Wir Albrecht von gottis genaden Herzog zu Osterreich .. Empiten vnnsern getrewen Richttern Räten Vnd den purgern gemainiglich in allen vnnsern steten ob der Enns vnnser genad vnd alles gut. Es sind für vns kumen Die purger von pettaw, Vnd haben vns gesagt, Wie sie von altter her-bracht haben, Das sie Ir kaufmonschafft von welischen lannden füren sullen vber den karst Vnd pey der Tra gen Vngern hinwider gen Walhen. Da entgegen haben wir verhört vnnser purger vnd kaufflewt zu wienn vnd ander vnser stet in steyr, dy sprechen vnd haben vns beweist vor vnsern Hern, Das die egenanten purger von pettaw dieselben stras nicht Recht haben zu uarn. Wann soltten sie dy varn, Das wer vns an vnsern embttern vnd auch an vnsern land vnd lewtten grosß schad. Nur allain die stet pey der Tra, Die sollen füren Jr kauffmonschatz pey der Tra, vnd auch nicht mer, dann si dem lannd zu steyer verkauffen mugen, Vnd was sie in dem land zu Steyer nicht verkauffen mugen oder enwellen, Das sullen Sie füren die ober stras gein Judenburgh vber den pergkh, der da haisset der semering, die gerechtten stras gen wienn. Davon emphelhen wir ew gar ernstlich Vnd wellen, das Ir vns wissen lasset, wes Jr darumb gedencket, Vnd was darinn nutz oder schad sey, vnd uns auch das zu wissen thut vnd verschreybt an ewern offen brieff bey ewern trewen. Geben zu Wienn am phintztag nach sand Jacobs tag (28. Julius) anno etc. LXVIII. Nach Vidimus Urk. 3593 1454 X 11 Der dritt. Wir Albrecht von gots gnaden Hertzog ze Oesterreich, ze Steir ze Kernden und ze Krain Graf ze Tirol etc. Embieten unsern getrewn..den Richtern..den Reten und den purgern gemaintlich in allen unsern Steten ob der Enns, unser gnad und alles guot. Es sint fur uns komen, die purger von pettaw, und habent uns gesagt, wie Sy von alter herbracht habent, das Sy Ir kaufmanschaft von welhischen lannden furn sullen ueber den karst, und bey der Tra gen ungern, und von ungern hinwider gen walhen. Daengegen haben wir verhoeret unser purger und kauflewt ze wienn und ander unser Stet in Steyr, die sprechent und habent uns beweiset vor unsern herren das die egenanten purger von pettaw dieselben Strassen nicht recht habent ze faren. Wann solten Sy die varen das wer uns an unsern ambten und auch unsern lannden und lewten grosser schad. Nur alein die Stet bey der Tra, die sullen fueren, Ir kaufmanschaft bey der Tra, und auch nicht mer wenn das Sy in dem lannde ze Steyr verkauffen muegen und wes Sy in dem lannd ze Steyr nicht verkauffen muegen, oder enwellen, das sullen Sy fueren die obern Strasse, fuer Judenburg, uber den perg der da haisset der Semerinkch, die rechten Strasse gen wienn. Davon emphelhen wir ew ernstlich und wellen das Ir uns wissen lasset, wes Ir darumb gedenkchet und was uns darInne nutz oder schad sey, und uns auch das ze wissen tuot und verschreibt an ewrm offen briefe bey ewrn trewen. Geben ze wienn an phintztag nach sand Jacobs tag. Anno LXVIII°.

Source Fulltext: Peter Peusquens; siehe: 1) Kurz, Oesterreichs Handel 352 no 2 aus dem Seitenstettener Codex und 2) Vidimus Urk. 3593 1454 X 11