügs aus der schranntafl hie, den die widerparthey bei iren handen hiete, dadurch we/are er auch seines anherrn Thoman Egknpergers gut 'und diser zwaier heuser verzigen, nyemand mochte den anhern erben, wo vatter und mu/oter des anhern erbschaft würkhlichen angenomen: die erst stat sol und mug nit le/arsten. f) Aus dem volgte, das die benannten gerhaben anstat Cristoffen Krembsers zu dem haus des Guldein Crewtz dhain gerechtigkait hieten noch vill minder zu dem gelt, umb we/olhes solhes haus ver-1 kauft worden, wann der kinder vatter hete sich sölhes haus verzigen, dadurch die kinder des auch verzigen we/aren. An die Vrsula Krembserin als rechtmäßige Eigentümerin des Hauses zu dem Guldein Kreuz, die das im gmüt burgerlich besessen, die dann ir gelterin2 wäre und auf die das behabt recht lautet, wenden sich die Kläger mit ihren Ansprüchen, daß sie nämlich von dem erlegten geld desselben haus billich bezallt werden. . . .3 II. Daentgegen kamen auch für Richter und offens gericht . . . Sebastian Glaser und Wolfganng Pöltinger, als gerhaben Margrethen, Cristoffen Krembsers se/aligen tochter, . . . und brachten da schriftlich fur gegen die befremdliche Klage der Gamppen: A) richter und . . . geding mochten ermessen, warum die Kläger, wenn (wo4) ihre Ansprüche auf das Haus oder den Erlös davon berechtigt wären, deren Geltendmachung so lang unversucht . . . lassen. B) 1. Nu/o the/at sich ir vermaint gerechtigkait alain auf Valenntin und Vrsula aber nicht auf deren kind noch5 das haus zu/om Guldein Krewtz oder sein gut erstrekhen; nu/on hiete das kind, des gerhaben sy we/arn, von inen (den Eltern) nichts ererbt noch in erbschaftsweise innen; ke/ame auch solhes haus zum Guldein Kreutz von inen (den Eltern) nichts her, referirten sich des in die gwe/ar. 2. Am andern so hab sich Cristoff Krembser, des kinds vatter, seines elterlichen verlassen hab und gut auf offner schrann nach dem6 statrechtn hie geeissert,7 entslagen und verzigen deshalb mit seinn aid, wie recht verfaren sei, innhalt aines bewe/arten auszug aus der gesworen schranntafl, den sy hiemit einlegten und begerten zu hörn, den . . . richter und . . . beisitzer gehört haben und mit der inhalt1 also stet:2 . . . Nun we/aren solh gewe/ar und schranntafl vil junger als der Gamppn vermaint gerechtigkhait, und ne/amb, nach ordnung der rechten, daz jungist albegen das eltist ab, gestünd auch der widerparthey nicht, das solhes in gefe/ar, arglist, alain zu nötturft gebraucht sei und hab sölhe verzeichung rechtlich und billich wol thun mugen. 3. Am drittn. . . . Nachdem die Gamppn in irer schrift selbs bekenntn, ir vermaint gericht, . . . sich alain auf Valentin Krembser, Vrsula sein hausfraw, ir gut und nit weiter te/at erstre/okhen auch von demselben und dhainem andern die execucion solte beschehen und volzogen werden. Nun sagten sy, ... das sy anstat des kinds weder3 Cristofen Krembser, des kinds vatter, noch das kind von Valentin und Vrsula, seiner hausfrawen, noch ires guts weder in erbschaftweise oder in ander wege nichts innhieten, noch die Katherina, Thoman Egknpergers . . . wittib, ir geme/acht in leben Valentin Krembser und4 Vrsula . . . vergenugt we/are: wie hieten sich Valentin . . . und Vrsula, . . . aines5 erbfals mugen annemen, des sy nie erle/obt, ere/arbt, noch an sy kömen? hete sich auch des kinds vatter noch sy (die Anwälte) anstat des kinds weder des kinds urendlichen und uränndlichen6 guts nie verzigen noch verzeichen mugen? Oben sprech die widerparthey Valentin . . . und Vrsula . . . heten sich des guts angenomen (I 4 d) und sprechen, sy heten sich des verzigen, (I 4 e)1 wegsleten von ainn auf das ander, we/arn in selbs widerwe/artig.2 Es ke/ame auch sölhes haus zum Guldein Krewtz von innen (von Ursula und Valentin) nit her, darumb mochtn sy solh ir vermaint gerechtigkhait bei Valenntin und Vrsula . . . gut und an denselben orten (wie sy westen und sich geburte, wie recht sei), und nicht bei in noch dem kind oder seinem gut suchen; es we/are auch Aussteller als richter auf dhainem anderm gut noch weiter, dann sich ir vermaint behabnüss te/at erstrekhen, zu exequiren phlichtig. 4. Am vierden woltn sy (Kläger) in ihn, den Aussteller, als richter und ain erber geding gern pilden,3 samb4 solt Valentin und Vrsula . . . der heuser mit aigenthumb in posess gewesen, auch den erbfall Thoman Egknperger erlebt, ere/orbt und angenommen, des sy nie in posess komen noch gesessen, erblich nie inngehabt heten; solhes gestunden sy (Antworter) inen (den Klägern) durchaus nicht; Kläger wurden auch sölhes, wie recht sei, nicht weisen . . . Das aber ir vermaint argiment,5 gerechtigkhait oder behe/obnuss gegen ine dem kind oder seinem gut nicht müg pinden, noch auf das haus zum Guldein Kreytz oder den Erlös dafür, mit execucion oder in ander we/og nicht mochte gezogen noch vollent6 werden; auch die Gamppn ge/ogen in, als gerhaben, anstat des kinds ainen le/arn krieg furten, gaben sy dem richter und seinen beisitzern zu erkennen, das sich der Gamppn vermaint gerechtigkhait oder behabnuß nichts auf das haus zum Guldein Kreutz, das kind,7 sein urendl und ure/andl1 te/ate erstre/okhen, darumb mochte in von demselben aus hernachvolgunden ursachen daher dhainerlai execucion beschehen. a) (vergl. I 4 b).2 Item Thoman Egknperger hab Katherina seiner hausfrawn umb 500 floren Reinisch auf allem seinn gut ain geme/acht gethan; ß) (vergl. I 4 c, d) derselb Egknperger we/ar mit tod abgangen, heten paide ain tochter, genannt Vrsula, gelassen, y) (vergl. I 4e) die Katherina, des Egknpergers gelassne wittib, hab nachmalen Wolfganngen Pintzendorffer eelichen genomen,3 die Vrsula hab Valentin Krembser eelichen genomen. δ) Dieselb Vrsula, Valentin Krembser hausfraw, hiete nachmallen die berurt Kathrein ir muter von wegen der zwaier he/auser und anders guts halben als ain vermainter erb, mit recht furgenomen; die bemelt Kathrey, ir muter, hab sich irs geme/achts gebraucht und betragen, und solhes mit recht erlangt,4-innhalt ains gerichtshandl, so sy zu underricht hiemit einlegten und begerten zu hören, den Richter und ain ersams geding gehört haben und laut derselb gerichts-handel also (folgt der Wortlaut von 1481, April I0, in 4851a, das in unserem Gerichtsbriefe die zweite Hälfte von 6a, ferner 6b, 7 und 8 ganz und die erste Hälfte von 9a einnimmt). 5. . . . sy (Katherina Pintzendorffer) sei des Egknpergers gutt vor und auch auf sölhe behabnuss bis an ir end in posess und gebrauch gesessen; der Valentin Krembser, noch Vrsula, sein hausfraw, wie widertail sagte, nie in gebrauch noch posess kömen, Ursulas mutter hab diese und Valentin überle/obt; wie hab dann die Ursu/ola ain gut, des erbfall sy nie erlebt, erben oder an sy kumen mugen?5 Dhain tode person mochte nach ordnung der recht nichts erben; darumb möchte sich der Gamppen behabnüß daher nicht erstre/okhen. Da aber die Genannten solhen vall nie erle/obt heten, sy an solhem nicht,1 nichts darauf verschreiben noch verrechten mügen. Dhain person mochte auf dhainen erbfall nichts verschreiben oder mit recht verliesen, den vall sy nie erlebt noch an sy komen. Wo aber sölh und dergeleichen brief herfür kemen, we/aren sy an mittl nach ordnung der rechten ain nullitet. Deshalb heten sy, weder Valentin . . . noch Vrsula . . ., die den vall nye erlebt, als tod person rechtlich nicht an die gewer kümen mügen.2 Demnach liessen sy (die Vormünder der Kremserschen Kinder) sich all der widerpartheien vermaint fürbringen oder behabnüss durchaus nichts bekömern, dann mon mochte . . . ermessen den unbillichen le/arn krieg, so die Gamppen gegen in (die Vormünder) anstat des kinds und dem kind teten gebrauchen, sy und das kind unbillichen an dem gelt the/aten verhindern und Auslagen verursachen. Sie hoffen also, das Gericht werde sie von der clag . . . absolviren . . . verhoffen auch, es werde . . . den, dem sy solh haus verkauft, die gewe/or gegeben, in dasselb kaufgelt zu iren handen geantwurt, damit sy die gelter und ander dem sy des kinds halben zu thun schuldig we/arn, möchtn bezallen. . . . III. Dawider die clager sich hinsichtlich ihrer Ansprüche auf das Beweisverfahren in irer ne/agsten schrift beziehen: warumb sy und nyemants anders das gelt, daru/omb das haus zum Guldein Crewtz verkauft, auf ir behabt recht sullen heben, we/olhe geschrift sy hierher widerumb zu verhorn gezogen we/ollen haben. 1. Auf den Einwand des Gegenteils (II Eingang), warum sie nicht früher ersucht hätten, sei in unnot vil antwurt zu thun: ir vatter se/aliger hab daz ersücht und sei in ersuchung solher gerechtigkhait verschaiden, sy we/arn newlich gevogt worden1 und sagten, das volziechung ainer endurtail allwe/ogen stat hab, in den volziechungen wugs dhain instanz, dhain bevestigung des kriegs, we/are auch nicht verweilt und solher verzu/og sei in unschedlich. Der Aussteller als richter we/are schuldig, volziehung ainer urtail zu thun, wenn er mit dem urtailbrief2 ersu/ocht wirdt; das sein gemainer ler der rechtverste/andigen. 2. Das sei war, das ir behabt recht auf Valenntin Krembser, Vrsula sein hausfrawn, ir baider erben und guter the/at lauten, und wo sy dieselben ire guter furan ankhumen, we/are in erlaubt, innhalt des gerichtsbrief die anzugreifen, zu genugthueung irer schuld. 3. Das haus zu dem Guldein Crewtz hab der bemelten Vrsula zuegehört und sie habe sölh haus im gemut3 bürgerlich besessen. 4. Es hab auch das kind gerechtigkhait zu solhem haus und andern Egknpergers gütern nie gehabt, wie mon das alles in diser geschrift4 gar lauter werd hören. 5. Und damit mon grunt der sachen verstünd, wird nun nochmals der Beweisgang wie in I4 a - f mit besonderen Begründungen durchgeführt. a) (Ad I 4a) mit Bezug auf des Thoman Egknperger zwai heuser hie . . ., ains zum Guldein Crewtz, das ander darne/oben bei dem Rotenthurn gelegen, auch weingarten und andre vilmer güter: daß Eggenberger ganz allein auf diesen Besitz im Grundbuch geschrieben war, tarste3 dhainer weisung, dieweil das der widertail selbs sagte. a a) In Egkenpergers le/oben6 het niemand an gedachten gutern noch aigenthumb noch posess mögen haben, dann er selbst, wann wer die gewe/ar in'n7 gruntbuchern umb guter hab, der sei derselben in aigenthumb und posess1 rechter herr, nach dem lands und statrechtn. a ß) Das sei der gwe/or2 natur und aigenschaft, sy werden deshalb gewer genannt, so der herr, der ain gewer in ainem gruntbuch hab, an geschafft abgieng, so mochte dieselbig gewer niemand emphahen, dann der negst erb desselben herren, der an die gewer nach beweisung seiner frontschaft vor menigelich gebracht wirdet. ß) (ad I 4b) Gedachter Egknperger, als er Katherina, sein hausfrawen3 genomen, hab er ir nach dem statrechten hie 500 lb. d. haimsteur und morgengab vermacht, und sie deshalb geweist und ir dafür verphendt* die zwai heuser . . ., die damals pesser dann 1000 hungerisch guidein werdt gewesen; solh gemacht sei in gemainer stat statbüch hie eingeschoben, wie das die widerparthey in irer geschrift auch erkennt.5 ß a) Nun sei wissenlich, wie es mit den gemachten, so hie beschehen, gehalten sol werden, und das dhain fraw in disem vall, wo kinder verhanden, ainicherlai aigenthumb mog haben, sonder sy sei schuldig, dieselben gütter unverändert ir lebteg innzuhaben und die nutzung davon nemen, verrer nichts; ß ß) nur die 500 fl. habe sie ir lebtag gehabt; die ubermass sei nach Egknpergers tod zu stund auf sein negst erben gevallen, die dann haben macht gehabt . . ., die heuser von der Katherina umb 500 guidein zu lösen; noch wer die K. schuldig gewesen, dasselb gelt an erbgüter widerumb anzulegen, wie dann der gebrauch mit den gemachten im land sei, y) (ad I4C) und aus der Ehe der zwai kanleut stamme Vrsula, die von Valentin Krembser den Cristoff Krembser hatte, des ungevogten kind vatter . . ., auf welhe Valentin, Ursula und ir erben auch ire güter ir (der Kläger) behabt recht the/at lauten. δ) (ad I 4 d) Nach Eggenbergers Tod, der eeliche leibliche kinder hinder1 in verlassen, nemlich bemelte Vrsula, auf die die2 gedachtn heuser erblich gevallen, und hab die Katherina, ir muter, zu sölhen heusern dhain erblich gerechtigkhait gehabt, dieweil ir hauswirt alain die gewe/ar umb die heuser und sy nit mit im gehabt hiet, und die Vrsula macht gehabt, die mutter mit 500 guldein . . . abzulesen, . . . und sei. von stundan der übertewrung an den heuseren uber 500 guldein in burgerlich posess gewe/asen; wenn nach abgang irs vatter sei posess und alle gerechtigkhait3 desselben an mittl an sich erwachsn, demnach sy die person irs vatters von stundan erzaigt hab, so sei offenwar, das gedachter Vrsula solh erbschaft Egknpergers, irs vatters gütl, erblich und würkhlich hab angenommen, wie das der vermaint gerichtsbrief, der als vermailligt, solhs anzaigt. Und sagen sy, das aus sölher geschicht4 und gerechtigkhait gedachte Vrsula solher heuser in posess gewesen, wiewol das der widertail nit versteen wolte. Der we/ar nach gemainen rechten in ainer posess, der im gemüt5 ain gut besitzt, zu dem er gerechtigkhait hab, und das er der geschikhlichkait6 sei, daz er dasselb güt leiblich und zuekhunftig mög besitzen; die kinder seien ir eltern güter nach irem le/oben burgerlich besitzen.7 Darumb haben sy (Kläger) recht gesagt, das die Vrsula diser heuser in burgerlicher posess gewesen. ε) (ad I 4 e) Hinweis auf den Auszug aus der schranntafl, so die widerparthey eingelegt (in II B 2)8 und der den Verzicht Christophs bestätigt. Darumb hab er (Christoph) sich aus not1 diser heuser, die seiner muter haben erblich zuegehört und die sy hat burgerlich besessen, auch verzigen. Das enenkhlein mochte den anherrn vor vatter und muter nit erben, wo vatter und muter des anherren erbschaft angenommen, als2 in disem vall geschehen;3 vatter und mutter we/arn dem anhern ainer sipp ne/achner dann die enengkhl., sy heten den ersten grat und die erst stat der erbschaft sol nit le/or steen, wie hernach volgte: Ordnung der erbschaft: Des ersten grats trüg sun und tochter, als die we/aren und noch erben, darnach der ander: enengkhl, der dritt: urenenkhl etc. Nun spre/achen die recht, we/ar auch gemainer stat handvest und freiheit- - : wenn der anherr vor dem sun sturb und guter hinder im le/asste, dieselben erbte der sun, und so sich des enengkhlen4 des suns, seins vatters erbschaft verzige, so sei er des. anhern gut auch verzigen, und möchte das enengkhl den anhern in disem vall nit erben. ζ,) Das sei der krieg, darumb sy gegeneinander in recht hiengen und aus disen ursachen solten sy von dem obgemelten erlegten gelt, das aus irer gelterinn güter herke/ame, billich bezallt werden. Und die gerhaben5 hieten unrecht gethan, sich frömder guter zu understeen, die zu verendern, gewe/or darumbn nemmen, dieweil ir vogtkind an dem nichts gehabt het, und derselben gütter durch iren vatter verzigen; es sei aber alles zu geve/ar den glawbwigeren beschehen, als auch die widerparthei furge/ab, die tochter Vrsula we/are vor ir mu/otter Katherina tod, darumb möchte sy ir muter nit erben. ζa) Sy begerten und stellten nicht nach der Katherina gut, die Katherina sei in nichts schuldig; sy stellten nach der Vrsula gu/ot, umb das gelt, das aus dem haus zum Gulden Krewtz gelöst, daran die Katherina und ir erben nichts gehabt noch haben. ζß) So we/arn der Katherina erben, dise kinder, der 500 guldein satzs auf den heusern vorlangst bezallt und vergnügt. Wann die gerhaben bemelter kinder heten das haus neben dem Güldein Crewtz und andre guter verkauft, daraus mer dann fünfhundert (500) guldein gelöst und eingenomen, darumb the/aten in die gerhaben an disem gelt unbillich irrung. ζ y) So sei die Katherina und ir erben schuldig von irem selbst-gut und1 nit von disem erlegten gelt gemainer stat ansle/og und stewr zu entrichten, und solte sölhe stewr und ansle/og die Ursula und iren glawwigern,2 die ir gerechtigkhait tragen an sche/odlich sein; wann die Vrsula hete deshalben wider ir muter ain behabt recht. Sy gestünden auch nit, das gedachte Vrsula ir muter Katherina umb dise heuser beclagt hiete,3 sonder sy hab sich beclagt von pesserung desselben und damit ir erbgut nit schadhaft werde, wann die heuser der Vrsula und nit der Katherina gewe/osen. Sy hab auch von der heuser wegen nichts verlorn. Sie bitten, daß sie von dem erlegten gelt des gedachten haus zum Guldein Crewtz billich bezallt werden. IV. Auf4 solh der clager andre schrift5 was6 der antwurter gegenred: Die widerparthei furt ein ain lange geschrift,5 thut vil uberflussiger und unnützer wort gebrauchen, wolt den handel gern anders, dann er an im selbs sei, machen und glosieren. 1. (ad III) Die Prozeßgegner hieten se/ochsundzwainzig1 jar her nicht geswigen, wenn sie wirklichen Anspruch hätten; davon, wie es ir vatter ersücht, sei nichts bekannt, übrigens hätte er des kriegs als wenig als sy nicht recht gehabt. Nachvolgund the/aten sy glosiern, wie sy newlich gevogt worden: solhes sei ainfoltig zu hörn; dann all ungevogten kindern bei diser stat2 werden gerhaben gesetzt, wo sy vermaint gerechtigkhait gegen dem kind oder des kinds vatter stat gehabt oder billich gewesen; sy hieten es als wol als sy wissen zu suchen. Warumb hat die Traintin3 uber die entslachung Cristoffen Krembser, innhalt der eingelegten urtail4 von wegen Valentin . . . und Vrsula . . . nichts mugen behaben? noch vil weniger möchten sy nicht5 an der sach haben. 2. Am andern müßte mit Bezug auf III a die Frage entstehen: wo solt sölh volziehung beschehen anders dann auf dem gu/ot, darauf sich ir vermaint behe/abnüss the/at erstre/okhen; nun sagten sy, ... das sy anstat des kinds, das kind noch des kinds vatter von Valentin und Vrsula, . . . darauf sy6 ir vermaint behabnuss the/at erstrekhen, weder in erbschaftweis noch in ander weg nichts innhieten, auch nie nichts inngehabt noch emphangen, und sie dürften mithin ihr behebnüss nicht daher7 ableiten, noch in von des kinds gut benugen beschehen. 3. Am dritten fechten sie III3 an, als widertail sagt, wie die Vrsula an dem haus gerechtigkhait gehabt, des im gmüt in posess gesessen . . .: dieweil sy sölhes . . . nicht weisten, sei iren plossen worten nicht zu gelauben; und we/ar fürwar kindisch zu hören, das sy, als die sich rechtverste/andig bedunkhten, wolten auf gemüt grünten: solt gemüt stathaben,1 het ain yeder im gmüt, pabst oder kaiser zu werden; es sei darumb nicht, darbei mon ir umbste/and und lern krieg mochte ermessen. 4. Am vierden wäre III4 schimpflich zu hören. Ursach: Cristoff Krembser, des kinds vatter, stünd mitsambt seinen2 geswistergeten, die alle mit tod abgangen, sölhes haus in gemainer stat gruntbuch unversert nutz und gwe/or; nu we/ar wissentlich, das bei sölhem gruntbuch fürsichtigclich, erberlich und aufrichtigclich gehandlt werde; wo sy des nicht recht gehabt, mon hiet sy darinn nicht verfertigt, und dieweil Cristoff Crembser sambt seinn geswistergeten mit tod abgangen, kains dhainen erben, alain Cristoff Kremser das kind, des gerhaben sy3 we/arn, hinder im verlassen, so mochte nyemand mer oder pesser gerechtigkhait haben noch das haus billicher erben, als das kind, des gerhaben sy we/arn. Darbei mon aber4 mug erme/ossen, das die widerparthei ainen lern krieg furte. 5. Am funften wäre, was in III 5 a behauptet werde, in nicht wissen,5 hieten auch derselben stukh dhains nie inngehabt noch gebraucht, alain das haus zum Guldein Crewtz, daz von seinen urendl und urändl an das kind kumen, und nichts von Valentin Krembser noch Vrsula, seiner hausfrawen; und wiewol sy dem widertail damit nichts bekhennt wellen haben, vermaint er sölher stükh halben yemand sprüch nicht zu erlassen, müg er bei demselben, die sy innhaben und nicht bei in ersuchen; demnach the/ate in deshalb unnot ainich antwurt zu geben noch in recht einzulassen. 6. Am sechsten als widertail (in III 5 α) bekannte, wer die gewe/ar hiete, we/are des güts rechter herr und besitzer, solche bekanntnuss wolten sy protestirt1 und2 in recht angenomen haben. Nun stund des kinds vatter an der gewer und nicht Valentin . . . noch Vrsula . . ., darvon sy ir vermainte behabnüß hieten; und dieweil des kinds vatter an der gwe/ar stee, volgt aus des widertails aigen bekanntnuss hernach das des3 kind des hauß in craft der gwe/or rechter herr und besitzer sei, und nachdem sich des widertails vermaint behabnuss nicht auf das kind, seinen vatter oder mutter, noch ir gutt the/at erstrekhen, müg sy rechtlich von solhem güt, innhalt irs vermainten begern, kainerlai execucion beschehen. 7. Am sibenden: als widertail (in III 5 a, ß) sagt, so ainer ain gwe/or hab, darnach4 niemand daran kummen als der nagst erb innhalt seiner beweisten frondschaft, solhs sei war; unge-5zweifelt mon hab Cristoffen Krembser und sein geswisterget an die6 gwer nicht gesetzt, sy heten dann ir frontschaft geweist. Sie gäben aber nicht zu, das Valentin Krembser oder Vrsula . . . an solher gwe/or nie gestanden, Cristoff Krembser und seine geswisterget zu denselben nicht gewisn noch von denselben in erbschaftweis oder in ander we/og nichts emphangen noch inngehabt; und das Valentin . . . und Vrsula . . nichts an dem haus gehabt noch an die gwe/ar kömen mugen, sei die ursach, das sy solhen fall nicht erle/obt (dhain tode person nicht erben noch gwe/or emphahen mügen) darumb sy das, daz sy nie erle/obt noch ererbt nicht verrechten noch verschreiben . . .; der widerparthei argiment in disem vall auch ganz wider sich selbs sei. 8. Am achten mit Bezug auf III 5 ß wird nochmals mit II 4 δ geantwortet und wiederholt, daß Katherina . . . mit innhalt des gerichtsbrief von 1481, April 10,1 emallen eingelegt, den lebenslänglichen Genuß des Egknperger gut erlangt, auch darauf solh gut bis an ir end inngehabt und besessen, Valentin . . . und Vrsula . . . nie; und nachdem dieselb Katherina erst ettwo2 vil jar nach Valentin Krembser und3 Vrsula . . . mit tod abgangen sei, . .. hieten sy (Valentin und Ursula) nichts darauf verschreiben, mit recht verlieren noch dhainerlai aigenthumb daran haben mugen; und die Vormünder gestünden der widerparthei dhainerlai guter, alain das haus. Und nachdem das widertail auf 1000 guldein achte, sy (die Vormünder) gelaubten, heten siß4 so gern, sy prechtns ain wenig uber halb tail zuwegen, müssten aber gelt und nicht vermaint alt brief darfür geben, und die Vormünder sagten wie vor, wo sy ainich ander vermaint guter über daz haus wessten, möchten sy bei denselben die sy innhaben und nicht bei in (bei den Vormündern) suchen. 9. Am neunten, als widertail vermaint, wie die Vrsula die Katherina mit 500 guldein hiet mügen abrichten,5 dann wäre die ubermass ir gewesen (III 5 ß ß), so die guter so gu/ot gewesen oder sy daz fug gehabt, nachdem ir vermaint gericht elter dann der Katherina behabnuss gewesen, warumb heten sy dez nicht zu derselben zeit ersucht, die Katherina darüber erlangen lassen; aber sy hieten des nicht fueg gehabt . . ., dann die urtail der Katherina behebnüss hielt inn, das Katharina zeitlebens das gut des Egknperger . . . nützen dürfe, und nicht das mon ir 500 guldein geben sol. . . . Demnach sei von dem widertail ganz kindisch zu hörn, nachdem die Katherina die Vrsula überle/obt, das die Vrsula ainich an den gutern, ee der vall kömen, haben hiet mügen.6 Das aber die Vrsula der nie in posse/oss kömen, heten sy vilmalen angezaigt; es hiet auch die Vrsula den erbfall solher guter vor tod der Katherina nicht annemen noch in pose/oß komen mügen. 10. Am zehenden: Nachdem widertail se/ahe, der posess oder Vrsula erblichen gerechtigkhait nichts haben möchte, wolten die widerparthey sy gern aus der pan1 in ainen andern weg fürn, . . . wolt die lini glosiern, vermaint, das kind mug vor dem anherren oder anfrawen2 nicht erben. Hiets ple/atl3 nicht recht gele/osen; es we/are in dem vall ain grosse underschaid: sech mon das gemecht und der Katherina gericht an, da funde mon anders; ferrer kerte mon das ander ple/atl3 herumb, sei die Vrsula oder die Katherina, welche we/are, ee mit tod abgangen? Sy sagten: die Vrsula vil jar vor der Katherina. Wo hab widertail gehört, das ain tode person sol erben, und dieweil die Vrsula zu dem vall der erbschaft tod gewesen, hiet die anfraw nicht erben mugen, und nachdem sich Cristoff Krembser des elterlichen Erbes, innhalt der urtail nach dem statrechtn entslagen, und sich der widerparthey vermaint behebnüss alain auf dieselben und ir gut und nicht weiter the/at erstrekhen, so hab sölher erbfall des Egkenperger Ehepaares niemand billicher mügen erben als Cristoff . . . und seine geswisterget, the/at weiter dhain conformacion4 not und gestünd der widerparthey nicht, wo ein vatter oder muter stürb, sy5 ain kind alles ires güts . . . entschlüeg . . ., der vatter aber oder die muter6 we/are vil schuldig, das kind hiet von denselben nichts innen noch ererbt, solt das kind solh schuld von demselben erbfall bezallen; we/are wider recht, vernünft und alle billichkait; dann wer ains dings nicht genüsse, solte es auch nit entgelten. Ad ζ a) Nachdem sy selbs bekhennten, sy begern von Egknperger oder der Katherina gut nichts zu haben sonder von der Vrsula, und nachdem sy eemalln in recht anzaigt, das sy von der Vrsula noch irs guts nichts innhieten, so we/aren sy als clager, wie recht sei, schuldig zu weisen, das sy sich der Vrsula gut understanden und in ir gewalt bracht heten, wo sy das nicht the/aten, müg in auf ir aigen bekhanntnüss von des kinds gut dhainerlai benugen beschehen. Ad ζ ß) Und als sy (die Kläger) der 500 guldein von vill vergnügung the/atn meldung, hietn sy (die Vormünder) eemalln anzaigt, das sy in (den Kläger) nicht gestunden, daz sy (die Vormünder) von wegen des kinds ainich mer dann das haus, so sy yetzo verkauft, inngehabt hieten, und ob das kind ainich mer, das sy doch nit bekhannt wolten haben, ausser Valenntin . . . und Vrsula . . . gut von andern personen hiet ererbt, so we/arn sy doch den clagern aus erzeilten ursachen nichts zu thun oder zu antwu/orten schuldig. Ad ζ y) Und sei furwar fromd zu horn, das widertail uber das eingele/ogt gericht bedorften vernain,r das die Vrsula zu der Katherine alain umb stewr und nicht umb die guter clagt2 haben sülle, und werden doch innhalt der urtail der Katherina die guter innhalt irs geme/achts ir lebenlang zuegesprochen. Die Vormünder protestieren neuerdings gegen den unbillichen le/arn krieg, so die Gamppen gegen in anstatt des kinds, und dem kind the/aten gebrauchen,3 sy und das kind unbillich an dem gelt thun verhindern4 usw., wie oben II Schluß. V. Dawider die clager fürbrachten, damit sy zum end diser rechtvertigung erwüchsen und das mon sy lauter verstund (III 5), warauf die gegründt we/are, hieng die sach an ainem clain punct; aber damit die widerparthey ir irsall erkennen, müssten sy aus überflus zu irer (der Widerpartei) geschrift ettwas sagen: 1. Am ersten (II Eingang und ad III 1) obgeleich volziechung diser urtail in ainsunddreissig jaren1 nit we/ar beschehen, nichts der weniger möchte die und sull noch beschehen; was des ursach, hieten sy in ne/agster irer geschrift (III 1) anzaigt, dabei liessen sy es beleiben, wann in dem die doctores der recht ainss we/arn, in die sy sich zugen. 2. Am andern ne/amen sy (die Kläger) an, das die antwu/orter bekennten, wie weder das kind noch sy anstat desselben nichts erblichs von Valentin . . . und Vrsula . . . innhieten, damit bekhennten sy in solhem haus zu dem Guldein Krewtz anstat des kinds dhain gerechtigkhait zu haben, demnach solh haus der Vrsula Krembserinn als ir anerstorben ve/aterlich erb in poseß und aigenthumb gewesen (III 3), wie sy in irer negsten geschrift gehört we/arn. So nu2 das kind zu der Vrsula gu/ott dhain gerech-3tigkhait hiet, (III 4) wie sy selbst sagten, so volgte aus not,4 das sy dhain gerechtigkait zu solhem haus, das der Vrsula, irer gelterin, erblich gewesen, auch nit hieten; wann sy bekennten in irer geschrift selbs, das die Katherina Egknpergerin, des kinds ure/andl, an solhem haus dhainen5 aigenthumb sonder ir lebenlang auf den und andern der Vrsula gu/oter in6 ain phantschaft gehabt;7 aus dem volgte das die Vrsula aigenthumb als rechter erb an solhen gütern het müssen haben: darumb het Cristoff Krembser mit der gewe/ar geve/arlich gehandlt, wie man hören wurde.8 3. Wenn die antwurter vernünftig we/arn, sy spre/achen nit, das sy, als clager, in dem9 kindisch sagten, das die Vrsula Krembserin die gedachten guter im gemut besessen (vergl. ad III 2 und IV 3, hier haben sich die Vormünder über den Ausdruck «Gemüt» lustig gemacht); sy, als clager, hieten wol gedacht, das sy noch gesehen noch gehort heten die lerer der recht, und hätten in irer nagsten schrift lauter anzaigt was ain bürgerliche1 poseß we/are und wie die im gmüt we/ar besessen; die poseß ains guts wurd mer geacht aus dem gmütt, dann aus leiblicher besitzung; der wurd nit genennt ains guts ain besitzer, der nit im gmüt besitzt, nach aufsetzung2 vil geschribner recht, und mochte dhain leibliche besitzung an3 das gemut nit sein.4 4. Zu able/agung5 des vierden artigcls (vergl. III 4, IV 4) der da anzaigt die gewe/ar Cristoff Krembsers etc bezeugten sy (Kläger) sich hiemit offenlich, das sy mit diser nachvolgunder underricht nyemand an seinem guten lewnt6 willens sein zu belaidigen oder gemainer stat gruntbuch und die verwalter desselben zu verletzen7 sonder dise underricht alain zu notturft des rechtens und anders nit fürbracht wolten haben: a) Cristoff Krembser und seine geswisterget hieten umb ditz haus nutz und gwe/ar nit mügen nemmen und we/ar ubl gehandlt; wann bemelter8 Krembser hab gelegenhaitSource Regest:
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5902
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Wiener Stadt- und Landesarchiv
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Das grüne Wachssiegel, stark beschädigt, hängt an der Siegelschnur = 5660 = 5719 = 5755-Siegler: Der Richter.
- notes extra sigillum:
- Keine Rückaufschrift.
Original dating clause: Geben zu Wienn, an montag vor sand Lucien tag, der heiligen jungkh-frawen. . . .
Notes:
1Siehe Bd. III, n° 4939a; das Stück füllt im Transsumpt den Rest von fol. 2 a und reicht bis fol.3 a. 2 So!3 Desgleichen n° 4945 a; das Stück füllt den Rest von fol.3 a und einen Teil von fol.3 b.
1Fol. 4a. 2 Ein Mert Egenwurger war zu Ende des XV. Jahrhunderts Bürgermeister zu Krems. Siehe Serie I\8, no 16159.3 D. i. zum Nachteile.
1Fol. 4b, 2 D. i. Schuldnerin.3 Neben dieser Stelle ist am Rande ein Wachsknoten angebracht. 4 D. i. wofern. 5 Aus nach. 6 Fol. 5a. 7 D. i. entäußert.
1«Inhalt», Femininum. 2 Folgt das Schlußerkenntnis aus einem vielleicht verloren gegangenen Gerichtsbriefe von 1500, April 1, Wien, einschließlich der Zugaben kaum 9 Zeilen. Siehe rückwärts den Nachtrag zu Bd. IV, S. 102, nach n° 5689. An der Stelle, wo in unserem Gerichtsbriefe der Text des Erkenntnisses beginnt, ist am Rande ein Knoten aus rotem Wachs angebracht.3 noch. 4 Wiederholt, das zweite vnnd unterstrichen. 5 Fol. 5b. 6 vrendlichen vnnd vra/enndlichen, d. h. urgroßväterlichen und urgroßmütterlichen.
1Im übrigen trifft diese Behauptung nicht ganz zu, indem in I 4 d nur von der Annahme durch Ursula, nicht auch von einer solchen Valentins, in I 4 c aber vollends nur von dem Verzichte ihres Sohnes Christoph die Rede ist. 2 D. h. sie widersprechen sich selbst, was, wie gezeigt, nicht richtig ist.3 D. h. sie wollten dem Gerichtshof einreden, ihn glauben machen, wollten erreichen, daß das Gericht sich einbilde . . . 4 als ob. 5 So! 6 vollendet. 7 Fol. 6a.
1vrendl vnnd vre/andl. 2 Es ist nicht uninteressant, zu sehen, wie sich die Verwandtschaftsverhältnisse in den Augen der verschiedenen Parteien darstellen.3 Dieses Moment ist neu. 4 Genau das Gegenteil von dem, was I 4 d und e gesagt ist. 5 Vergl. oben 3.
1Der Beistrich in der Vorlage. 2 Fol. 9 b.
1Sie wären erst kürzlich mündig geworden, hätten mithin nicht früher in den Prozeß eintreten können. 2 Fol. 10a.3 Vergl. oben S. 245, Ende I; unten S. 248, 8, Anm. 5, und S. 250, IV, 3. 4 In I? 5 bedürfe. 6 D. h. zu seinen Lebzeiten. 7 in.
1Eigentum als Recht, dem Besitz als der Macht gegenüber gestellt. 2 Plural.3 Fol. 10t. 4 Wegen dieser Verpfändung nimmt die klägerische Partei das Ganze für ein Pfandgeschäft, wovon noch oft die Rede. 5 In II $d ist nicht von dieser Eintragung die Rede.
1 Fol. 11a. 2 Fehlt in der Vorlage.3 Auch diesmal wird Macht und Recht unterschieden. 4 Sachverhalt. 5 Siehe oben S. 247, 3, Anm. 3. 6 D. h. die Eignung besitze. 7 So! 8 Vergl. den Nachtrag zu Bd. IV, S. 102, nach n° 5689.
1 Vergl. oben I 4e: zu geve/ar den glaubwigern. 2 Fol. IIb.3 Gerade dies wird freilich von dem Prozeßgegner lebhaft bestritten, weil ja Valentin und Ursula nicht überlebt hätten. 4 Nominativ statt, wie einige Zeilen höher: das enenkhlein. 5 Das sind die Vertreter des Gegenteils.
1 Fol. 12a. 2 So!3 Mit n°4851a, das oben S. 246, 4δ von der Gegeenpartei vorgebracht und im Gerichtsbriefe (fol. 6a bis 9a) inseriert war. 4 Diesmal ist das größere Intervall, zwischen den gegnerischen Kundgebungen weggeblieben, jedenfalls nur aus Versehen, und vielleicht deshalb, weil der Auszug aus IV nicht auch wie die anderen im Konzept mit «Daentgegen» anfing. Nachträglich wurde die Initiale von «Auf» durch einen breiten Querstrich auffällig gemacht. 5 Hat man also III als ein in den Gerichtsbrief aufgenommenes Schriftstück zu betrachten? 6 Für war.
1 Seit 1482 und 1483 n°4939a und 4945a; siehe auch oben I I nnd I 2. 2 D. h. hier in Wien.3 Im Anhang zu Bd. IV, S. 102 nach n° 5689 heißt die Klägerin von 1500, April 1, vielmehr Truntin; man ersehe daraus, wie kräftig noch damals die Neigung war, uo in ei zu wandeln. 4 Gemeint ist das auf fol. 5a inserierte Gutachten von 1500, April 1;vergl. Nachtrag zu Bd. IV, S. 102 nach n° 5689. 5 Fol. I2b. 6 Ursula, oder die Vormünder? oder: sich? 7 Vorlage: daher nicht.
1 D. h. käme es auf die Intention an. 2 seineen.3 Fol. I3a. 4 D. h. abermals, neuerdings, wieder. 5 D. h. den Vormündern von Christoph Kremsers Kind unbekannt.
1 In ursprünglichem Sinne: bekannt, bezeugt. 2 Vorlage: vn.3 So! 4 Vielleicht statt da mag. 5 Fol. I3b. 6 Fehlte ursprünglich, ist nachträglich vom Schreiber an das Zeilenende gesetzt.
1 n° 4851a. 2 Ettwo auf Rasur?3 Fol. 14a. 4 So viel wie: sie es. 5 Ablösen, abfertigen. 6 Fol. 14b.
1 D. i. Bahn. 2 Sollten diese beiden Ausdrücke für das sonst übliche urendl und ure/andl einen Schluß auf die Stammeszugehörigkeit des Schreibers gestatten? Noch mehr das Folgende.3 Diese beiden Worte erinnern uns in der Umgebung, in der sie stehen, an den noch gebräuchlichen Tropus vom «Wenden des Blattes». 4 Confirmation? Information? -maon fällt über das Linienschema hinaus. 5 Richtiger: sich. 6 Fol. 15 a.
1 vermain? 2 D. i. geklagt.3 Fol. 15b. 4 h aus d.
1 Das wäre seit 1478. 2 So!3 Fol. 15 (bis) a 4 D h. mit Naturnotwendigkeit, mit logischer Notwendigkeit. 5 dhain. 6 nur? 7 Vergl. oben S. 248, Anm. 4 zu III 5 ß. 8 Der ganze Absatz geht in seinen Ausführungen, soweit ich sehe, über III I und IV I hinaus, indem er III I zu sichern, IV I zu widerlegen sucht. 9 D. h. darin.
1 g aus h. 2 Darlegung, Auffassung.3 D. i. ohne. 4 Eine gewiß interessante Ausführung. 5 D. i. Widerlegung. 6 Leumund. 7 Es solle nämlich den Ausführungen dieses Paragraphen, hauptsächlich der sonst unanfechtbaren Behauptung von III 4, daß beim gruntbuch fürsichtigclich, erberlich und aufrichtigclich gehandelt werde, die Spitze abgebrochen werden, die sie gegen die klägerische Darlegung hat. 8 Fol. 15(bis) b..
1 = III 5 2 Dieses Moment wiederholt sich in den beiderseitigen Schriften regelmäßig, doch in verschiedener Beleuchtung; vergl. §§ I4 e, II 2, III 4, δ, ε, IV 4, gegen dessen Behauptungen über gewissenhafte Grundbuchführung sich die Ausführungen des vorliegenden Paragraphen hauptsächlich richten.3 Ich bringe hier die Beistriche aus der Vorlage. 4 Die hier fehlende Negation wird noch vom ersten Satze her bestritten. 5 Fol. 16a.
1 Vergl. unten S. 256, 2 b, Anm. 3. 2 -äre auf Rasur.3 Fol. 16b. 4 So! 5 Eine ähnliche Notiz über speziellen Rechtsgebrauch bringt oben V 4ε.
1 So! 2 Fol. 17a.3 Das ist wirklich liebenswürdig; denn in IV folgt noch ein ziemlich ausgiebiger § 10 (S. 252) mit einer speziellen Widerlegung der Ausführungen von III ζ α ---- γ, S. 249.
1 Sprichwörtlich; vergl. Schmeller-Frommann I. 607f., wie wir eben heute das «alte Lied» oder «der alte Kohl» oder, etwas näher liegend, «der alte Kahlauer» für »Kahlenberger» sagen; übrigens hat der historische Tannhäuser in Osterreich am Hofe Herzog Friedrichs II. seine Schwänke zum besten gegeben; da er ein verunglückter Bruder Studio war, konnten mißlungene juristische Kniffe leicht seinen Namen bekommen. An den Peter Thannhawser in n° 5863 oder irgendeine mit den Personen des Prozesses verwandte Persönlichkeit ist nicht zu denken. 2 Vergl. oben S. 246, 4 Anm. 3.3 Unvollständig. 4 So; geglaubt redupliziert eigentlich die Vorsilbe ge. Sollte es damals noch im Bewußtsein gewesen sein? 5 -ir- korrigiert; scripcion. inscripcion ? execucion ? S. 245, 3. ... 6 So viel wie sich. 7 Fol. 17b.
1 Fol. I8a. 2 D. i. eine Final-Glosse.3 So viel wie Ausflüchte, Kniff, Kunstgriff; Schmeller-Frommann I, 1122. 4 D. i. erdichteten.
1 Siehe oben S. 252, Anm.3 zu 10. 2 Fol. 18b.3 D. i. Herrin. 4 Damit wird auf V 4 ß angespielt, wo der volle Tropus zu lesen ist; nur scheint es, daß im Eifer der Spieß umgedreht wurde.
1 Vergl. V 4 d ff. 2 Fol. 19 a.3 D. i. im Namen.
1 Fol. 19b. 2 leisten, genugtun.3 Vorlage: actisn; demnach wird wohl die in der Vorlage exzerpierte Streitschrift actis (Ablativ) gehabt haben, das vom exzerpierenden Schreiber nun erst noch die deutsche Dativendung erhielt. 4 Wohl im heutigen Sinne: «unheimlich zu Mute wäre, unbehaglich, gruselig». 5 Fol. 20a; gemeint ist: leisten, genugtun.
1 Oben n° 5897 a. 2 Nachtrag zu Bd. II, S. 143 nach n° 2579.3 Desgleichen zu Bd. III, S. 443 nach n° 5500. 4 Fol. 21a. 5 Siehe oben n° 5901b. 6 Fol. 21b.
Places
- Wien
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5902, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-WStLA/HAUrk/5902/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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