Wir Karl von Gots gnaden Romischer kunig, ze allen zyten merer des richs vnd kunig zu Beheym, verjehen vnd tun kunt oflentlich mit dissem briefl, allen den die yn sehen, horen oder lesen, daz wir haben angesehen steten, willigeD vnd nutzen dienst des erwirdigen Gerharts, erwelten vnd bestetigten bischoffes zu Spire, vnsers lieben fursten, den er vns vnd dem heiligen Romischen riche offt beweisst hat vnverdrossenlich vnd noch tun sol vnd mag in kunfftigen zeiten, darumb dun wir yme die besondere gnade von vri- serm kuniglichen gewalt, daz man kein lantgerichte by der stadt zu Landauwe vnd in demselben marck zu Landauwe haben oder hegen sol, die wile vnd so lange er vnd sin nachkommen, bischoffe zu Spire die selben stadt zu Lan- dauwe von vns vnd dem Romischen riche in phandes weise innen haben, vnd gebietten allen lantvogien, vogten vnd allen andern vnsern vnd des richs getruwen, die nu sint oder her- nach kunfltig werden, daz sie den vorgenannten Gerharten vnd sin nachkommen, bischoffe zu Spire an den vorge-

13+9 mai 1. 579

nannten gnaden, die wir yne getan haben, nicht hindern sollen, in deheyne wise, als lieb yn sy, vnser kuniglich hulde vnd gnade zu behalten. Were auch daz yemant das vber fure in deheyne wise, so wollen wir, daz die vrteil die dann do gesprochen vnd gegeben wurdent, von wem die gesprochen werdent, daz die kein krafft noch macht haben sollent vnd auch niemant zu schaden kommen sollen. Were auch daz wir wieder diss vorgeschrieben ding yemandt brieffe geben oder gegeben hetten, wollen wir, daz diesel- ben brieffe krafftloss sin vnd diessen brieff vnd dirre gnade nicht schadbar sin sollen in deheine wise an alle geverde. Mit vrkunde ditz brieffs, versiegelt mit vnserm kuniglichen ingesiegel, der geben ist zu Spier, do man zalte von Cris- tes geburte druzehen hundert jare vnd darnach in dem nun vnd viertzigsten jare an sant Philippi vnd Jacobi dag, der heiligen zwolffbotten, in dem dritten jare vnserer riche.