Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCLXXXVII. , S. 489
CCCLXXXVII.
Ich Hanns der Paehofen, Burger ze Wienn, vnd ich Kunigund sein Hawsfraw vnd all vnser Eriben Wir veriehen vnd tun kund allen den, die den brief lesent oder horent lesen, die nu leben! und her nach kunftig sind, das wir mit guetem willen, mit wohlbedachtem muet vnd mit gesambter hannd, zu der zeit, do wir ez wol getun mochten, vnd mit vnsers Gruntherren hannd des Erwirdigeu geistli chen herren hern Patricien, Abt des Gotshauses vnserr ffrawen zu
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den Schotten ze Wienn, verkauft haben vnsers rechten Chaufguets, das wir miteinander mit gesambter hanud eraribaitt vnd gekaufft ha ben, vnser hawsgelegen in der Sunigerstrazz zeWienn zenegstLeup- polts haws des Rekkinger, davon man alle Jar dient hincz den Schot- ten ze Wienn vier vnd zwaintzig wienner phenning ze Gruntrecht vnd der Erbern frawn frawn Annen, weilent Wilhalms des Schenk chen hawsfrawn von Liebenwerk, ain phunt wienner phenning ze Purkrecht vnd nicht mer. Dasselb haws haben wir recht vnd red- leich verkauft vnd geben mit allen den nutzen vnd rechten, als wir ez vnuersprochenleich in Gruntrecht gewer herbracht haben vnd als ez mit alter herkomen ist, vmb achtzig phunt wienner phenning, der wir gantz vnd gar verrichtet vnd gewert sein, dem Erbern mann Andren dem Pernger dem Riemer, burger ze Wienn, vnd ffrawn Cecilien seiner hawsfrawn, die das vorgenant haws miteinander mit gesambter hannd gekaufft haben, also, das sy baide miteinander vnd auch ir yegleichs besunderleich, welhes vnder in baiden das ander überlebt, sullen dasselb haws furbas ledikleich vnd freileich haben und allen iren frumen damit schaffen, verkauffen, versetzen vnd geben, wem sy wellen, an allen irsal. Vnd sein auch wir. ich obgenanter Hanns der Pachofen vnd ich Kunigund sein hawsfraw, vnd all vnser Erben vnuerschaideulich des vorgenanten hawses des egenanten Andres des Pernger vnd frawn Cecilien seiner haws frawn, oder wem sy ez schaffent oder gebent, recht gewern vnd scherm fur alle ansprach, als Gruntrechts recht ist vnd der Stat recht ze Wienn. Wer aber, das in furbas an demselben haws icht krieges oder ansprach auferstünd, von wem das wer, mit recht, swas si des schaden nement, das sullen wir in alles ausrichten vnd widerkern au allen iren schaden. Vnd sullen sy das haben auf vns vnuerschaidenleich vnd auf allem vnserm guet, das wir haben in dem Lannde ze Österreich oder wo wir ez haben, wir sein le- bentig oder tod. Vnd das der chauf furbas also stet vnd vnezerbro- chen beleib, vnd wannd wir selb aigen insigil nicht haben, darvmb so geben wir in den brief zu ainem waren vrkund der sach versi- gilten mit des obgenanten Gruntherren insigil hern Patricien Abtt zu den Schotten vnd mit des Erbern mannes insigil Wolfharts von Newnkirchen, burger ze Wienn, die wir vleissichleich gepeten haben, das sy der sach getzeugen sind mit iren insigiln, demselben Wolfbarten an schaden. Vnd verpinden auch vns mit vnsern trewn an
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geverd voder den vorgenanten insigiln, alles das stet ze haben, dus vor an dem brief geschriben stet, der geben ist ze Wienne nach Kristi gepurd in dem vierzehenhundertistem Jare, des nagsten Miti- chens nach sand Dorothen tag.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCLXXXVII. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/f5e97f01-df31-41ea-81ca-6790be3ccf67/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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