Ich Leupolt der Poltz ze den zeiten Statrichter ze Wienn vergich offenlich an dem prief daz fuer mich cham in di Purgerschrann ze Wienn do ich sas an offem Gericht, Chuenrad der fuetrer und pat sein leib und sein gut ze einem rechtem vier taiding umb Niclas des mentler tod und laist auch alle di recht di er ze recht laisten solt als der Stat und der Schrann recht ist ze Wienn, und ward gevragt waz Recht wêr, do geviel dem egenanten Chuenraden dem fuetrer mit vrag und mit uertail er solt fuerbas vor mir und vor allen Richtern und vor allen den frewnden di Niclas der mentler hiet, umb desselben Niclas des mentler tod ledig frei und beruebt beleiben vor aller ansprach und solt ich auch alle den frewnden di derselb Niclas der mentler hiet, darumb pieten meins genedigen herren des Hertzogen vrid und auch meinen vrid. daz han ich getan, und solt ich des Chunraden dem fuetrer mein uerkund geben, und solt er mir darumb mein Recht geben daz hat er auch getan. Und des ze uerchund so gib ich im den prief versigelt mit meinem Insigel. Der prief ist geben ze Wienn nach Christi gepuerd drewtzehen hundert iar darnach in dem Sechs und Sechtzigistem iar des nasten Mantags vor sand Johannes tag ze Sunnbenten.

Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe auch: • Schlager, Wiener Skizzen N. F. 2, S. 215-216, Beilage I.