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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 6128
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Signature: 6128
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1517 X 14, Wien
Johann Cuspinian, doctor, Römischer kaiserlicher Maiestat etc rat, orator und anwald in der stat rate zu Wienn und . . . Thoman Beham, bemelter kaiserlichen Mayestet münzmaister daselbs zu Wienn, schlichten einen Streit, der sich zwischen . . . maister Bernhardin Osterreicher, pharrer zu Mündlalthaim an ainem und . . . Lewpolden Jordan doctor, und Hannsen Jordan seines bruders am andern tail, in verschiner zeit von wegen aines halben hauss hie zu Wienn gegen den Lanngen Tüechlawben über, und aines garten mitsambt ainem he/awslein dabei, so darzu gehört, vor dem burgkthor auf dem statgraben gelegen, als durch weilent Wolfganngen Österreicher den go[l]dsmid1 burger hie zu Wienn verlassen guts, irrung und anvordrung erhebt haben und fällen auf bemelts maister Bernhardin an ainem, und gedachter Jordan gebrüder am andern tail Anlangen, nach laut der anlasbrief, so sie von in haben, . . . ainen spruch . . . wie hernach volgt:
1. Erstlich sprechen sie, das den benannten Lewpolden und Hannsen den Jordan gebrüdern, das obgemelt halb haus gegen den Tuchlawben über gelegen, mit aller und yeder gemainer, grober varender hab, als kuchengeschirr, tissch und penckh, ausgenomen den werchzeug und eisenwerch, mitsambt dem sneidtissch und trechslzeug, so gedachter Wolfganng Österreicher, ir swager seliger, verlassen hat, und der garten mitsambt dem hew/aslein und seiner zugehorung dabei volgen . . . sol ... daruber sol inen auch gemelter maister Bernhardin notdürftig fürsehung zu emphahung der gwer geben und thuen.
2. Dargegen sollen:
a) erstlich die gedachten Jordan . . . all ansprach ... zu maister Bernhardin von obgedachts seines bruder seligen wegen, . . . fallen lassen und dem mergedachten maister Bernhardin oder seinem anwalde sein lebenlang und nicht weiter, jerlich . . . geben zu rechtem leibgeding achtzehen guldein Reinisch (18fl rh) landeswerung in Österreich ... nemlichen zu sand Gallen tag und zu sand Geörgen tag zu yedem tag 9 fl. . . . mit der ersten bezallung zu Sannd Geörgen tag schiristkünftig. Mit Ableben des maister Bernhardin erlischt das Leibgeding.
b) zu dem andern süllen die Jordan den maister Bernhardin aller sprüch und vordrung, so Wolfganng Smidinger, bürger hie zu Wienn, gegen im anstat seins obgedachten bruder seligen vermaint ze haben, entheben und sy an sein stat inen zu gewin und verlust stellen, auch all brief und gerechtikhait bei den gruntbüchern durch die bemelten Jordan, on maister Bernhardins nachtail abgericht und bezallt werden.
c) zu dem dritten sprechen die Aussteller, das die . . . Jordan gebrüder und ir erben ainen knaben mit nomen Caspar Pairmair, maister Bernhardins freunde, acht jar künftig, die nägsten nach Ausgang dytz brieffs, jerlich zwelf (12) guldein Reinisch, auch zu zwayen tägen auf quittung geben süllen nemlich zu Sand Geörgen tag schiristkünftig 6 und zu sand Gallen tag darnach auch 6 fl. rh. landeswerung, in solcher gestalt das derselbig knab die yetzbestimbten acht jar hie zu Wienn studiren und der schul anhangen sol, ausgenomen er müeste sterben, tewrung, krieg oder unfrides halb weichen oder aus andern genu/egsamen ursachen, so Aussteller als spru/ochleut oder ihre anwelde erwegen und erkennen süllen, ain zeit nach der Aussteller gefallen und erlauben, und ob sach we/ar, das die acht jar verschinen oder der knab inner derselben mit tode vergieng oder von der schuel lassen wolt, also das er in frist aines halben jars, on erlaubnuss . . . der spruchleut, der schuel nicht anhieng oder auswartet und darumb von gedachten Jordan genu/ogsamlich ermont wurde, alsdann süllen im die 12 fl. weiter nicht geben werden, sonder die Jordan davon . . . ledig sein.
d) Es sol auch umb sölich . . . leibgeding und gült . . . der Jordan haus gegen den Lanngen Tuchlauben ganzes bemeltem maister Bernhardin und seinem freunde verphendet sein, sölchs in das gruntbuch ze schreiben lassen macht ze haben, wie der stat Wienn gruntbuchs ordnung und gebrauch ist.
e) Endlich wird den Übertretern des Schiedsspruches ain peen gesetzt . . . derselbig sol Römischer kaiserlicher mayestet 100 fl., zu Sannd Steffans tuemkirchen hie zu Wienn zu dem baw 50 und dem haltenden tail mit abtrag cost und scheden auch 50 fl., on all rechtfertigung.
Auf das haben . . . bed partheyen yede in sonderhait ir hand gelobt trew gegeben, sölchen spruch in allen artigkln war und ste/at ze halten, wofür die spruchleut den . . partheyen yeder ainen offenn spruchbrief gegeben in gleicher laut.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/4, Nr. 6128
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Zwei Hängesiegel samt Pressel fehlen.Siegler: Der Aussteller.
  • notes extra sigillum
    • Rückaufschrift: Spruchbrief zwischen herren Bernhardin Osterreicher pharrer zu Mündlalthaymb an ainem und doctor Leopoldn Jordan und Hannsen, seines bruedern anderstails von wegen des Wolfganngen Osterreicher goldschmids haus andern Tuechlauben. Datum usw. 1517ten.
Graphics: 
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Comment

Strafzahlung zum Bau von St. Stephan 

Original dating clauseGeschehen zu Wienn, an mitwochen nach des heiligen sand Colmans tag.



Notes
1entfällt auf eine Lücke.
Places
  • Wien
     
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    • General: 
      • Strafzahlung zum Bau von St. Stephan
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