Urkundenbuch des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, Nr. CCL. , S. 293
CCL.
Ich Chunigund, Vllreichs Tochter im Dornaech vnd all meyn eribn, Wir vergechenn offenbar mit dem gegenwurtign offenn prief vnd tun chund allen lewten dy in ansechent, lesent oder horent lesen, Daz wir mit wolbedachtem muet vnd mit guetem willn nach vnserr pesten frevnt rat czu der zeit, da wir ez mit recht wol getun machten, recht vnd redleich den ernwurdign gaeistleichen herrenn Abbt Engelschalichen vnd dem Gotshaws cze Sytanstetn daz gut ym dornaech genant vnd in pyber- pekcher pharr gelegn, daz mit allem dinst vnd vodrung gehort in dy abbtey cze Sytanstetn vnd allew recht, dy wir dar an gehabt habn, vnbetwungenchleich habn auf gebn vmb ein gelt, des wir gancz vnd gar gericht vnd gewert sein. Wir habn vns auch des selbign guets ym Dornaech vnd aller rechtn, wie dew genant sind, dy wir daran gehabt habn, gaenczleich verczigen vnd gar geaeuzzent vnd wir tun vns auch dez allez ewichleich cze furczicht mit dem gegnwurtign prief jn der beschaydenhait, daz der vorgenant herr abbt Englschalich cze Sytanstn. vnd all sein nach chomen alln irn vnd irs Gotshaws frum mit dem ob
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genant irem guet ym Dornaech vnd mit aller czu gehorung schulln vnd mugn allen ir n frum geschaffen vnd handeln mit lechen vnd gebn, mit verscczen vnd chauffen, wem sew wellent, also daz wir vnd all vnser eribn sew vnd allew dy lewt, deu sew daz selb gut in antwurtnt, hinfur ewichleich dar an nyn- dert schulln irren noch hindern weder mit wart noch mit wer- chen. Wir schulln auch auf daz eegenant guet ym Dornaech vnd auf allow recht, dy wir dar an gehabt habn, furbaz nymer mer dhaynn czuspruch noch ansprach habn noch gewinnen schulln weder mit recht noch anrecht. Geschaech in awer dar inn von vnsern wegen indert ein irrung oder hindernuss, waz sew dann des mit recht schaedn nement, den ayn priester auz dem Conuent cze Sytansteten an allez rechtn vngeswarn pey seinen trewn vnd gwizzen vor erbern lewtn gesprechn vnd be- staetn mag, Den selbn schadn schulln wir in alln ablegn vnd widerchern an allew widerred vnd sew schulln den schaden mit sampt dem Hauptgut habn auf vns vnd auf aller vnserr hab, dy wir habn oder noch gewinnen auf wazzer oder auf land, hinder wolichem herren si gelegn ist, der schol iu der selbn hab als vil in antwurtn, daz sew hauptguts vnd des schadn gancz vnd gar gericht vnd gewert werdent mit vnserm vnd vnserr eribn gutleihem willn, wir sein lebentig oder tod. Daz dy red allso staet vnd vnczebrochen beleib, dar vber czu einem sichtign vrchund vnd czu einer warn geczevgnuss der vorgeschribn handlung gib ich obgenantew Chunigund Vll- reichs Tochter im Dornaech vnd all mein eribn in den offenn prief durch pezzer sicherhayt willn versiglt mit der erbern Hansens des Tyeminger vnd Ludweigs des Tyeminger czwain anhangunden Insigln, dy da mit der sach durch vnsers vleizzi- gen pets willn czewgn sind in an alln schaden, wann wir ayg- ner jnsigl nicht enhabn, Hinder dy wir vns mit vnsern trewn an aydes stat willichleich verpunden habn, allez daz staet cze haben, daz obn an dem prief geschribu stet. Der prief ist gebn nach Christi gopurd vber Drewczechen hundert jar dar nach in dem newn vnd Sybenczigistn jar, des Maentags nach dem pallm tag.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
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Urkunden des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, ed. Raab, 1870 (Google data) CCL. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerStiftesSeitenstetten/13107200-93bb-4963-99c0-dd5d3ee2c054/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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