Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCXIX. , S. 396
Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCXIX. , S. 396
CCCXIX.
Ich Ruger von Aukchental, zu den zeiten des hochgeporn for sten Hertzog Albrechts ze Osterreich etc. Marstaller, vnd ich Chlar sein hausurow vnd alle vnser Erben Wir vergehen vnd tun kunt allen den, die den brief lesent oder hörent lesen, die nv lebent vnd hernach chunftig sint, Daz wir mit gutem willen, mit verdachtem mfil vnd mit gesambter hant, zu derzeit, do wir es wol getün mochten, verchопfft haben vnsers rechten choufguts, daz wir mit einander mit gesambter hant erarbaitt vnd gechoufft haben, von erst mit vnsers Purchherren hant des Erwirdigen Geistleichen herren hern Donats, Abtt desGots- hawses vnser vrawendatzden5cAorreиzeH7enи, vnsern hof, gelegen zelntzestorf, vnd fumf vnd dreizzig Jeuchart akchers, die von alter in denselben hof gehórent, der gelegen sint des ersten achtzehen Jeuch hindermhof, vnd Sechs Jeuchart, gehaizzen devWischakcher, vnd der halb Chlaffer, des vier Jeuchart sint, vnd siben Jeuchart akcher in dem andern velde gegen der Wiennerperg, die weilent der von Mizzing vnrechtleich vnd vnpilleich aus dem egenanten Hof ver choufft het, vnddiederobgenantGruntherr abüDonat mit dem rechten wider darin pracht hat, dem man alle iar von demselben hof vnd von dem funf vnd dreizzig Jeucharten akchers dient achtzehen Schilling ivienner phenning ze rechtem Purchrecht vnd nicht mer. Darnach haben wir verchoufft vier vnd dreizzig Jeuchart akchers vberlent. gelegen daselbs ze lntzestorf, die auch in den egenanten hof gehó rent, der Sechtzeben Jeuchart purchrecht sint von dem Pollnhaymer, dem man alle iar dauon dient dreizzig wienner phenning, vnd vier Jeuchart, gehaizzen der Chlaffer, die purchrecht sint von hern Purcharten vonn Wynnden, dem man alle iar dauon dient dreizzig wienner phenning, vnd viertzehen Jeuchart sint Purchrecht von sand Nielas Gotshaws ze lntzestorf, dem man alle iar dauon dient ayn
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phunt wachs. Dartzue haben wir verchoufft vnser zwo wisen, gelegen ze Newsidel, der ayner drew Tagwerch sint, vnd der andern dritt halb tagwerch, die paid purchrecht sint von dem Plankchen ze Mitterndorf, dem man alle iar dauon dient von igleicher wis fümf- tzehen wienner phenning vnd nicht mer. So dient manherwiderin diu vorgenanten hof Wernhart der Gruennpekch von einer hofstat fumff- tzig wienner phenning ze purchrecht. Den vorgenanten hof vnd alles das, daz dartzue gehoret, alz vorgeschribenstet, haben wir recht vnd reidleich verchoufft vnd gehen mit allen den nutzen vnd rechten, als wir es vnuersprochenleich in purchrechts gewer herpracht haben vnd als es mit alter herchómen ist, vmb Hundert phunt wienner phen ning, der wir gantz vnd gar gewert sein, dem erbern mann Philippen demWochnêr vnd seiner hausurownvrown Chunigunden vnd ir paider erben, fflrbas ledichleich vnd vrcileich ze haben vnd allen ir n frumen damit ze schaffen, verchouffen, versetzen vnd geben, wem si wellen, an allen irrsal. Vnd sein auch wir obgenante, ich Ruger von Auk- chental vnd ich Chlar, sein hausurow, vnd all vnser erben vnuer- schaidenleich des vorgenanten hofs vnd alles dez, das dartzue gehoret, des egenanten Philipps des Wochnêr vnd seiner hausurown vrown Chunigunden vnd ir paider Erben recht gewern vnd scherm für alle ansprach, als Purchrechts recht ist vnd des lanndes recht ze Osterreich. Wer aber, daz si turbas an demselben Hof vnd an aller seiner zuege- hörung, so vorbenant ist, icht chriegs oder ansprach gewunnen, von wem das wer, mit Recht, swaz si des schaden nement, daz sullen wir in alles ausrichten vnd widerchei n an allen ir n schaden, vnd suln auch si daz haben auf vns vnuerschaidenleieh vnd auf allem vnserm gut, daz wir haben in dem lande ze Österreich oder wo wir es haben, wir sein lebentig oder tod. Vnd daz der chouf furbas also stet vnd vntzebrochen beleib, vnd wannd wir selber aigens insigils nicht haben, darumb so geben wir in den brief zu einem warn vr- chund der sach versigilten mit des vorgenanten Gruntherren in- sigil dez erwirdigen herren abbt Donats datz den Schotten und mit der zwaier erbern mann insigil Tomans des Rédler vnd Jörgen von Nuzdorff, paid purger ze Wienne, die wir des vleizzichleich gepeten haben, daz si der sach gezeugen sint mit irn insigiln, darunder wir vns mit vnsern trewn an geuér verpinden, allez daz stêt ze haben vnd ze laisten, daz vor an dem brief geschrieben stet, der geben ist ze Wienn nach Christes gepurd drewtzehenhundert Jar
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darnach in dem achtzgisten Jar, des nêchsten Montags vor Mitter- uasten.
Original auf Pergament mit drei Siegeln.
cccxx.
1380, 4. April, Wien. — Albrecht Bischof von Passaи ertheUl auf Ansuchen des
Schottenabtes Donat und des Probstes zu St. Polten Leиtold die Bewilligung zur
Abtretung eines Theiles ihrer Zehnten zu Pulkau an Burkhard und Johann,
Burggrafen zu Maidburg und Grafen zu Hardegg.
Albertus, dei et apostolice sedis gracia episcopus Patauiensis, ad noticiam presencium et memoriam futurorum. Exhibita nobis vene- rabilium et religiosorum virorum in Christo nobis dilectorum Donati abbatis Scotorum Wienne et Leutoldi Sancti Ypoliti monasteriorum (sie) prepositi ipsorumque conuentuum nostre diocesis supplex peticio continebat, quod, cum ipsi ob suas et eorundem monasteriorum suo- rum euidentem vtilitatem et defensionem ampliorem partem fruetuum quarundam decimarum suarum consistencium in Pulka dicte nostre diocesis nobilibus et spectahilibus viris dominis Burkhardo et Johanni burggrafíis de Maidburch et comitibus de Hardekk ipso rumque heredibus matura deliberacionc prehabita concesserint, nos eidem concessioni annuere ipsique consensum nostrum prebere fauorabiliter dignaremur. Verum cum summa sit racio, que facit pro religione, nos dicte concessioni ac omnibus et singulis circa eandem ordinatis et dispositis, contentis in litteris desuper editis et confectis, prout iuste et prouide ac pro dictorum monasteriorum vtilitate facta sunt et habita, annuimus, prebentes ad ea consensum nostrum actoritate et officio ordinarie potestatis. In cuius rei testi monium et certiludinem pleniorem presentes litteras fieri et sigilli nostri appensione fecimus communiri. Datum ibidem Wienne die IUI*, mensis Aprilis, anno domini miilesimo trecentesimo octuagesimo. Original auf Pergament, das Siegel fehlt.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCXIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/0d612989-1b64-412c-a787-5cc71fc8b7ce/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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