Kaiser Maximilian I. stellt einen Gerichtsbrief aus, an dessen Spitze ein ziemlich eingehender Auszug aus der am 26. Jänner 1508 vom Stifte Zwettl eingereichten Klage gegen die Stadt Wien wegen Mißachtung des Zwettler Schankprivilegs auf¹ 70 Fuder Eigenbauwein gebracht wird,¹ worauf die Einrede des Wiener Bürgermeisters und Gemeinderates auch durch iren vollmechtigen gewalttrager vor gericht gebracht, ganz kurz skizziert wird. Also sein auf clag, antwürt, brieflichen urkunden und alles das so durch baid partheien in gericht eingefurt und fürkomen ist und ir getan rechtsätz durch des Kaisers öbristen haubtman stathalter und regenten der Niderösterreichischen lande, denen all sachen, so sich vor dem obbestimbten ... fürstlichen camergericht rechtlichen angefangen und daselbs nit volendt² sein, mit irem rechtspruch zu entschaiden befolhen, die obgenannten von Wienn von der gedachten closterleut clag in gericht furgebracht, mit urtail³ und recht müssig und ledig erkannt; die beiderseitigen Gerichtskosten werden aus beweglichen ursachen gegeneinander aufgehebt und vergleicht. Auf Verlangen erhalten die yetz genannten von Wienn gerichtzurkund. 

Original dating clause: Mit urkund des briefs. Geben am montag nach U. 1. herrn fronleichnambstag.4 . . .

Notes: