Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 348, S. 361
Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 348, S. 361
In Dei nomine. Ego Meginbreth presbiter una cum manu advocati mei Ruadgeldi trado ad coenobium sancti G all i pro animae meae remedio aeternaque retributione quicquid in Sconinperac1 vel in eadem marca eonquisitionis habere dinoscor, id est mancipiis his nominibus: Wolfpold, Liupmuat, Adalmuat, Cuatheri, Wolflind, basilicam cum omnibus appenditiis suis aliisque edificiis, campis, pratis, pascuis, silvis, viis, aquis aqua- rumque decursibus, mobilibus et inmobilibus, cultis et incultis vel quicquid dici aut nominari potest, omnia ex integro ad jam dictum eoenobium volo esse tradita ac delegata; sub ea con- dictione, ut ipsas res ad me recipiam et annis singulis ceusum exinde solvam, id est I solidum. Si autem Thingmunt me supervixerit, ipsas res habeat sub prefati census condictione; post illius vero discessum ad monasterinm pleniter revertantur perpetim possidendac. Si quis vero banc traditionis cartulam inrumpere voluerit, inchoatus sui privetur affectu et pro ausu suae temeritatis auii untias III et argenti pondera totidein acrario regis coactus exsolvat, sed nihilominus haec traditio perennem obtineat vigorem cum stipulatione subnexa. Actum in eodem loco Sconinperac1 nuncupato, presentibus istis: Signum Meginberti presbiteri et advocati sui H uadgeldi auctorum. sig. Sigibreht vicarius. f Waldger. f Hiltiprant. f Podalolt. f Engilbold. f Selbo. f Ruado. fEburini. f Eckihart. f Reginhelm. f Folcharat. fEcko. fRatpreht. fMeginbert. fWolvolt. f Wolvarat. fRuadpert. f Paldarit. f Theotini. f Fridubert. fFruotini. fReginwic. fWigo. fWitpert. f Scrutolf. f Heribrant. f Ego itaque Theothart ad vicem Cundperti presbiteri roga- tus scripsi et subscripsi. Notavi diem martis, V id. aug., anno XXV Hludowici imperatoris et filii illius Hludowici regis Alamannorum V, sub Ruachario comite. Feliciter.
l'rk. St. Gallen II. 143. — Abdruck: Cod. Trad. 208 п. 365. Neugart I. 233.
1 Als neuere Form dieses Namens sollte mau unbedingt ein »Schönenberg« erwarten. Zwei solche Oertlichkeiten finden sich im Oberamt Wangen, ein »Schönberg« im Oberamt Ravensburg, Kgrch. Wirtemberg; doch sind alle diese drei Orte unbedeutende Weiler, in welchen kaum eine »basilica« vermuthet werden durfte. Den Weiler »Schönberg« erhielt überdies nach Stälin I. 59fi das Kloster Weingarten von einer Frau geschenkt; die in dieser Schenkung angeführte Form »Sconenberg« würde sonst lautlich sehr gut zu »Sconinperac« passen. Gegen die Zusammenstellung von »Sconinperac« mit dem »Sconinebirih« einer sogenannten »Notitia testium«. welche im Anhange gegeben werden soll, und mit dem in den Rammagau versetzten »Sconenpirch« einer königlichen Urkunde von 894, die beide ohne Zweifel durch Schönebürg, Oberamt Laupheim, zu erklären sind, spricht die Erwähnung des Graten Ruachar, der wohl noch öfter als Graf des Argengau's, einmal auch vielleicht als Graf des Nibelgau's erscheint; der Rammagau aber kann kaum so ohne weiters mit einem dieser Gaue zusammengestellt werden. Wie Neugart zu Graf Gerold kommt, — was zur Folge hat, dass er zur Erklärung dee Ortsnamens ein Schönenberg im Kanton Thurgau herbeizieht —, ist mir unerklarlich und um so mehr zu bedauern, da jedenfalls durch diesen Irrthum Stälin und das Wirtbg. l'rknndenbuch abgehalten worden sind, diese Urkunde in den Bereich ihrer Untersuchung zu ziehen. Ich halte dafür, dass diese Oertlichkeit vorläufig am besten unbestimmt gelassen werde.
Original des Theothart; s. Urk. 318.
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"338 Karolinger. Ludwig der Fromme (813)814—840. — Ludwig der Deutsche 833 (840)—876;
Datum. Das Kalenderdatum fuhrt nur auf das Jahr 841; es muss daher ein Fehler in demselben stecken. Die nächstfolgende, ebenfalls von Theothart geschriebene uud ebenfalls in die Jahre XXV und V gesetzte Urkunde passt auf das Jahr 837, August 29. Den 9. August des gleichen Jahres erhält man für die vorliegende Urkunde, wenn man statt des Dienstags den Donnerstag annimmt. Die Jahre König Ludwigs stimmen damit genau; die Kaiserjahre dagegen treffen auch bei dieser Annahme nur zu, wenn von 813 an gerechnet wird.
Wartmann: Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen 700-840, 1863 (Google data) 348, in: Monasterium.net, URL </mom/AbteiSanctGallen/6a50e756-5c40-4693-82da-bbecaad426de/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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