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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 5948
Fonds > AT-WStLA > HAUrk > 5948
Signature: 5948
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1511 V 04
Kaiser Maximilian I., vor dessen Öbristen haubtman, stathalter und regenten der Niderösterreichischen lande kömen sein . . . n. maister und geselln des messererhandwerchs3 der fünf we/orchstet Wienn, Steyr, Sannd Pöllten, Wells und Waidhofen etlicher irrung halben und dise nachvolgunde artigkl und ordnung fu/orgebracht haben, bestätigt dieselben, damit füran dy obangezaigten we/archstet destermer in rue und ainigkait beleiben. . . . Und sind das die artigkl der ordnung:
a) zum ersten das die messrer gesellen der obangezaigten werchste/ott die Oberlenndischen messrer gesellen, so in verme/arten redlichen we/orchsteten auf das wenigist vier jar ire lerjarausgedientund sich davon nicht abgekauft nach handwe/orchs gewonhait fürdern süllen, das auch die gesellen so herabkumen und in den herniden we/orchstetten arbait begern, nicht aufgenomen werden, sy bringen dann kuntschaft das sy ire ler jar völlig ausgedint haben.
b) Es sullen auch die messrer gesellen kain versamblung an werchtagen, damit die arbait gefurdert werdt, haben1 ausserhalb wissen der vier maister, so darzue verordnet
c) Und wo auch die messrer gesellen, ainer oder mer, in der wochen an werichtägen feirten, das dann der maister inen sovil sich auf die wochen lauft, an demselben Ion, umb dieselb feyr abziech. Welicher auch dy ganz wochen feiren wolt, sol nichtsdesterweniger dem maister den costen bezallen, es we/ar dann sach das ainer in der gesellen oder seinen notturften auszu/og und handlet, wo er dann mit seines maister willen sölichs erlangt, sol er im umb den costen nichts schu/oldig sein.
d) We/olicher messrer gesell das tagwe/orch in dem handwe/orch arbaiten (will),2 der sol mit den maistern davon reden, und sich des vergleichen und furan sich nicht schickhen lassen, er ku/onn dann allerlai gattung machen, wie ainem gesellen zugehört, inmassen sölhs von alter auch herkömen ist.
e) Und wo ain gesell yetz oder füran in ain ungewöndliche we/orchstat zuge, daselbst auch vierzehn oder etlich tag, es we/ar aus armut oder ainfalt, arbaitet, und kömb nachmals in ein ander redliche we/archstat und ge/ob sich daselbst in die straff, der sol mit ainer zimlichen und nicht herten straff gepu/ost werden. Wo aber über sölich übertre/atung und puess ain gesell wider in ein ungewöndliche we/orchstat sich bege/ob, der sol alsdann in kainer redlichen we/archstat ferrer aufgenomen werden.
f) Es sol auch dhain maister seine dienerin an die pankh messer zu machen setzen lassen, esseidannainesmaisters tochter, aber sunst mug er sein dienerin zu arbait zu fertigen und auszuberaiten gebrauchen.
g) Es sollen auch die gesellen sich mit dem schenkhen übriger zeit nicht gebrauchen, sunder wo sy am sambstag anheben auf den monntag ne/achst darnach zu vesperzeit aufsagen und aufheben, auch in den zechen und zerungen, wo sy mal anslahen, sich nicht vercosten, dardurch ainer nicht uber sechzig oder sibenzig phenning (60 - 70 dn) kumb.
h) Die maister der fünf we/orchste/ott sollen auch yeder aus inen nicht mer dann ainen jungen lerknecht, der ungeve/arlich fünf jar das handwerch lerne und darumben dien, haben und halten, auch kainen andern neben im aufne/omen bis der ander seine leer jar verbracht und ausgedient hatt. Folgt der den Behörden und insonderhait den burgermaistern, richtern und re/aten der . . . funf stet, Wienn, Steyr, Sand Pölten, Wells und Waidhofen erteilte Auftrag, das sy die gemelten maister und gesellen1 des messer handwe/orchs bei sölicher irer furgenomen ordnung erhalten und schützen.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 5948
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Das rückwärts aufgedrückte Siegel in rotem Wachs ist abgefallen.
  • notes extra sigillum
    • Commissio domini imperatoris in consilio. Rta. G Kefer.
Graphics: 
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Original dating clauseMit urkund des briefs. Geben an suntag Misericordia2 domini. . . .



Notes
3 Von n. bis hieher auf Rasur.
1D. h. wohl Einschränkung des Versammlungsrechtes im Interesse der Arbeit.
2 Dürfte zu ergänzen sein, oder hat es vielleicht in der Vorlage geheißen: wöl ein messrer gesell . . . arbaiten.
Von -ter bis ge- auf Rasur, der Rest überschreitet den Zeilenrand erheblich.
Vergl. Grotefend, Zeitrechnung I, 123f.
 
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