Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCXXXIV. , S. 416
CCCXXXIV.
Ich Hans der Grewzler von Pulka wekenne offenleich mit dem brief für mich vnd für all di mein, Daz ich westanden han vmb di erbern geistleichen herren den Abt vnd den Conuent der Schotten ze Wyenn recht vnd redleich zu einem leibgedingen ir weingarten vnd ir akker, di sy selber pyzher gepawt haben in ir n hof ze Pulka, als hernach geschriben stet. Zum ersten so schol ich in geben in denselbigen hof zu Pulka von den eker n iärleich fümf mutt getreid, zw ей mutt waicz und drey mutt habern. Ich schol auch geben von den weingerten den dritten emmer vnd schol den wein prezzen in dem vorgenanten Hof, so man ein press darin gehaben mag, dyweyl aber nicht ein press darinn ist, so mag ich anderswo den wein pres sen, also daz sy irn anwalt dapey haben. Vnd wenn ich di weyn- garten lesen wil, so schol ich irm anwalt in dem hof drey tag vor ze wizzen tuen. Ich schol auch di weingerlen vnd di eker in rechtem mitelm paw haben vnd halten, als leibgedings recht ist in dem Land ze Osterreich. Tet ich des nicht, waz denn dy egenanten der abt vnd der Conuent der Schotten ze Wyenn des schaden nemen, daz schullen sy haben auf mir vnd auf all meinen erben, als erber lewt ercheimen mügen. Vnd si schullen mir den mist wideruaren lazzen, der da wirt in irm hof ze Pulka, daz ich di vorgeschriben weingarten vnd akker gepawn vnd getungen mag. Auch ze welcher zeit ich abgec mit dem Tod in dem Jar, so schollen den vorgenannten Schotten ir wein garten vnd ir aker wider ledig vnd frey sein an aller meiner erben widerred. Vnd aller vorgeschriben sach zu rechter vrchund vnd ge- czeugenuzz gib ich in den prief wesigelten mit der erbern peder
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anhangunden Insigeln Hansen des Frenchlein s ze Pulka vnd Giligen desñarwolf, di ich vleizziglich gepeten hah, daz sew der sach geczeu- gen sind mitirn anhangunden Insigeln, in peden an schaden. Wenn ich selb di zeit nicht aigen Insigel het, so verpint ich mich mitsampt meinen erben mit meinen trewn vnder der peder vorgenanten anhan gunden Insigl mit dem brief, allez daz stêt ze haben, daz do vor an den brief geschriben ist an allez geuer. Geben nach Christs gepurd drew- czehenhundert Jar darnach in dem vier vnd achczkisten Jar, an sand Thomans abent des heyligen zwelfpoten. Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
cccxxxv.
1385, 12. März. — Richter und Gemeinde von Gaunersdorf beurkunden, von
Donald Abt des Schottenklosters zu Wien und Walther Pfarrer zu Gaunersdorf
eine Viehtrift unter der Bedingung als Geschenk erhalten zu haben, dass sie diese
jederzeit durch Einfriedigung schützen und etwaigen Schaden ersetzen.
Ich Chraft, zu der zeit Richter zu Gaunesdorf, vnd auch wir die gantz gemain daselbs ze Gawnesdorff wir vergehen offenleich vnd auch vnuerschaidenleich alle miteinander vnd tun chunt allen den, die den brief lesent, sehent oder hörent lesen, die nu lebent oder hernach chunftig sind, das vns der erber fürst AbbtDonald, zu der czeit datz den Schotten ze Wienn, vnd auch her Walther, zu den zeiten pharrer zu Gaunesdorf, mit veraintem müt vnd auch wolbe- dachtem müt vnd Rat die gnad vnd die güt habent getan vnd habent vns gehen vnd auch erlaubt zu Gaunesdorfjf, das wir ein viechtrift zu vnserm viech haben ewichleichen sullen neben ir n zwain praitten, die gehornt zu dem Gotshaus vnd zu der Widetn ze Gaunesdorf vnd die gelegen sind in dem Chirichueld, vnd habent das getan mit der be- schaidenhait, das wir die gantz gemain zu Gaunesdorf vnd ouch fur- baz alle vnser nachkomen in vnd auch allen irn nachkommen, wer pharrer ze Gaunesdorf ist, dem schullen wir furbas die egenant zwo praitten die gantz gemain zu Gaunesdorf ewichleich pefriden vnd pewarn, vnd suln dasselb tun ewichleich vnd alle zeit. So schull wir em als guten fridleichen frid machen vnd die egenanten zwo praitten, das dem pharrer noch der wydem in denselben praitten chain schad von vns noch von vnserm viech nymmer mag geschehen, in noch allen irn nachkomen. Vnd wer aber, das in daruber ewichleich
Fontes. Abth. II. Bd. -Will. 26
in den egenanten zwain praitten icht schaden geschech von vns oder vnserm viech, das der pharrer, wer zu Gaunesdorjf dieselben zeit pharrer ist, pei seiner gewissen gesprechen mag, denselben schaden den Mill wir im die gantz gemain zu Gaunesdorff allen abtragen vnd widerchern an allen sein schaden, das loben wir im die gantz gemain miteinander zu Gaunesdorff vnuerschaidenleich alles also stet zu haben vnd zu laisten mit vnsern trewen ewichleich , wir vnd all vnser nachkomen, vnd sew sullen auch dassclb haben ewich leich auf vns, der gantzen gemayn zu Gaunesdorf, vnd auch auf allen vnsern nachkomen. Vnd das dise Red vnd auch die sach furbaz alle also stet vnd untzeprochen peleih, vnd zu einem ewigen sichtigen vrchunt der warhait diser sach, so gehen wir, die gantz gemayn zu Gaunesdorff, für vns vnd all vnser nachkomen der vorgenanten Wy- dem , vnd wer pharrer zu Gaunesdorf ist, den brief vt-rsigiltcn, wann wir nicht aigen Insigil haben, so haben wir vleyssichleich ge- peten den erbern Ritter hern Hansen von Pelndorff vnd auch den erbern man Hannsen den Chublitzer von Negsendorff, das sew der sach vnd der Wandlung also an vnser stat zusambt vns ir zeug sind mit iin anhanguuden lnsigeln, in an schaden. Пer brief ist geben nach Christes gepurd drewlzehenhundert Jar vnd darnach in dem fnmfvndachtzigisten Jar, des Suntag zu mittervasten. Aus einem Oopialbuclie auf Pergament saec. XV.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCXXXIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/c0af6e6c-dc3c-4a62-8024-5bf74fa46bc3/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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