Ich Rueger von Pernaw vergich vnd tven chunt allen den, di disen prief sehent lesent oder horent lesen, di nv sind oder her nach chunftich werdent, daz ich mit wol verdachtem mvet vnd mit aller meiner erben guetleichen willn vnd verhanchnvzz ze den zeiten, do ich daz wol getven macht, durich vrown Elspeten meiner havsvrown sel will, der got gnad, vnd auch ab meiner sel vnd durich aller meiner vodern sel wille gegeben han ledichleichn zv einem ewigen selgeraet dem gotshaus vnd der Samnung hintz pavmgartenperig zv dem pitantz ampt meines vreyn erbs aigens ein Mul, di leit in der flenitz pei dem Hof datz der linden in der Riedmarch, da von man dinet all iar an sant Michels tag ein halbs pfvnt newer wienner pfenninng vnd vier phunt wachs, mit alle dev vnd auch dar zve geho^eret, versuecht oder vnuersuecht ze holtz vnd zeveld wie daz gehaizzen ist, mit alle dem recht vnd ich sei vnd auch mein vodern han ennher inn gehabt in nvtz vnd in gewaer mit sogtaner beschaidenhait, swelicher herr daz pitantz ampt inn hat, dem schol, swer auf der vorgenanten Mul sitzet vnd sel inne hat, alle iar an sant Michels tag den vorgenanten Cins daz halb pfvnt pfenninng vnd di vier pfunt wachs da von raichen vnd auch dienen vnd schol der selb herr der pitantzmaister von dem selben halben pfvnt der Samnung in daz Refent an dem Swartzen Svnntag in der vasten visch geben, als vil vnd man dar vmb gewinnen mag. di vier pfvnt wachs zv vnsers herren leichnams alter schol er geben dem herren, swer in inn hat, vor dem di vorgenant vrow Elspet mein havsvraw bestatt vnd begraben ist vnd da ich auch ligen wil, daz di da prinnen ze allen zeiten, swann man mess dar auf spricht, tzv sampt dem lietht, daz man von der Gustrey da hin geit. vnd schol man auch an dem vorgenanten tag der vorgenanten vrown Elspeten meiner hausvrawn, meinen vnd auch aller meiner vodern Jartag begen mit einer besundern gehugnvzz, als gewonhait in graben orden ist, vnd pin auch ich vnd all mein erben des vorgenanten gotshauss vnd der Samnung datz paumgartenperig der vorgenanten Mul gewaer vnd scherm nach lantz recht an aller der stat, do sein durft geschiecht, vnd swann mier des vorgenanten gelubs an ichtev zeprochen wurd, ze hant so schol ich mich oder mein nast erben, ob ich nicht enpin, der vorgenanten Mul vnder winden als lang, vntz daz di Savmchait wol gepezzert wiert. Vnd dar vmb, daz daz Selgeraet von mier vnd von allen meinen erben stet vnd vntzeprochen beleib, gib ich dem vorgenanten gotshaus vnd der Samnung datz pavmgartenperig disen prief zv einem ewigen verchvnd versigelten mit meins prueder Insigel hern Ottens von Chornspach vnd dar zve mit meinem Insigel. Der ist gegeben, do von Christes gepuerd ergangen waren drevtzehen hundert iar, darnach in dem aecht vnd zwaintzigisten iar an sant Giligen tag.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 524-526, Nr. 524