Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCCIV. , S. 510
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Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCCIV. , S. 510



CCCCIV.
Ich Toman der Nuesner, Purger ze Wienn, vnd ich Margret sein Hausfraw vnd all vnser Erben wir vergehen vnd tön kund allen den, die den brief lesent oder luirent lesen, die nu lebent vnd her nach kunftig sind, das wir mit gütem willen vnd mit wolbedachtem müt, zu der zeyt, da wir es wol getun mochten, vns verczigen vnd
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furczicht getan haben vnd verczeyhen vns auch recht vnd redleich mit dem brief gegen den erbern henen hern Berichtolten dem Awer, die czeyt Chapplan sand Pangretzen Kappellen gelegen an der herczogen hof ze Wienn, ayns hewsleins, gelegen daselbs an dem hof ze nechst Jörgen dem Pretnagel. Vnd darum It hat vns derselb her Perichtol t gegeben Sechezehen phunt phenning wienner Münzz, der wir von im gancz vnd gar gewert sein, also beschaydenleich, daz dasselb hewsel pey der vorgenanten sand Pangretzen Kappellen hinfur ewikleich beleyben vnd dauon nymermer enphrömdet werden sol, als ander gült vnd guter, die dartzü gehörent, eynem ygleichen Chapplan derselben Kappellen inneezehaben vnd ze nyessen, das wir noch vnser erben, noch nyemant von vnsern wegen turbas auf das egenant hewsel nymermer chayn ansprach, Vordrung noch Recht haben noch gewynnen süllen, weder vil noch wenyg, mit worten noch mit werichen, in chaynerlay weys angeuer, wann wir desselben hewsleins gütleich vnd willichleich der egenanten Kappellen abgetreten vnd le dig lassen haben. Vnd das auch die obgeschriben hanndlung hynfür also stet vnd vnuerrukeht beleyh, vnd wir auch selber nicht aygen Insigil haben, darüber zu eynem warn sichtigen vrchuud geben wir den brief, versigilten mit der zwayr erbern Mann Insigil n Michels dez Menscheyns und Jacobs des Gruenn, bayd purger ze Wienn, die wir darumb vleizzleich haben gepeten, das sy irew insigil zu geczewg- nüzz der vorgeschriben hanndlung an den brief gehangen habent, in an schaden, darunder wir vns mit vnsern trewn an geuer verpinden, alles das stét ze haben, das vorgeschriben stet an dem brief, der geben ist, da man zalt von Christi gepurd Vierczehenhundert Jar darnach in dem funften Jar, des Phyncztags in den Vier Tagen in der Vassten.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
ccccv.
1405, 14. December, Wien. — Gerichtsbrief, ausgestellt von Peter Angervelder,
Stadtrichter zu Wien, wodurch dem Mathes Leussinger die Gewähr an das dem
Schottenkloster dienstbare Haus des Andres Pernger in der Singerstrasse, auf
welchem derselbe eine Satzpost hatte, zugesprochen wird.
Ich Peter der Angeruelder, zu den zeiten Statrichter ze Wienn, vergich offenleich mit dem brief, daz fur mich kom in die purger
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schrann ze Wienn, do ich sas an offem gericht, Mathes Lewssinger vnd chlagt mit vorsprechen auf ein übertewrung auf Andres des Pernger vnd seiner hausfrawn Cecilien haws, gelegen in der Sunger- strozz ze Wienn zenegst Lewpolts Haws des Rekkinger, vber die geltschuld vnd <l;i/. purkrecht, so emalen darauf leyt, vmb achtze- henthalb phunt vnd Syben pfenning wiener Münnz, die si im baidew vnuerschaidenleich gelten solten, vnd dafür si im die vorgenant vber- tewrung mit gesampter hant ze phant bieten gesatzt, als es in der herren datz den Schotten Satzpuch ze einer gedechtnuzz geschriben stünd. Vnd chlagt nach desselben Satzpuchs sag alsuerr, vntz er nach allen fürboten vnd ze wissentun die vorgenante vbertewrung mit rechten nottayding erlangt vnd behabt vor offem gericht. Da ward gefragt, was recht wer. Da geuiel mit frag vnd mit vrtail, mir solt der vorgenant Mathes der Lewssinger mein recht geben, das hat er getan, vnd solt ich in der egenanten vbertewrung, seins phants, gentzleich gewaltig machen vnd an die gewer setzen. Das han ich auch getan also, das er mit derselben vbertewrung fürbas allen sei nen frumen schaffen sol vnd mag, mit verchawffen oder mit verset zen, wem er well, an allen irrsal, souerr, daz er des obgenanten seins gelts alles gantz vnd gar dauon verrichtet vnd gewert werde, vnd solt ich im des mein vrkunt geben. Vnd des ze vrkund so gib ich im den brief versigilten mit meinem insigil. Der brief ist geben ze Wienn nach Kristi gepurd Viertzehenhundert Jar darnach in dem fvmften Jar, des negsten Montags nach sand Lucie tag. Original auf Pergament mit Siegelrest.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCCIV. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/BenedictinerAbteiWien/36c102e3-dacb-4c8f-bc65-fa060abb60c9/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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